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FSG ist noch nicht in der A-Liga angekommen

FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach - FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen I  1:0  ( 1:3 )

4 Spiele sind gespielt und nur 3 Punkte auf dem Konto. Das ist die ernüchternde Bilanz des Auftakts in die neue Spielzeit.

Die Rahmenbedingungen für das Spiel stimmten. Bei bestem Wetter bot sich den 130 Zuschauern ein schöner Rasen, der keinerlei Wünsche offenließ. Und dazu noch ein Derby, auf das viele Menschen auf beiden Seiten lange warten muss. Alles war angerichtet. Und der Start was sehr verheißungsvoll. Die heimische FSG übernahm direkt das Kommando und spielte gefällig nach vorne. So gab es direkt 2 riesige Chancen durch Bogdan Gaceanu. Zunächst scheiterte der "10er" nach einem feinen Solo und satten Schuss am linken Pfosten (5. Minute), ehe er in der 7. Minute an "Aushilfskeeper" Jonas Hautzel scheiterte. In der 10 Minute dann die verdiente Führung. Nach einer schönen Flanke von Armend Mustafa vollendete der Verteidiger der Gäste Lasse Fohrst im Stile eines Stürmers sehenswert per Flugkopfball ins eigene Tor. Wer jetzt dachte, die Jungs um Kapitän Marcel Zanger würden weiter auf dem Gaspedal bleiben, um die Führung auszubauen, sah sich gründlich getäuscht. Es kam zu unnötigen Foulspielen, fragwürdigen Dribblings in der eigenen Hälfte und auch die offensiven Bemühungen wurde eingestellt. Und so macht man einen bis dato ungefährlichen Gegner stark. Die ersten daraus resultierenden Chancen vergaben dabei der Gäste-Kapitän Andre Zöller nach einem Volleyschuss in der 18. Minute und Jonas Hetzl in der 20 Minute nach einem feinen Konter, den Miles Österling gerade noch so von der Linie retten konnte. Doch auch diese beide Chancen für die Gäste waren keine Wecker für die Heimelf. Bis zur Pause hatten die Gäste noch einige größere Chancen, während die Jungs von der Friedenseiche mehr mit Schiedsrichter Egon Maurer und auch untereinander meckerten. So ging es mit einem glücklichen 1:0 in die Pause.

Auch im 2. Abschnitt keine große Veränderung. Unter Flutlicht spielte weiter nur eine Mannschaft. Immer wieder angetrieben von dem heute mit weiten Abstand besten Spieler auf dem Feld Marcel Pfeifer spielten die Gäste gut nach vorne, doch Erfolg sollte sich erst einmal daraus nicht ergeben. Die erste gefährliche Situation dann in der 53. Minute als Marcel Zanger seinen eigenen Keeper Nils Gerstner zu einer schnellen Reaktion zwang. In der 57. Minute war es soweit. Die Gäste konnten im Mittelfeld machen was sie wollten und so wurde mit einem schönen Pass Andre Dienst auf dem rechten Flügel bedient. Sein direkter Gegenspieler Marvin Heimerl stand falsch und konnte so die schöne Hereingabe auf Jonas Hetzl nicht verhindern, der zum hochverdienten Ausgleich traf. Direkt nach dem Anstoß ein unnötiger Ballverlust und ein Pass nach vorne und da stand plötzlich Dominic Merz alleine vor Keeper Gerstner, der aber mit einer überragenden Parade den Rückstand verhinderte (58.Minute).

In der 59. Minute dann die erste gefährliche Aktion der Heimelf. Der heute stärkste Heim-Feldspieler Marvin Zwitkowics setzte sich auf dem rechten Flügel stark durch, brachte den Ball zur Mitte, wo er keinen Abnehmer fand. Der Ball kam zurück zur Mitte, doch M. Zwitkowics wurde so bedrängt, dass er nicht zur Führung einschieben konnte. Eine ähnliche Szene in der 69. Minute. Wieder brachte M. Zwitkowics den Ball in die Mitte und der aufgerückte Miles Österling kam zum Kopfball, traf allerdings nur den Pfosten. Und so kam es wie es kommen musste und wie es auch gegen Erbach und Nord bereits geschehen war. Anstatt aus einer gesicherten Defensive auf Sieg zu spielen, wurde völlig grundlos das Mittelfeld aufgegeben und dem Gegner Räume geschenkt. Diese Einladung nahm Gästestürmer Mohammad Mohammad in der 78. Minute dankend an. Ohne Gegenwehr spazierte der Stürmer über das Feld. Beim Abschluss konnte er sich in aller Ruhe die Ecke aussuchen und ließ Nils Gerstner keine Chance. Der Jubel der zahlreichen Wirbelauer Fans war groß.

Doch die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach hatte direkt im Gegenzug die direkte Chance auf den Ausgleich. Alex Schön umkurvte mehrere Spieler der Gäste, traf mit seinem Volley leider nur die Latte (79. Minute). Die Entscheidung fiel dann in der 84. Minute. Marcel Pfeifer und Mohammad konnten sich prima durch das Mittelfeld kombinieren. Letzterer konnte den Ball zur Mitte bringen, wo erneut Jonas Hetzl bereitstand und zum 1:3 einschob.

Fazit: Leider lieferten die Jungs von Coach Lulzim Krasniqi nur 20 Minuten eine ordentliche Leistung. Danach war die Leistung nicht mehr A-Liga tauglich. Man sollte sich in den nächsten Spielen darauf besinnen, dass Fußball viel mit Zweikampfverhalten und Disziplin zu tun hat. Meckereien und Dribblings in den gefährlichen Zonen sollten vermieden werden, wenn man den Gegner nicht zum Tore schießen einladen möchte. Positiv zu erwähnen sind Marvin Zwitkowics, Marcel Zanger und Nils Gerstner. Diese 3 Spieler haben gezeigt, was mit Willen und Biss möglich ist. Davon sollte der Rest sich paar Scheiben Abschneiden.

Aber für Weltuntergangsstimmung ist es definitiv noch zu früh. Es sind noch 30 Spieltage zu gehen und bereits am Sonntag hat das Team die Chance, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, wenn es nach Linter geht. Dass die Jungs gut Fußball spielen können, steht vollkommen außer Frage. Nur aus Individualisten muss ein starkes Team werden. Die Meckereien müssen dringend aufhören und das Spiel Miteinander muss im Fokus stehen. Wird das umgesetzt, ist am Sonntag sicherlich ein Sieg möglich für das Team.

Auch noch einmal Glückwunsch an die FSG Wirbelau/S./H. zum verdienten Derbysieg. Mit dieser souveränen Spielweise wird dieses Team definitiv nichts mit dem Abstieg zu tun haben.

FSG: Nils Gerstner, Miles Österling, Marvin Zwitkowics, Lulzim Krasniqi, Marcel Zanger, Viorel Butarita, Bogdan Gaceanu, Marvin Heimerl, Maurice König, Till Nierfeld, Mustafa Armend, --- Marco Konrad, Alex Schön, Martin Stiller, Gabriel Kissel.

Tore: Eigentor Lasse Fohrst.