Kreisoberliga Limburg-Weilburg, Sasion 2022/23, 34. Spieltag:
RSV Würges – SG Niedershausen/Obershausen 2:4 (0:1)
Wer hätte das nach dem verhunzten Rundenstart oder auch zu Beginn der Rückrunde noch für möglich gehalten? Der RSV Würges schloß noch auf Rang drei ab, verlor nur zwei Rückründenspiele (auswärts in Mengerskirchen und heute), war bis Spieltag 34 zum letzten Mal zu Hause am 7. Spieltag unterlegen und holte unfassbare neun Siege in Folge. Das ausgerechnet am letzten Spieltag die Serie riss, ist zwar betrüblich, soll aber nicht die Gesamtleistung schmälern. Ohnehin hatte Dietkirchen II seine Partie ebenso siegreich gestaltet, aber der RSV hatte bis zur letzten Runde den Druck aufrecht erhalten und sensationell viele Punkte gutgemacht. Von dieser Stelle Dietkirchen alles Gute in der Aufstiegsrelegation und einen Glückwunsch an den hochverdienten Meister aus Mengerskirchen. Ebenso ein Dankeschön an Miguel Granja, der heute sein Abschiedsspiel für den RSV bestritt!
Würges heute ohne die urlaubenden Stammkräfe Gordon Haeder und Zubair-ud-Din. Über die gesamte Spielzeit tat man sich heute schwer, eigene Aktionen durchzubringen, agierte oft langsam und umständlich, war andererseits defensiv nicht sattelfest genug. Niedershausen/Obershausen wusste die Lücken zu nutzen und stand selbst weitgehend sicher und stabil.
Hingegen eröffnete man wie die Feuerwher mit Flanke von links durch Nico Brands, Gästekepper Yannick Müller zur Stelle (1.). Später wurde Ivan Biskic gleich zweimal hintereinander im vermeintlichen Abseits zurück gepfiffen, obwohl zunächst ein Diagonalball von Miguel Granja lang aus dem eigenen Halbfeld kam und im zweiten Fall Ivan Biskic nach Doppelpass von hinten einlief (14.+15.). Die beste Chance im ersten Durchgang vereitelte wiederum Yannick Müller im Gästetor reflexartig nach Ivan Biskics Kopfpall nach Linksflanke. Das 0:1 erzielte Dennis Singe nach 23 Minuten: Plötzlich tauchte er alleine vor Leon Kröller im Würgeser Tor auf, nachdem die RSV-Defensive es nicht verstand, einen zentral Höhe Sechzehnmeter-Linie im Liegen von der SG N/O behaupteten Ball zu klären, der dann auf Torschütze Singe durchgesteckt wurde (23.). Vom Gastgeber kam bis zur Pause danach viel zu wenig, nämlich nichts mehr Zwingendes...
Durchgang zwei startete ähnlich wie zu Spielbeginn: Diesmal klärte Yannick Müller Nico Brands‘ Flanke von links zur Ecke (46.). Beim 0:2 im Tempogegenstoß startete Toschütze Leon Kissel noch in der eigenen Hälfte, war im Zweikampf nicht zu stellen und ließ Kröller im RSV-Tor keine Chance (55.). Eine ganz starke Einzelaktion des Gästespielers. Und trotz Unterzahl (zehminütige Zeitstrafe ab Minute 59) war eigentlich sogar das dritte Gegentor fällig: Der zur Halbzeit eingewechselte Moritz Zipp scheiterte (61.). Hingegen gelang Würges dann der Anschluss: Flanke von rechts, Hussen Harmouch brachte den Ball vom langen Pfosten zu Youness Lmadaghri, der mit dem Abschluss aus Nahdistanz keine Probelme am ersten Pfosten hatte (67.). Mithin waren hier zwei Einwechselspieler erfolgreich. Ging jetzt noch etwas? Scheinbar heute nicht, denn nur zwei Minuten später fand Niedershausen/Obershausen wieder Lücken in der Gastgeber-Hintermannschaft, aber Leon Kröller im Kasten verhinderte den Einschlag aus spitzem Winkel (69.). Weiter die agile Gastmannschaft: Jan Zwitkowics‘ Freistoß aus 20 Metern parierte Kröller souverän im RSV-Tor (74.). Aber Würges steckte trotzdem nicht auf: Kapitän Niklas Hecht mit Ball an die Latte, aber der Gästetorwart war mit der Hand auch genau auf der Höhe gewesen, wo der Ball einen Tick zu hoch einschlug (76.). Vorentscheidung dann kurz darauf: Moritz Zipp ließ Nico Brands aussteigen, war nicht mehr einzuholen, wurde gelelgt – berechtigter Foulelfmeter. Gästekapitän Jan Zwitkowics sehr sicher mit Abschluss links oben in den Winkel (80.). Dann später berechnete Innenverteidiger Tim Schäfer einen Ball falsch, Niedershausens/Oberhausens Valentin Croicu war frei durch und netzte ohne Probleme ein – 1:4, die Partie war gelaufen (84.). Nico Brands rettete etwas später für Würges noch so gerade zur Ecke (88.). Der anschließende Standard mit Kopfball nach Eckball landete nur knapp am zweiten Pfosten links vorbei durch Dennis Singe (89.). In der sechsminütigen Nachspielzeit konnte Youness Lmadaghri noch auf 2:4 verkürzen: Den trockenen Schuss aus 20 Metern war durch Yannick Müller im Gästetor nur noch ins entgegengesetzte Eck abzufälschen (92.). Zum Abschluss noch eine sensationelle Parade durch Leon Kröller im RSV-Tor, der aus kürzester Distanz gegen Tim Müller rettete, der nur noch per Kopf hätte eindrücken müssen (95.).
RSV Würges: Kröller – Klippel, Schäfer, Hecht, Gering – Pedraza, Abarkan, Granja, Brnds, Biskic – Nukovic. (Aoulad, Lmadaghri, Harmouch)
SG Niedershausen/Obershausen: Yannick Müller – Leiner, Kissel, Weis, Singe, Tim Müller, Zwitkowics, Croicu, Klaner, Schlagheck, Hardt. (Zipp, Fröhlich, Frühwirth)
Tore: 0:1 Dennis Singe (23.), 0:2 Leon Kissel (55.), 1:2 Youness Lmadaghri (67.), 1:3 Jan Zwitkowics (80., Foulelfmeter), 1:4 Valentin Croicu (84.); 2:4 Youness Lmadaghri (90.+2).
Bes. Vorkommnise: Zeitstrafe Valentin Croicu (SG Niedershausen/Obershausen, 59.)
SR: Ali Akman (TuS Driedorf)
Zuschauer: 100.