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SVC behält knapp die Oberhand

FC Rubin Limburg-Weilburg - SV Bad Camberg 0:1 (0:0)

Die 95 Minuten in Nauheim waren nichts für Fußball-Feinschmecker. Aber beide Mannschaften zeigten auf diesem "Fußballplatz", der Ballkontrolle so gut wie nicht zuließ und auf dem Kombinationsspiel in irgendeiner Form kaum möglich war, ein Kampfspiel erster Güte. Beide Teams spielten so, wie man bei den gegebenen Verhältnissen spielen sollte: Kein langes Ballhalten, entweder schnelles, kurzes Abspiel möglichst direkt oder lange Bälle in die Spitze. Das ging dann häufig auf Kosten der Präzision, so dass konzentrierte Abwehrarbeit in der ersten Halbzeit dominierte und sich das Spiel meist zwischen den Strafräumen aufhielt.

Bei schwierigen Bodenverhältnissen ist solide Defensive nun mal leichter als Offensivspektakel. Die größte Möglichkeit hatte der Gastgeber mit einem durchaus diskussionswürdigen Elfmeter, der aber von Kevin Flachsel im SVC-Tor gehalten wurde. Und auch bei dem einen oder anderen Ball auf sein Tor zeigte er sich aufmerksam. Auf der anderen Seite hatte der FC-Torhüter Glück, als er den frei auf ihn zulaufenden Eric Bierod gerade noch vor der Strafraumgrenze abräumen konnte und mit einer gelben Karte davonkam, während der fällige Freistoß nichts einbrachte. Und wenn man sich nicht so richtig nah vors Tor kombinieren kann, sind Distanzschüsse immer eine gute Wahl. Auch hier zeigte sich Eric Bierod gleich mehrfach, aber ebenso erfolglos wie Nicolas Möhring und Joscha Wehrmann.

Auch nach der Pause war jeder Quadratmeter umkämpft, aber jetzt gab es auf beiden Seiten zusätzlich Tormöglichkeiten. So lenkte Kevin Flachsel den Ball gerade noch über die Latte und Max Herzog traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Ein Distanzschuss von Nicolas Möhring ins linke untere Eck brachte die 1:0 Führung und in der Zeit danach ließ der SVC dank konzentrierter Abwehrarbeit selbst kaum etwas zu. Gegen Ende verlagerte sich das Spiel aber verstärkt in die SVC-Hälfte, ohne dass der SVC so richtig von dem zusätzlichen Raum profitierte. Immerhin, ein Schuss von Christopher Thuy konnte gerade noch geblockt werden und zwei raffinierte Eckstöße von Hamdi und Eridon Kqiku meisterte der Torhüter der Gastgeber. Die Schlussphase wurde dann erwartungsgemäß noch einmal richtig hektisch und Kevin Flachsel endgültig zum besten Mann, der in der Nachspielzeit gleich zweimal großartig - um nicht zu sagen sensationell - reagierte und den knappen Vorsprung nach Hause brachte.

Fazit: Die Mannschaft hat sich unter richtig schwierigen Bedingungen durchgebissen und mit einer überzeugenden  Mannschaftsleistung - und vielleicht auch dem Quäntchen Glück in der Schlussphase - sich ihren ersten Auswärtssieg erarbeitet.  Nach dem etwas holprigem Start in die Saison sollte die gewonnene Stabiltät weiter Selbstvertrauen für die kommenden Begegnungen geben.