SG Niedertiefenbach/Dehrn - FSG Bad Camberg/Dombach 5:3 (3:2)
Der Gastgeber begann die Begegnung sehr entschlossen und nachdem man gleich zu Beginn zwei gute Tormöglichkeiten ausgelassen hatte, köpfte der in der A-Liga nicht ganz unbekannte Torjäger nach einer Flanke von links den Ball im Fünfmeterraum völlig unbedrängt und aus dem Stand ins Tor. Erst danach wachte die FSG auf und kam ihrerseits gefährlicher vor das SG-Tor. Aber Tim Grzesista scheiterte mit einem knackigen Schuss ins kurze Eck am Tormann. Dafür entschied der Schiedsrichter nach einer Ecke auf Strafstoß für den Gast und der sichere Elfmeterschütze Florian Grassmann verwandelte zum Ausgleich. Im Laufe der ersten Halbzeit zeigte sich aber, das es gegen das variantenreiche Kombinationsspiel der SG schwer werden würde. Beide Flügel waren immer besetzt und wenn es zu wenig Gegendruck im Mittelfeld gab, wurden diese immer wieder bedient und die präzisen Hereingaben von links und rechts waren schwer zu verteidigen. Trotzdem darf die Kopie zum 1:0 einfach nicht fallen: Flanke von links und Robert Hill köpft erneut völlig unbedrängt aus dem Stand zur Führung ein. Der Gast hielt jetzt besser dagegen und kam gegen die nicht immer sattelfeste Abwehr des Gastgebers auch zu der einen oder anderen guten Kontermöglichkeit. Aber Adrian Lenhart und Eric Bierod zielten freistehend zu zentral. Auf der anderen Seite brannte es immer wieder im Strafraum. Und nach einem Steckpass in die Spitze schob ein SG-Stürmer den Ball zum 3:1 an Eric Doerf im FSG-Tor vorbei. Das das Spiel bis zur Halbzeitpause noch einigermaßen offen blieb, dafür sorgte die SG selbst. Auch wenn es einige Zuschauer nicht wahrhaben wollten, wenn ein Abwehrspieler einem gegnerischen Stürmer, selbst wenn der gerade dabei ist den Strafraum mit Ball wieder zu verlassen, von hinten in die Beine tritt, so ist das einfach ein Foulelfmeter, auch wenn sich der Verteidiger da ohne Absicht - sagen wir mal - ungeschickt angestellt hat. Florian Grassmann war es egal und verkürzte erneut sicher per Elfmeter zum Halbzeitstand.
Die ersten zehn Minuten nach der Pause gehörten dem Gast, aber Florian Grassmann konnte die beste Möglichkeit nicht nutzen. Danach übernahm die SG wieder das Kommando und kombinierte sich weiter gefährlich vor das FSG-Tor. Eric Doerfl hielt was zu halten war oder ein Abwehrbein stand immer nochmal im Wege. Trotzdem fielen noch zwei weitere Tore nach dem bekannten Muster: Präzise Hereingabe von außen und ein Stürmer drückte den Ball über die Linie. Der Gast kam zwar weiterhin ab und an mit einem Konter in den gegnerischen Strafraum, aber mehr als eine Resultatsverbesserung durch Eric Bierod in der Schlussminute sprang dabei nicht mehr heraus.
Fazit: Die FSG machte sicherlich kein schlechtes Spiel, hielt bis zum Schluss dagegen, hatte dem starken Kombinationsspiel des Gastgebers aber zuwenig entgegenzusetzen. Dazu hätte man vor allem im Mittelfeld den Spielfluss früher stören müssen, um die präzisen Pässe in die Angriffsreihe zu unterbinden. Und vielleicht wäre doch mehr möglich gewesen, wenn die eine oder andere gute Kontermöglichkeit besser ausgespielt worden wäre. So aber geht der Sieg des Favoriten nach starker Leistung völlig in Ordnung, der sich zurecht in der Spitzgruppe der A-Liga etabliert hat.