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Patrick Zanner macht den Unterschied; „Joker“ Christian Sprenger trifft im Finish zum 3:3 und 4:3

SG Villmar/Aumenau – SC Dombach 4:3 (2:0)

Erst führte die Heimelf bei hohen Hitzegraden auf dem Kunstrasen in Aumenau zur Pause verdient mit 2:0, dann drehte der Gast die Partie nach dem Wechsel, führte bis zehn Minuten vor Schluss mit 3:2 Toren.  Gegen Ende schickte  SG-Trainer Frank Sprenger seinen Sohn Christian auf den Platz – und bewies dabei ein glückliches Händchen!  Der 25-jährige Angreifer machte flugs aus einem 2:3-Rückstand  noch einen 4:3-Sieg (80., 84.). An allen SG-Toren war Patrick Zanner direkt (das 1:0 besorgte der Klassemann selbst) oder indirekt beteiligt.

Die ersten 20 Minuten verliefen im Feld ausgeglichen, aber mit den klareren Gelegenheiten für den Aufsteiger. Vor allem, wenn der schnelle Patrick Zanner mit weiten Bällen auf dem linken Flügel angespielt wurde und davon eilte, brannte Gefahr auf. Der gefürchtete Torjäger rotierte zudem viel, ließ sich mitunter gar ins Mittelfeld „fallen“. Auch seine Mitstreiter waren ständig in Bewegung. Mit einem strammen 28-m-Freistoß verlangte der  Goalgetter SC-Keeper Eric Dörfl, der auch in späteren Situationen seine Klasse bewies, alles ab. Dass die Gastgeber schließlich binnen zehn Minuten (25., 30.) mit 2:0 führten, lag nicht an ihm. Vielmehr hielt der Zerberus sein Team, das ohne Spielertrainer Stefan Ostertag, Michael Maier und Florian Graßmann auskommen musste, weiter im Match. Mitunter stimmte anfangs die Zuordnung in der Dombacher Defensive nicht;  Maximilian Cechol ließ sich wiederholt aus dem Zentrum locken, schaffte so ungewollt Raum für die SG-Angreifer in der Mitte. Tragisch: Unmittelbar vor dem 0:2 flog Dombachs Daniel Holzhäuser beim Versuch, die scharfe Hereingabe von Patrick Zanner zu verhindern, mit voller Wucht gegen das Eisengitter hinter der Torauslinie, verletzte sich dabei am Kopf und musste ins Krankenhaus  gefahren werden. Gute Besserung!  Für ihn kam Jens Munsch. Ohne Fremdeinwirkung verletzte sich kurz darauf noch Patrick Dörfl, der später wiederkam, sich in dieser Zeit auch erfolgreich Patrick Zanner annahm, ehe die Nummer 7 endgültig verletzt  vom Platz musste.

Die beste Zeit hatten die agiler werdenden Besucher zwischen der 45. und 75. Minute. Gleich nach dem Pausentee gelang Oliver Tausch (20-m-Schuss in den Winkel) der Anschlusstreffer. Sieben Minuten später  köpfte Lukas Heinz – nach Ecke von Oliver Tausch – den Ball ins linke obere Dreieck – unerreichbar für SG-Hüter Timo Lückel (55.). Doch damit nicht genug: Jens Munsch schob – nach gelungener Kombination – das Leder aus kurzer Distanz über die weiße Linie zur ersten SC-Führung (3:3, 67.). Davor hatten schon Oliver Tausch (nach Zuspiel von Chiheb Ben Hadj Ali) und Jens Munsch (nach Freistoß von Oliver Tausch) den Kasten nicht getroffen. Jan Hannappel vergab zu guter Letzt  die Chance, mit einem vierten Goal alles klar zu machen, doch SG-Hüter Timo Lückel (72.) parierte entschlossen. Das sollte sich für Dombach rächen, denn die Kombinierten kamen wie „Phönix aus der Asche“ ins Spiel  zurück und machten  binnen kürzester Zeit aus dem 2:3 – siehe oben – noch ein 4:3.  Am Ende lief bei den Gästen  zu schnell die Uhr runter, um zurück zu schlagen.  Das Team von Frank Sprenger, der in der Endphase gleich mehrfach ein- und auswechselte, brachte  so den knappen Vorsprung entschlossen über die Nachspielzeit.

Fazit: Am Ende hätte der SC Dombach aufgrund der Leistungssteigerung im zweiten Akt einen Zähler verdient gehabt; andererseits konnte der Hausherr zur Halbzeit schon höher führen und vorzeitig alles klar machen,  doch  vor allem Gästetorsteher Eric Dörfl hatte etwas dagegen.

SG Villmar/Aumenau: Lückel, Rossol, Falk, Dragesser, Jaick, Dietrich, Herr, Leiner, Marks, Zanner, Blecker (Weil, Faber, C. Sprenger)

SC Dombach: E. Dörfl,  B. Günster, L. Heinz, Cechol, Holzhäuser, Uhrig, Simon, Tausch, Hannappel, Ben Hadj Ali, P. Dörfl (Munsch, Paunescu, T. Zengeler)

Tore: 1:0 Patrick Zanner (25.), 2:0 Lennart Herr (30.), 2:1 Oliver Tausch (48.), 2:2 Lukas Heinz (55.), 2:3 Jens Munsch (67.), 3:3 Christian Sprenger (80.), 4:3 Christian Sprenger (84.)

Schiedsrichter: Leon Herber (Idstein)

Zuschauer: 80