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Der flw24 Vorbericht: Wer macht das Rennen in den beiden B-Ligen?

Der TuS Löhnberg hat am grünen Tisch das Aufstiegsrennen verloren. Foto: Carsten Dorth.

Florian Ratschker (re.) möchte mit seinem FCA Niederbrechen II in die A-Liga aufsteigen. Foto: Dominik Groß

Die beiden B-Ligen gehen mit ganz ähnlichen Ausgangslagen in das neue Fußballjahr: An der Spitze ein Dreikampf um die Aufstiegsplätze und am Tabellenende scheint jeweils ein Abstiegsplatz schon vergeben.

B-Nord: Ein Aufstiegskandidat, der keiner mehr ist

Was spielt der TuS Löhnberg bislang für eine tolle Saison: Auf Rang drei ist der TuS in die Winterpause gegangen – und kommt auf Rang fünf aus der Pause zurück. Wie das geht? Indem die gegnerischen Teams von der SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim und vom TuS Waldernbach II erfolgreich Protest eingelegt haben gegen ihre Niederlagen. Hintergrund: Ein Spieler des TuS Löhnberg war nicht spielberechtigt, weil er in der Wechselphase zweimal den Verein gewechselt hat. Daher wurden die Partien nun mit 0:3 gegen den TuS Löhnberg gewertet.

Aufstiegsrennen: „Keinerlei Druck“ beim FC Steinbach

So wird aus dem Vierkampf an der Spitze ein Dreikampf. An der Spitze thront die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach mit zwei Punkten Vorsprung vor dem Aufsteiger FC Steinbach. Fünf Punkte dahinter folgt der TuS Drommershausen, der allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand hat.

Natürlich verlief auch für die B-Ligisten die Vorbereitung auf die Restsaison eher schwierig angesichts der Wetterverhältnisse. Das bestätigt auch Julian Philipps, Teil des Trainerduos des FC Steinbach: „Wir mussten viel laufen und in die Halle ausweichen. Die Stimmung ist aber trotzdem gut und wir freuen uns auf den Start.“ Druck, jetzt auch aufsteigen zu müssen, verspürt Philipps nicht: „Als Aufsteiger wollen wir einfach so viele Spiele gewinnen wie möglich und dann schauen wir, was am Ende dabei herauskommt.“ Um dann noch augenzwinkernd hinzuzufügen: „Den Druck sehe ich eher bei der FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach“.

Am Sonntag können die Steinbacher im Spitzenspiel beim TuS Drommershausen gleich zeigen, wie locker sie tatsächlich sind. Mit einem Sieg könnte man den Kontrahenten vorübergehend auf acht Punkte distanzieren – das wäre gleich ein echtes Ausrufezeichen im Rangeln um die ersten beiden Plätze.

Abstiegskampf: Big Points für den TuS Waldernbach II am grünen Tisch
Des einen Leid, des anderen Freud: Die drei Punkte aus dem Spiel gegen den TuS Löhnberg nimmt man beim TuS Waldernbach II gerne an, verhelfen die drei Punkte doch zu einem Polster von vier Punkten auf den Relegationsplatz. Den hat derzeit die SG Gaudernbach/Hasselbach inne, die wiederum nur zwei Punkte vor dem FC Waldbrunn III liegt. Der Kampf gegen den Abstieg bleibt also spannend - einzig der FV Weilburg scheint mit lediglich vier Punkten auf der Habenseite nicht mehr zu retten zu sein.

B-Süd: Wird der fehlende Kunstrasen zum Nachteil im Aufstiegsrennen?

Das Tabellenbild an der Spitze der Süd-Staffel ist etwas verzerrt, denn geht man davon aus, dass Selters und der FC Rubin ihre Nachholspiele gewinnen, müsste die Reihenfolge der Top Drei genau andersherum lauten. Der FC Rubin hat also, auch wenn er derzeit „nur“ auf Rang drei liegt, die beste Ausgangsposition.

Wie die Form ist, wissen die Rubine selbst nicht so recht. „Wir hatten nur ein Testspiel, weil wir die anderen beiden wetterbedingt absagen mussten“, klagt auch Andrej Kraft vom FC Rubin sein Leid über die Wetterbedingungen in der Vorbereitung. „Erst letzte Woche konnten wir zum ersten Mal draußen trainieren – auf einem kleinen Hartplatz. Vorher waren wir nur in der Halle.“

„Erfahren und eingespielt“ – die Trümpfe des FC Rubin
Hier dürften die anderen beiden Aufstiegskandidaten aus Selters und Niederbrechen im Vorteil sein, denn beide verfügen über einen Kunstrasen. Einen Vorteil sieht Kraft aber auch auf Seiten der Rubine: „Unsere Mannschaft ist erfahren und spielt schon seit Jahren zusammen.“ Sollte das Verletzungspech der letzten Jahre diesmal ausbleiben und ein Quäntchen Glück hinzukommen, traut Andrej Kraft seinem Team auf jeden Fall den Aufstieg zu.

Zu Beginn des Fußballjahres reisen die Rubine zur SG Kirberg/Ohren/Nauheim II – die ebenfalls über einen Kunstrasen verfügt und entsprechend etwas bessere Bedingungen in der Vorbereitung gehabt haben dürfte. Der FCA Niederbrechen II hat mit dem VfR 07 Limburg II ein ähnliches Kaliber zu Gast, während die SG Selters II bei Abstiegskandidat Villmar/Aumenau II klar favorisiert sein sollte.

Abstieg: Eine Mannschaft aus drei
Ein Sieg würde der SG Villmar/Aumenau II freilich gut zu Gesicht stehen, liegt man doch aktuell auf einem direkten Abstiegsplatz. Hinter der SG liegt nur noch der TuS Lindenholzhausen II, der angesichts von sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ein mittelgroßes Fußballwunder braucht – das allerdings frühestens in der kommenden Woche beginnt, denn an diesem Wochenende hat die TuS noch spielfrei. In Schlagweite der SG Villmar/Aumenau liegen der TuS Linter II (einen Punkt voraus) und der SV Arfurt (zwei Punkte voraus). Nach derzeitigem Stand dürfte es am Saisonende eines dieser drei Teams treffen.