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(HL): TuS unterliegt knapp bei den "jungen Adlern"

- Hessenliga - 

 

Eintracht Frankfurt U21 gegen TUS Dietkirchen 3:2 (1:0)

 

Zunächst einmal Gratulation an die U21 von Frankfurt zu ihrer natürlich verdienten erwarteten Meisterschaft in der Hessenliga! Und an jeden einzelnen U21 Spieler der Wunsch, dass er seinen sicherlich großen Traum als Profibußballer in Zukunft leben kann. Ohne Träume keine Zukunft.

 

Ohne große Details zum Spiel, eher nur Besonderheiten:

 

Auch wenn sich für den TUS Dietkirchen in den ersten 70. Minuten des Spieles eine deutliche  Niederlage abzeichnete, war dies jedenfalls eine ehrliche Niederlage. Denn Frankfurt war nicht gewillt, den TUS durchzuwinken. Ihnen hätte es ja nicht mehr wehgetan. Eine ehrliche Niederlage ist immer besser als ein geschenkter Sieg. Auch wenn es sehr weh tut, wie in Dortmund zu sehen war. Hätten die Mainzer nicht ein Auge zudrücken können? Leider nein! Die Mainzer pfiffen auf einen Großteil der deutschen Bevölkerung.

 

Also Frankfurt U21 auch profihaft, ohne Mitleid. Das zählt ab einer gewissen „Höhe“ nicht mehr.

 

Zum Unterschied beim TUS gegenüber Dortmund: zwar verloren, aber eben doch nicht ganz, den die kräftezehrende kommende Relegation war dem TUS schon vorher sicher.

 

Beide Mannschaften gaben mit ihren Möglichkeiten ihr Bestes. Als Frankfurt, nach sicher geglaubter souveräner 3:0 (drei Tore „von der Stange“) Führung, seine Auswechselmöglichkeiten ausgeschöpft hatte und nach einer Verletzung nur noch mit 10 Mann auf dem Platz stand, brach die Herrlichkeit bzw. besonders die Frankfurter Abwehr völlig unerwartet wie ein Kartenhaus ungefähr ab der 70. Minute zusammen.

Vorher ohne jede nennenswerte Torgelegenheit, erzielte Oskar Stahl den 3:1 Anschlusstreffer (70.) und Gianluca Cicatelli mit einem Traumtor aus vllt. 30 Metern knallhart, zielsicher, ins untere rechte Eck das 3:2 (78.). Wirklich Bundesliga tauglich!! Es lag sogar ein Unentschieden in der Luft und bei noch längerer Spieldauer ein Sieg? Die Zeit war aber abgelaufen.

 

Gebracht hätte dem TUS ein Sieg leider gar nichts, weil Weidenhausen unerwartet in Bayern Alzenau gewann oder anders herum Alzenau unerwartet gegen Weidenhausen zuhause verlor.

 

Auch hier ehrliche Gratulation an Weidenhausen zum direkten Klassenerhalt! Ein sehr sympathischer Verein wie auch Unter-Flockenbach, das aber leider absteigen muss. Alleine der Disjockey dort mit seiner Begeisterung vor dem Spiel und der Klang der Boxen. Herrlich, unvergessen, unabhängig vom Sieg des TUS in allerletzter Sekunde.

 

Unerwartet war der Sieg von Weidenhausen deshalb, weil es auswärts antreten musste und Bayern Alzenau genau wie Mainz und auch die U21 von Frankfurt in Bestbesetzung antrat.

 

Bayern Alenzau wollte dem Gegner die Punkte also auch nicht schenken, trotz des anstehenden Pokalfinales in der nächsten Woche, den TUS im Fernduell nicht benachteiligen! Man hätte Spieler nachvollziehbar schonen können. Aber um sich jeden Morgen noch im eigenen Spiegel angucken zu können, gab Alzenau sein Bestes, auch in der Startaufstellung, um trotz der Niederlage nicht auch noch als moralischer Verlierer dazustehen.

 

Schon deshalb von dieser Seite nach Bayern Alzenau viel Glück für das Pokalfinale!

 

Nächste Besonderheit:

 

Die Stimmung der bestimmt 100 mitgereisten Fans des TUS mit ihren ständigen Gesängen, trotz sich abzeichnender Niederlage, trieb den einheimischen Zuschauern vllt. etwas den Neid ins Gesicht. Hätte es nicht umgekehrt sein müssen? Regionalliga tauglich! Danke für Eure Leidenschaft und Mühe!

