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Zähe Angelegenheit in der Kurstadt

SV Bad Camberg - SV Wolfenhausen 1:1 (1:0)

In einem Spiel, das sich auf beiden Seiten vor allem durch eine konzentrierte Abwehrarbeit auszeichnete, die insgesamt nur sehr wenig zuließ, waren gelungene Offfensivaktionen dementsprechend dünn gesät. Dies trifft vor allem auf die 1. Halbzeit zu, in der Kevin Flachsel im SVC-Tor gerade mal eine sich möglicherweise entwickelnde Tormöglichkeit für die Gäste durch rechtzeitiges Herauslaufen verhinderte, aber auch der SVC allenfalls die eine oder andere gefährliche Torannäherung vorzuweisen hatte. So köpfte Hamdi Kqiku dem Gästetorwart direkt in die Arme und auch eine an sich schöne Hereingabe entlang der Torauslinie fand im Fünfmeterraum keinen Abnehmer. Trotzdem ging der SVC mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause, als Ertan Cinar einen Freistoß in den Strafraum als erster aufnahm und am Torhüter vorbeischob.

Die zweite Halbzeit zeigte dann zumindestens auf der SVC-Seite eine Steigerung. Denn während der Gast auch bis zum Spielschluss ohne nennenswerte Torchance aus dem Spiel heraus blieb, erhöhte der SVC jetzt den Druck und kam zu Tormöglichkeiten, auch wenn das Kombinationsspiel weiterhin nicht flüssig lief, was vor allem am immer wieder unpräzisen Passspiel nach vorne lag. Trotzdem prüfte Ertan Cinar den Gästetorhüter jetzt mit einem Schuss von der Strafraumgrenze, wurde zweimal eine Hereingabe an den zweiten Pfosten nicht im Tor untergebracht, scheiterte Hamdi Kqiku nach schönen Solo entlang der Torauslinie und auch Max Herzog konnte ein aussichtsreiches Zuspiel am Elfmeterpunkt nicht kontrollieren. Der Ausgleich fiel dann bezeichnenderweise nach einem Standard und ein wenig "aus dem Nichts", als ein Gästestürmer den Eckball direkt und ungehindert im SVC-Tor unterbringen konnte. Die größte Möglichkeit doch noch die drei Punkte mitzunehmen hatte dann noch einmal Max Herzog, der sich auf engsten Raum gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte, in den Strafraum zog, aber dann besser auf einen freien Mitspieler quer gepasst hätte, als es mit links selbst zu versuchen.

Fazit: Eine insgesamt doch eher zähe Angelegenheit, in der die beiden Tore nicht so ganz zufällig nach Standards und nicht aus dem Spiel heraus fielen. Ein SVC-Erfolg wäre aufgrund der zweiten Halbzeit sicherlich auch verdient gewesen. Aber während es an der kompakten Abwehrarbeit nichts auszusetzen gab, fehlte es dem Spiel nach vorne doch über weite Strecken ein wenig an Struktur und Präzision, was der ebenfalls gut stehenden Gästeabwehr die Arbeit immer wieder erleichterte. So muss man dann auch mit so einem Ergebnis zufrieden sein, was für einen Aufsteiger und gegen einen Gegner, der in der aktuellen Tabelle vor dem SVC liegt, dann aber auch nicht so schlecht ist.