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Es geht weiter bergab!

FC Rubin Limburg-Weilburg - SG Selters 5:1 (2:1)

Nach dem deutlichen 0:4 beim FCA Niederbrechen II bleibt Selters II auch im Nachholspiel beim Drittletzten, FC Rubin Limburg-Weilburg chancenlos. Dass es allerdings beim 5:1 in Nauheim eine erneute Tracht Prügel gibt, stimmt trotz aller Sorgen bedenklich. Selters II bleibt in 2016 sieglos.

Der Rasenplatz in Nauheim glich eher einem Acker, ein Fußballspiel war nicht möglich. Es gab nur die eine Variante: Lange Bälle - und vorne hilft der liebe Gott. Das Team, das sich mehr diesen Platzverhältnissen annahm und das Gros der Zweikämpfe gewann, würde sicherlich der Sieger werden. Und genauso war es auch. Rubin kaufte den abermals ersatzgeschwächten Seltersern den Schneid frühzeitig in den Zweikämpfen ab, wirkte schlichtweg robuster und kompromissloser. Welche Rolle Schiedsrichter Eberhard Kalb in diesem Spiel einnahm, war auch lange nach Abpfiff noch nicht so ganz klar. Der Unparteiische in allen Ehren - ohne ihn geht es nicht - aber muss man ihm ein solches Gewürge unter der Woche wirklich antun? Der Mann war jenseits der 70 Jahre, hatte keinerlei Wahrnehmung und irrte auf der Wiese beinahe schon ohne Orientierung umher. Eines sei gesagt: Beiden Mannschaften erging es gleichermaßen schlecht, schuldig war der Referee im Retro-Schiedsrichteroutfit aus den 90er Jahren in keinem Fall. Bereits nach drei Minuten klärte Torhüter Lars Gendritzki gegen Andrej Schlej, der einen - wie sollte es auch anders sein - langen Ball in Empfang nahm, aber keinen konkreten Druck hinter seinen Schuss bekam. Es dauerte bis zur 27. Minute, ehe die Gastgeber dann in Führung gingen: Der starke Anatoli Riemer bediente Roman Schmung, der sich über nicht vorhandene Deckung erfreute und zum 1:0 abschloss. Selters II wirkte auch im weiteren Verlauf pomadig, hatte sichtbare Probleme mit Platz, Gegner und Schiedsrichter und fing sich nur vier Minuten später das zweite Ei, als Andrej Schlej das Leder an Lars Gendritzki vorbei ins Eck setzte (31.). Erst nach diesem Gegentreffer wurden die Gäste ein wenig stärker - Christian Roos traf allerdings das Leder kurz vor dem Abschluss nicht richtig und sollte Torsteher Rudolf Huck nicht wirklich prüfen (33.). Erfolgreich war der Stürmer kurze Zeit später dennoch, als Matthias Wenz mit Freistoß aus dem Halbfeld vorbereitete und Roos aus kurzer Distanz den Anschluss herstellte (35.).

Im zweiten Abschnitt war den Gästen, die zumindest gewillt waren, den Spieß noch einmal zu drehen, schnell der Zahn gezogen. Anatoli Riemer schaltete seinen Widersacher mit einer einfach Körpertäuschung aus und markierte freistehend das 3:1 (50.) - die Vorentscheidung. Der weitere Verlauf muss für den neutralen Zuschauer eine Zumutung gewesen sein. Doch die Hausherren erwiesen sich einfach als besser und machten den Sack durch einen 16-Meter-Schuss von Andrej Schlej, der die Hilfe des Innenpfostens in Anspruch nahm, und Roman Schmung, der nach einem einfachen Freistoßtrick mit anschließender Kopfballverlängerung am zweiten Pfosten frei stand, zu.

Der deutliche Heimsieg der Rubine geriet eigentlich nur zu Beginn des zweiten Durchgangs ein wenig in Gefahr. Spätestens mit dem 3:1 war die Messe gelesen und der Sieger hieß völlig zurecht FC Rubin. Eines sei jedoch noch erwähnt: Vom guten Ruf, den sich die Gastgeber in den letzten Jahren erarbeitet haben, ist nicht mehr viel übrig.

Am kommenden Sonntag geht es für die SG Selters II gegen den wieder erstarkten SC Offheim II weiter.