 

Nächste und letzte Besonderheit:

 

Natürlich ist in einem Verein im großstädtischen Umfeld nicht mehr viel Persönliches zu erwarten was Platzordner angeht. Woher den vertrauten und Vertrauen erweckenden Einheimischen nehmen, der kostenlos als Platzordner seinen Dienst tun könnte, weil er für den Verein seit Jahren brennt? Es bleibt vermutlich nichts anderes, bezahltes Ordnungspersonal, das sich nachvollziehbar ihm teuren Frankfurt etwas dazu verdienen will. Die Platzordner sind wahrscheinlich so finanziell abhängig, dass sie jeden noch so großen Unsinn ausführen müssen. Eine andere Welt, die sich dem Normalsterblichen vom Dorf nicht mehr erschließen will, zum Glück.

 

Wenn man sich in den anderen hinein versetzen möchte, ich es ratsam sich dessen Situation zueigen zu machen. Die Not eines Rollstuhlfahrers kann man wirklich erst dann erkennen, wenn man selbst in einem Rollstuhl durch Frankfurt gefahren ist.

 

Sich in die Situation eines älteren Affen im Frankfurter Zoo hinein zu versetzen, würde manchen an die Grenze bringen. Man weiß um den gewaltigen intellektuellen und kulturellen Unterschied zwischen Affe und Zoowärter. Das ergibt sich ja schon daraus, dass der Affe eingesperrt ist und nicht der Wärter. Und das hoffnungslos, weil die Wärter gefühlt, etwas übertrieben, fast in der Überzahl sind.

 

Die armen Tiere, eingesperrt in sommerlicher Hitze, der Sonne direkt ausgesetzt, hoffentlich nicht auf aufgeheizten Betonsteinen ihr Leben verbringen müssend, obwohl der fast leere Käfig daneben ein Schatten spendendes Dach hat.

 

Oder stellen sich den armen völlig harmlosen Affen vor, der wegen seines Alters oder körperlicher Beschwerden ganz weit außen um den Zoo herum gehen muss, um in seinen Käfig gebracht zu werden.

 

Oder stellen sie sich vor, ein Affe hätte eine kleine blutende Wunde an der Hand und müsste seine Hand durch das Gitter strecken, um medizinisch betreut zu werden. Nur weil das Gitter abgesperrt ist.

 

Sie werden sagen, wie soll ich mich denn in die Situation eines Affen im Frankfurter Zoo jemals versetzen können. Man würde mich doch gar nicht in den Käfig lassen.

 

Deshalb ein Vorschlag von dieser Seite. Kaufen sie sich als Gast, wohl gemerkt als Gast, eine Eintrittskarte für die U21 von Frankfurt. Es wird keinen Unterschied machen! Sie werden eingesperrte Affen, besonders ältere, völlig harmlose, in Zukunft mit völlig anderen Augen sehen. Versprochen!

Aber Vorsicht! Nicht dass Sie irgendwann nicht mehr wissen, auf welche Seite des Zaunes Sie sich befinden, wo innen und außen ist.

 

Liebe TUS Spieler, weiter Gas geben. Ihr hättet ein Verbleiben in der sehr mühsamen Hessenliga mehr als verdient. Ihr habt Qualität, jeder Einzelne.

 

Es macht so eine Freude euch zuzusehen! Auch in der Niederlage. Auch wie jeder von Euch sich weiterentwickelt und im Spiel den persönlichen Charakter einbringt. Eure Frische, eure Jugend, die so flüchtig ist, die sich auf den Zuschauer überträgt.

 

Könnte ich nur so spielen wie jeder einzelne von Euch!

 

Genießt die Zeit, jetzt, jetzt, jetzt und saugt sie auf als Proviant für das weitere Leben ohne Hessenliga, irgendwann.

 

 

Eintracht Frankfurt U21: Horz, Gebuhr, Nacho-Ferri Julia, Loune (46.Otto), Brauburger (65.Schäfer), Wachs (59.Amiri), Fisher (46.Bobson),Dejanovic, Baum, Cassaniti, Wenig (46.Wilson)

 

TUS Dietkirchen: Laux, Nickmann (46.Enders), Schmidt, Hautzel, Kratz (54.Kazerooni), Dankof (54.Böcher), Zuckrigl (46.Schmitz), Cicatelli, Bergs, Mink (52.Stahl), Fujikawa

 

Schiedsrichter: Joshua Herbert

 

Tore: 1:0 (18.) und 2:0 (46.) beide Ignacio Nacho-Ferri Julia, 3:0 Divaio Jhair Bobson (52.), 3:1 Oskar Stahl (70.), 3:2 Cianluca Rosario Cicatelli (78.)

 

Zuschauer: 580