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KREISPOKAL-FINALE: Drama, Leidenschaft und ein goldener Abschied - Dietkirchen triumphiert im Elfmeterschießen

Jubel nach Nervenschlacht: Der TuS Dietkirchen feiert den Kreispokalsieg nach einem packenden Finale und triumphalem Elfmeterschießen gegen den SV Rot-Weiß Hadamar. Die Mannschaft schreibt Geschichte – und hält stolz den Pokal in den Händen. (Foto: TuS Dietkirchen)

Ein Kreispokalfinale, wie es im Buche steht: Der TuS Dietkirchen und der SV Rot-Weiß Hadamar lieferten sich in Laubuseschbach ein Duell, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Nach einem intensiven Spiel über 120 Minuten musste das Elfmeterschießen entscheiden – und wurde zur Bühne eines ganz besonderen Abschieds. Keeper Raphael Laux avancierte nicht nur mit einer gehaltenen Parade zum Helden, sondern versenkte auch noch selbst den letzten Strafstoß. Der Außenseiter aus Dietkirchen trotzte der frühen Dominanz der Fürstenstädter, fand mit Leidenschaft und Willen zurück ins Spiel und belohnte sich mit dem Titel. Fußballherz, was willst du mehr?

TuS Dietkirchen – SV Rot-Weiß Hadamar  6:4 n.E. (1:1, 1:1, 1:1)


Ein emotional aufgeladenes Kreispokalfinale zwischen dem TuS Dietkirchen und dem SV Rot-Weiß Hadamar entwickelte sich auf dem Rasenplatz in Laubuseschbach zu einem wahren Fußball-Krimi. Die Anfangsphase gehörte klar den Fürstenstädtern, die mit Tempo, Präzision und klarem Plan aufwarteten. Folgerichtig fiel in der 19. Minute die Hadamarer Führung durch Thomas Brewer, der einen langen Ball eiskalt vollendete. Doch dieser Treffer schien dem Favoriten nicht gutzutun – plötzlich fand Dietkirchen ins Spiel und übernahm die Kontrolle. Mit wachsender Zweikampfstärke, Entschlossenheit und Offensivdrang glich der TuS durch Paul Steinhauer aus, der nach einem Ballgewinn überlegt vollstreckte. Nur wenige Minuten später dann der nächste Wendepunkt: Hadamars Halimi sah nach einem unnötigen Nachtreten glatt Rot – eine Szene, die dem Spiel endgültig eine neue Dynamik gab.

Dietkirchen drängte nun auf die Führung und schnürte den dezimierten Gegner zunehmend ein. Chancen durch Heene, Leukel und Steinhauer blieben jedoch ungenutzt, während Hadamar mit enormem Einsatz und Glück das Remis in die Verlängerung rettete. Dort hatte zunächst erneut Dietkirchen die besseren Gelegenheiten, verpasste aber mehrfach die Entscheidung. Maurice Burkhardt setzte für Hadamar noch ein Ausrufezeichen, doch auch dieser Versuch fand sein Ziel nicht. Nach 120 mitreißenden Minuten, in denen beide Mannschaften alles investierten, musste das Elfmeterschießen über den Titel entscheiden.

Hier wuchs Raphael Laux über sich hinaus: Erst parierte er glänzend gegen Gombert, dann trat der scheidende Keeper selbst an – und verwandelte den entscheidenden Strafstoß zum 6:4. Ein letzter großer Moment einer Vereinslegende, die sich mit dieser Szene unvergesslich macht. Spieler und Fans fielen sich nach dem Treffer in die Arme, der Jubel kannte keine Grenzen. Dietkirchen krönt eine starke Pokalsaison mit dem Titel – und schreibt ein Kapitel, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ein Pokalfinale, das all das bot, was den Fußball so besonders macht: Spannung, Wendungen, Leidenschaft – und einen Helden, der sich im allerletzten Moment selbst ein Denkmal setzt.

 

TuS Dietkirchen: Laux, Nickmann, Schmidt, Kratz, Leukel, Steinhauer, Mink, Eufinger, Bergs, Heene, Schneider (Noll, Zimmer, Hautzel, Lahl, Fröhlich, Litzinger, Davud) 

SV RW Hadamar: Strauch, Wölfinger, Halimi, Kosuchin, Sapper, Brewer, Yildiz, Hindic, Burkhardt, Barbaric, Gschwender (Schuhmacher, Saula, Schneider Sanchez, Frustreri, Pedraza, Gombert, Brato)

Tore: 0:1 Thomas Brewer (19.), 1:1 Paul Steinhauer (38.) 

Elfmeterschießen: 1:0 Pascal Heene, 1:1 Mehmet Yildiz, 2:1 Michel Davud, Raphael Laux hält gegen Paulo Gombert, 3:1 Nils Bergs, 3:2 Vlado Barbaric, 4:2 Dennis Leukel, 4:3 Brooklyn Wölfinger, 5:3 Raphael Laux 

SR: Rühl 

Rot: Enis Halimi (SV RW Hadamar - 41.) 

Zuschauer: 800