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Ein äußerst zäher Rückrundenauftakt

SG Kirberg/Ohren/Nauheim II - SV Bad Camberg 0:1 (0:0)

Es fehlte nicht viel und man hätte dieses Spiel in die wohlbekannte Kategorie "die hätten noch drei Stunden spielen können ..." einordnen können, aber ein Kopfballverlängerung von Hamdi Kqiku brachte in der Schlussminute dann doch noch den zu diesem Zeitpunkt natürlich glücklichen, nach einem vor allem in der zweiten Hälfte haushoch überlegen geführten Spiel aber doch insgesamt verdienten Erfolg. Das dieses Auswärtsspiel aufgrund einiger Ausfälle - und auch der eine oder andere SVC-Spieler ging bereits angeschlagen in die Begegnung - nicht unbedingt zum Selbstläufer werden würde, zeichnete sich bereits in
der ersten Halbzeit ab.

Trotz deutlicher Überlegenheit lief das Kombinationsspiel eher nicht und wenn, dann viel zu häufig über die Mitte, wo der Gastgeber sich fast immer in deutlicher Überzahl präsentierte und Hamdi Kqiku zu sehr auf sich allein gestellt war. Wenn es das eine oder andere Mal doch gefährlich wurde, dann über die Außenpositionen. Aber zuerst schob Marc Blasquez eine Hereingabe ganz knapp am rechten Pfosten vorbei, danach verfehlte Yakub Salah Mohamed eine präzise Vorlage nur knapp. Und auch die Chancenausbeute bei zahlreichen Freistößen um den Strafraum herum blieb dürftig. Auf der Gegenseite tat sich bis auf einen Freistoß, der allerdings einigermaßen knapp sowohl an allen Spielern aber auch am Tor vorbeiflog, überhaupt nichts. Die SVC-Abwehr hatte die Lage hier  jederzeit im Griff.

Nach der einen oder anderen Auswechselung und auch Umstellung im Spiel, glich die zweite Halbzeit dann eher einer Belagerung im Dauerzustand. Der bis zum Schluss kämpferisch dagegen haltende aber jetzt hoffnungslos unterlegene Gastgeber hielt sich nun annähernd komplett um und im eigenen Strafraum auf und kam phasenweise, von den Abschlägen mal kurzzeitig abgesehen, nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Und jetzt gab es auch klare Tormöglichkeiten für den SVC, nicht durch spielerische Brillianz aber einfach durch den enorm hohen Druck. Von einem Lattentreffer nach Freistoß vom Hamdi Kqiku, über einen gerade noch von einem SG-Spieler auf der Linie geklärten Ball, bis zu einem sehr gut gehaltenen Distanzschuss, es war alles dabei. Insgesamt fehlte es den Distanzschüssen, Freistößen und Eckbällen aber an Präzision und auch der letzte Pass kam in dem durchweg vollbesetzten Strafraum zu selten an, was zugegebenermaßen auch nicht einfach war. Das der Gastgeber in den Schlussminuten auch im zweiten Durchgang zu einer einzigen Möglichkeit kam, lag eher daran, dass der SVC spielstandsbedingt in den Schlussminuten hinten ohne jede Absicherung spielte, als an der SG-Offensive.

Fazit: Die Begegnung zählt sicherlich zu den schwächeren Spielen des SVC in der bisherigen Saison, aber auch die wird es in dieser bisher so überzeugenden Spielrunde immer wieder geben, insbesondere wenn krankheits- und verletzungsbedingt auch mal der eine oder andere Leistungsträger fehlt bzw. nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Das dies hier trotzdem zu drei - vom Zeitpunkt her - glücklichen Punkten gereicht hat, wird der SVC dankbar zur Kenntnis nehmen. Ob dies auch gegen Gegner anderen Kalibers ausreicht, wird man sehen. Und das gleich am kommenden Sonntag (4.12., 14:00) im Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Thalheim.