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KLB2: Weihnachtsgeschenke zum Jahresabschluss

FSG Dauborn/Neesbach II – FSG Bad Camberg/Dombach  1:1  (1:1)
 

Ein in vielfacher Hinsicht bemerkenswertes Spiel. Das begann schon damit, das nach dem katastrophalen Wintereinbruch am Samstag der Gastgeber kurzfristig auf die Idee kam, dass der Platz in Neesbach am Sonntag nur für ein Spiel bespielbar und daher die Begegnung der zweiten kurzfristig auf den Donnerstag zu verlegen sei. Und das wurde dann nach einigem hin und her auch genehmigt. Das sich die Platzverhältnisse trotz reichlich Regen am Montag und Dienstag als nicht so schlecht herausstellten - man hätte dort noch zwei Spiele austragen können - sei's drum. Und das gleich vier Spieler aus der ersten Mannschaft auf dem Platz standen, darunter der Stammtorwart, der dann auch zum besten Mann auf dem Platz wurde, war sicher auch nur ein Versehen. ;-)

Das Spiel selbst begann mit einem Elfmeter für den Gastgeber gleich zu Beginn. Ob er berechtigt war oder nicht lässt sich nicht feststellen, aber selbst der Schiedsrichter zögerte deutlich, bevor er den Strafstoß dann doch pfiff. Auf jeden Fall stand es 1:0. Aber ab da wurde der gegnerische Strafraum für den Gastgeber zur verbotenen Zone. Die Gästeabwehr hatte alles im Griff, während die Offensive mit einem schon fast gnadenlosen Umschaltspiel und präzisen Pässen in die Schnittstellen, Großchancen praktisch im Minutentakt produzierten. Aber Ayuub Maxamed Ibraahim und Tom Maurer, der auch noch den Pfosten traf, scheiterten jeweils gleich mehrfach am Torhüter (siehe oben). Erst ein Flachschuss von Joscha Wehrmann brachte den Ausgleich, mit dem man in einer total einseitigen Begegnung in die Pause ging.

Und auch die zweite Halbzeit begann gleich mit zwei Großchancen, die nicht verwertet werden konnten. Danach blieb es bei der deutlichen Überlegenheit des Gastes, aber das Spiel in die Spitze war - sicherlich auch kraftbedingt - nicht mehr so präzise, so dass der Torwart durch frühzeitiges Herauslaufen häufig weiteren Schaden verhindern konnte. Trotzdem gab es durchaus Möglichkeiten und das Spiel ähnelte gegen Ende einer Handballbegegnung mit jeder Menge turbulenten Szenen um und im Strafraum. Aber an diesem trüben Abend in Neesbach wollte der Ball einfach nicht noch einmal ins Tor. Dazu passte, dass der Schiedsrichter gleich zwei Tore wegen angeblichen Abseits nicht anerkannte.

Dagegen zeigte sich der Gastgeber auch in der zweiten Halbzeit nicht sonderlich gefährlich. Zwei harmlose Distanzschüsse, der eine oder andere Eckball und selbst die sich gegen Ende zwangsläufig mal ergebenden Kontermöglichkeiten endeten trotz Überzahl alle im Nichts. Eric Dörfl im FSG-Tor verbrachte jedenfalls einen eher ruhigen Abend.

Fazit: Eine - eigentlich - überzeugende Leistung von einer der vermutlich jüngsten Mannschaften der letzten Jahre, wenn da nicht  der mehr als fahrlässige Umgang mit überragend herausgespielten Möglichkeiten wäre. Da muss sich an die eigene Nase fassen. Und da tröstet der immer wieder gern genommene Hinweis, dass man sich zumindest schon mal Möglichkeiten herausgespielt hat, aktuell nicht besonders. Was den Gegner angeht, so muss man natürlich gratulieren, dass er das Unentschieden sehr glücklich über die Zeit gebracht hat, auch wenn die Mannschaft selbst - bis auf den Torwart - nicht viel für den Punktgewinn getan hat. Und das Drumherum war sicherlich alles regelgerecht, ob sportlich fair, darf jeder für sich selbst beurteilen.