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HL: Im Derby gibt es kein Gewinner - Fürstenstädter kommen nach Rückstand nochmal zurück in die Partie

Einlaufen der Teams. (Foto: FLW24 - Dieter Bäbler)

Abklatschen vor dem Derby auf dem Kunstrasen in Niederhadamar. (Foto: FLW24 - Dieter Bäbler)

Die Kapitäne und das Schiedsrichter Gespann. Marvin Dillman von den Fürstenstädtern (links) und Raphael Laux vom TuS Dietkirchen (rechts). (Foto: FLW24 - Dieter Bäbler)

Zahlreiche Zuschauer umsäumten den Spielfeldrand. (Foto: FLW24 - Dieter Bäbler)

- Hessenliga - 

 

 SV Rot-Weiss Hadamar – TuS Dietkirchen  2:2 (0:2)

 

Zunächst sei am Anfang gesagt: Trotz der roten Karte auf Seiten des TuS Dietkirchen, war es über die kompletten 90 Minuten ein absolut faires Derby, welches das Schiedsrichtergespann mit guten Absprachen untereinander, zu jeder Zeit absolut souverän leitete.

 

Es war angerichtet. Derby in der Hessenliga, Freitagabend, zahlreiche Zuschauer und es duftete nach Bratwurst und Glühwein am Kunstrasenplatz in Niederhadamar. Als dann später noch leichter Regen einsetzte, waren die Bedingungen perfekt.

Für beide Mannschaften ging es um sehr viel an diesem Abend, denn sowohl die Mannschaft von Ralf Schuchardt als auch die von Steffen Moritz stecken mitten im Abstiegskampf. Die Tabellennachbarn von Platz 15 und 16 in der Hessenliga, trennte vor der Partie nur ein Punkt, geographisch nur 9,3 km – mehr Spannung geht kaum.

Aber zunächst legten die Gäste los wie die Feuerwehr, sie waren sichtbar „on fire.“ Hadamar schien förmlich überrascht und folgerichtig schon nach 6 Minuten die Führung für „Dikkerisch“. Moses Nickmann kann sich relativ einfach auf der rechten Seite durchsetzen, seine Hereingabe landet bei Dennis Leukel und dieser hat wenig Mühe, den Ball aus 7 Meter im Tor unterzubringen. Hadamar danach mit großen Problemen im Spielaufbau, die Gäste aggressiver und mit mehr Balleroberungen im Mittelfeld. Nach gut 20 Minuten ein Pass auf Dennis Leukel in die Schnittstelle der Heimabwehr, der starke Leon Hasselbach kann gerade noch zur Ecke klären. Diese wird anschließend von Kevin Kratz getreten und landet auf dem Kopf von Patrick Kuczok – 0:2, was war denn hier los. Großer Jubel auf Seiten der Gäste, Verwunderung im Lager der Gastgeber. Der TuS schaltete nach dem hohen Anfangstempo nun einen Gang zurück und die Schuchardt-Elf bemühte sich mehr und mehr um besser in die Partie zu kommen. Bis zur Pause passierte aber nicht mehr viel und Raphael Laux im Tor der Gäste blieb beschäftigungslos. Schon beim Betreten der Kabine waren die Spieler der SV Rot-Weiss hörbar angep….. und das sollte sich in der 2. Halbzeit dann auch auf dem Platz bemerkbar machen. Es wurden einige Wechsel auf Seiten der Gastgeber durchgeführt und auf einmal übernahm Hadamar das Kommando. Toll für die Zuschauer. Die Einwechslung von Jerome Zey zahlte sich direkt aus. Gut 18 Meter vor dem Tor hält er einfach mal drauf, seinen Schuss kann Laux nur abklatschen, Marco Koch ist hellwach – nur noch 1:2. Rot-Weiss ist wieder drin im Spiel. Spätestens dann 10 Minuten später.  Iddris Sedy bedient Marian Dillman auf links und dessen Flanke verwandelt in der Mitte Luca Teller per Kopf zum viel umjubelten Ausgleich. In der Entstehung dieses Treffers soll Moses Nickmann im Mittelfeld gefoult worden sein, aber der Schiedsrichter hatte weiterlaufen lassen. Nach einer Diskussion mit dem Unparteiischen sah der Dikkerischer dann den roten Karton. Die Wechsel in der Pause hatten sich also für den Gastgeber mehr als bezahlt gemacht.  Jetzt ging es hin und her und die Zuschauer kamen auf ihre Kosten. Dietkirchen blieb trotz Unterzahl gefährlich und Hadamar versuchte Nadelstiche zu setzen. Beide Teams hatten dann noch die Möglichkeit zum Siegtreffer. In der 85. Minute scheitert Marco Koch am starken R. Laux und der Nachschuss von Mirco Paul wird mit vereinten Abwehrkräften der Gäste von der Linie geholt. 2 Minuten vor Ende der Partie dann noch ein gefährlicher Freistoß aus dem Halbfeld durch den quirligen  Gianluca Cicatelli, doch Dennis Leukel verpasst das Leder knapp. Bis zur 94. Minute passiert dann nichts mehr und nach Betrachtung beider Durchgänge, bleibt es am Ende bei einer gerechten Punkteteilung. Wem dieser Punkt am Ende der Saison mehr bringt – Schaun mer mal. Schon nächste Woche müssen beide Teams wieder ran. Für die Elf von Ralf Schuchhardt steht wieder ein „6-Punkte“ Spiel an, wenn man beim SV Weidenhausen ran muss, der ebenfalls mitten im Abstiegskampf steckt. Wesentlich schwerer die Aufgabe für die Elf von Steffen Moritz. Die Mannschaft vom Reckenforst reist am kommenden Samstag zum Tabellendritten, Türk Gücü Friedberg.  Es gab schon leichtere Aufgaben an einem Tag vor dem 1. Advent.                         

 

 

SV Rot-Weiss Hadamar: Leon Hasselbach, Mirco Paul, Brooklyn Wölfinger, Mirko Dimter, Sammy Kittel, Iddris Sedy,  Meris Ramcilovic, Marian Dillmann, Tristan Burggraf, Larion Kosuchin, Marco Koch (Dillon Fosuhene, Thomas Wilhelmy, Luca Teller, Jerome Zey)

 

TuS Dietkirchen: Raphael Laux, Moses Nickmann, Robin Böcher, Kevin Kratz, Dennis Leukel, Robin Dankof, Gianluca Cicatelli, Mohammad Reza Kazerooni, Nils Bergs, Patrick Kuczok, Jonathan Mink (Jannik Schmidt, Colin Schmitz, Oskar Stahl, Lukas Hautzel) 

 

Tore: 0:1 Dennis Leukel 6., 0:2 Patrick Kuczok 22., 1:2 Marco Koch 58., 2:2 Luca Teller 68.

 

Rote Karte: Moses Nickmann (D.) 68.

 

Zuschauer: 580

 

Schiedsrichter: Patrick Werner

Assistenten: Timo Hager, David Rendel