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KOLUMNE zum gestrigen Pokalspiel Osmanen SV II gegen FC Dorndorf II (6:5 n.V.u.E)

Ohne 13, magische 7
 

So ist das mit den vermeintlich leichten Spielen. Vorher schon gewonnen, auf die leichte Schulter genommen, wird schon klappen. So geschehen bei unserer Zweiten bei Ihrem Pokalspiel in Oberweyer gegen die Zweite der Osmanen. In der Kreisliga C Limburg-Weilburg spielen die normalerweise, aber in diesem Match wuchsen sie über sich hinaus. Gewiss, ein paar Akteure, die wirklich klasse Fußball spielen können, hatten sie bei Ihrer Ersten ausgeliehen, aber das ist legitim.

Zurück zu unserer Elf von Michael Schick und Mario Großmann. Es sollten einmal die nicht etablierten Kräfte zum Einsatz kommen; die, die immer nur ein paar Minuten Spielpraxis bekommen und ansonsten den berühmt-berüchtigten „Hanjer“ machen. Gute Idee. In einem Pokalspiel kann man das mal machen. Und so lief nicht nur die Lahnstein-Gang nicht auf (Jonas, Lukas und Henry weilten im Urlaub), sondern auch Abteilungsleiter Fußball Mathias Jung nicht, der es den Dreien gleichtat. Geschont wurden darüber hinaus die Stammkräfte Philipp Stahl, Johann Zahn, Jonas Philipp, Martin Keppler, Jannis Weyer, Lukas Stillger, Sebastian Wolf und Martin Ahlbach. Und auch Ex-Goalgetter Gökhan Arslan war mal wieder nicht dabei…….Genug der Ausfälle.

13 an der Zahl! Puuuh!!!!

Aber gemach: die Mannschaft wurde verstärkt durch die Spieler der Ersten, die in der Gruppenliga-Elf bisher kaum oder gar nicht zum Zuge kamen: Yannik Blättel, Niklas Schneider, Ajmir Koochi, Ricardo Bartoschek und Ognjen Jokic.

Aber so recht wollte das nicht funktionieren. Sicher, Yannik Blättel und Niklas Schneider brachten im Mittelfeld Ordnung ins Spiel, und insgesamt hatte unsere Elf mehr vom Spiel und mehr Torchancen. Auch Ajmir Koochi wirbelte ordentlich gegen die tapferen Osmanen und traf per Elfer zur zwischenzeitlichen 3:2-Führung.  Und allein drei Lattentreffer und ein verschossener Elfmeter legen Zeugnis ab davon, dass wir das Spiel hätten gewinnen müssen (oder können?). Oki machte zwei blitzsaubere Tore. Maxi bestach als Elfmetertöter, genau so wie sein Gegenüber. Er machte allerdings auch einen überflüssigen Ausflug mit unbekanntem Ziel, sprich: weit außerhalb seiner Box. Und schon stand es 1:0 für den OSV II.

Käpt`n und Jule-Turnier-Sieger Robin vergeigte seinen Elfer in der Anfangsphase. Aber dann kam die Verlängerung, es stand mittlerweile 3:3. Der FCD II drängte auf die Führung, doch die Gastgeber kämpften bis zum Umfallen. Elfmeterschießen. Eindringliche Worte von Coach Michael Schick, dem einzigen, der mit kurzer Hose angereist war……

Spaß beiseite: das war nix! Drei Elfer verschossen, Maxi Munster hielt deren zwei vom Gegner. Reichte nicht! Insgesamt also 7 (sieben!!) verschossene Elfer in einem Spiel. Das gibt`s nicht so oft. Ausgeschieden! Ja, woran lag`s? Das wissen die Götter.

Sieg für den Osmanen-SV II. Jubelarien beim Schlusspfiff. Glückwunsch!

 

Gruß

Joachim Lahnstein

 

PS: Erklärung zum Begriff des "Hanjer": 



Der sog. "Hanjer" bestand schon immer im Plattdeutschen Westerwälder Sprachraum. Kultstatus hat er aber erst beim FC Dorndorf erreicht. Denn er bezeichnet, wenig schmeichelhaft, den Einwechselspieler, der selten oder nie zum Einsatz kam bzw. kommt. 90 Minuten lang auf der Bank schmoren, um dann doch nicht -wenigstens für ein paar Minütchen- eingewechselt zu werden; das war so etwas wie die Höchststrafe; besonders dann, wenn es immer dieselben traf.......