FSG Bad Camberg/Dombach I - SG Winkels/Probbach/Dillhausen I 1:6 (1:4)
Der Gastgeber begann die Begegnung entschlossen, hatte mehr Spielanteile und mit dem Flugkopfball von Fabian Stannarius auch die erste gute Tormöglichkeit. Querpässe vor dem eigenen Strafraum sind aber selten eine gute Sache, gleich zweimal schon garnicht. Und so stand es aus dem Nichts 2:0 für die Gäste, die wohl selbst nicht so genau wussten wieso. Und auch wenn Eric Bierod sich über halblinks in den Strafraum spielte und aus spitzem Winkel nur knapp scheiterte, der Gastgeber war offensichtlich erst einmal beeindruckt und kassierte gleich den nächsten Treffer, diesmal aber zugegebenermaßen nach einer schönen Kombination. Man musste das Schlimmste befürchten, aber Eric Bierod erzielte mit einem krachenden Distanzschuss in den Winkel den Anschlusstreffer und prüfte kurz darauf den Gästetorhüter erneut. So gesehen gab es noch alle Optionen für einen erfolgreichen Jahresabschluss, auch wenn die Abwehrarbeit weiterhin keinen nicht so richtig stabilen Eindruck machte. Und nach einem dieser berühmten Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung stand es 1:4 und man ging mit einem deprimierenden Rückstand in die Halbzeitpause.
Der Verlauf für die zweite Halbzeit war einigermaßen klar vorauszusehen. Der Gastgeber musste alles nach vorne werfen, um vielleicht noch einmal eine ähnliche Aufholjagd zu starten wie letzte Woche bei Anadolu, während die SG sich auf die sich zwangsläufig ergebenden Kontermöglichkeiten konzentrieren konnte. Die FSG probierte alles, schaffte das notwendige, schnelle Anschlusstor nicht, hatte aber durchaus gute Möglichkeiten. Vasyl Stasiuk schob den Ball am Gästetorhüter, aber auch am Tor vorbei, traf frei vor dem leeren Tor nur die Lattenunterkannte und auch Sebastian Urban scheiterte aus kurzer Entfernung am Torhüter. Aber je offensiver, um so größer die Gefahr von Kontermöglichkeiten, die der clevere Gast in der Schussphase noch zweimal nutzte. Trotzdem, für den Gastgeber war Aufgeben bis zum Schluss keine Option. Aber spätestens nachdem der ausgezeichete Gästetorhüter gleich drei gute Tormöglichkeiten hintereinander vereitelte, stand die bittere Niederlage in dieser Höhe fest.
Fazit: Alle Offensivbemühungen und ein voller Einsatz bis zur letzten Minute nutzen nichts, wenn man nach zum Teil haarsträubenden Abwehrfehlern immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen muss. 11 Tore in den letzten beiden Begegnungen und 62 aus 20 Spielen insgesamt zeigen, worauf die Aufmerksamkeit im neuen Jahr liegen sollte.