SC OFFHEIM (AH) – RSV DAUBORN (AH) 3:3 (2:1)
Beide Teams traten nicht in Bestbesetzung an, trotzdem entwickelte sich schon zu Beginn ein spannendes Hinspiel in dieser ersten Pokalrunde. Dauborn erwischte den besseren Start, kam einige Male mit guten Spielzügen in Tornähe, richtig gefährlich wurde es aber aufgrund unsauberer Abschlüsse für die Gastgeber nicht.
Leider musste schon nach zehn Minuten Mittelfeldmotor Boris Schmidt verletzt den Platz verlassen, was dem Dauborner Anhang Unbehagen aufgrund der dünnen Personaldecke bescherte.
Dem zum Trotz ging man zwei Minuten später aber doch in Führung, als Neuzugang Pasquale Ciancimino eine Verwirrung in der Offheimer Abwehr ausnutzte und zur Führung rechts unten flach einschoss. Neu ermutigt spielte man die kommenden Minuten frisch weiter auf, und hätte sogar auf 2:0 stellen können, eine scharfe Hereingabe wurde allerdings knapp verpasst.
Mit der ersten Chance durch einen schnell ausgeführten Freistoß aus dem Mittelfeld, bei dem Dauborn sich kurz im Tiefschlaf befand, kam Offheim wie aus dem Nichts in der 21. Minute zum Ausgleich, als Adrian Schenk recht unbedrängt den Ball an Torhüter Klein vorbei in die Maschen einschob. Offheim hatte das Spiel nun mit einem Male angenommen, der RSV geriet ins Schwimmen. Sechs Minuten später konnte Klein einen hohen flatternden Weitschuss nur nach vorne abprallen lassen, was der am Schnellsten reagierende Bohland in bester Abstaubermanier zur Offheimer Führung ausnutzte. Die Gäste retteten sich mit diesem 1-Tore-Rückstand glücklicherweise in die Pause, allerdings wurde es danach nicht besser.
Zwei weitere Male klatschte in Halbzeit zwei das Leder ans Gebälk des RSV, beim letzteren Male war es Ex-Profi Simon, der dieses Mal schneller reagierte als die Abwehr der Kornbrenner und einschob.
Ein Spiegelbild des Treffers zuvor.
Nun musste man Schlimmstes befürchten, doch der RSV kämpfte sich nochmal in das Spiel herein, wissend, dass eine gar höhere Niederlage bereits eine Vorentscheidung in diesem Zwei-Spiele-Duell (Europapokal-Modus) sein könnte, auch wenn in Dauborn noch mindestens 70 Minuten gespielt werden müssen. Plötzlich wurden wieder Zweikämpfe gewonnen, Laufmeter mehr absolviert, und man stellte tatsächlich wieder ein Gleichgewicht her.
Bei den Offheimern schlichen sich auf einmal, im Gefühl des sicheren Sieges, wieder mehr Fehler ein, und Claudio Alves schaffte es mit zwei kolossalen Kurzsprints hintereinander, die Abwehr der Gastgeber so zu verängstigen, dass Daniel Patz den Ball „freiwillig“ ins eigene Tor bugsierte.
Dauborn schöpfte neuen Mut und erneut hatte das Spiel eine Kehrtwendung erlebt.
Ciancimino kämpfte als Vorreiter im Mittelfeld unermüdlich, seine Kollegen, allen voran der 61-jährige Diethard Hofmann, der gefühlt nicht einen Zweikampf gegen eine mit Zweitmannschaft-Spielern gespickte Offheimer Jungtruppe verlor. Aber auch alle anderen machten klar, warum die AH des RSV so stark ist – es kämpft jeder für jeden. Und das Alter ist kein Hindernis!
Den letztlich verdienten Ausgleich erzwang erneut Alves in jener gleichen Manier, als Offheim den Ball wieder nicht aus der Gefahrenzone brachte.
Man wollte in den letzten fünf Minuten den schockierten Gastgebern noch einen „einschenken“, doch das wäre dann wohl zu viel des Guten gewesen.
Gespannt darf sich auf das Rückspiel am 12.10. gefreut werden! (S.J.)
Es spielten:
SC Offheim: A. Korkmaz, L. Martin, D. Patz, H. Müller, L. Bleutge, A. Schenk, S. Simon, M. Braeunche, D. Bohland, T. Gasteier, B. Grimaldini, S. Kara, R. Sehr
RSV Dauborn: M. Klein, D. Hofmann., B.Schmidt, C. Alves, E. Seib, U. Weigl, P. Ciancimino, V. Neidl, C. Patros, P. Kopsch, D. Henritzi, J. Komorowski, V. Papka, D. Schäfer
Tore: 0:1 Ciancimino (13.), 1:1 Schenk (21.), 2:1 Bohland (27.), 3:1 Simon (54.), 3:2 Patz (Eigentor, 59.), 3:3 Alves (66.)