Anzeige

TUS verliert das Spiel in zweiter Hälfte

SV Buchonia Flieden - TUS Dietkirchen   0:1 (2:1)

Für den TUS schien es ein schöner bereits etwas herbstlicher Frühabend zu werden. Bereits nach acht Minuten zog Schmitz mit einem satten Schuss von der rechten Strafraumgrenze ins lange linke Eck zum 0:1 ab. Nach den Gelegenheiten von Zuckrigl in der 18. ( nach schönem Zuspiel von Cakir aus kürzerer Entfernung drüber gezogen) und Melonie in der 43. (zunächst frei aufs Tor zulaufend, aber zu lange verzögert), der sich nach fast einjähriger Verletzung nahtlos in die Mannschaft einfügte, schien bis zur Halbzeit keinerlei Zweifel, die Punkte mit nach Dietkirchen zu nehmen. Flieden wirkte bieder, was selbst einheimischen älteren Zuschauern die Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Bis hierhin hätte Dietkirchen den Sack locker zu machen können. Dann zu Beginn der zweiten Halbzeit ein völlig anderes, selten gesehenes, Bild. Flieden, wie ein Löwenrudel, was in der ersten Halbzeit behäbig, zögerlich, harmlos in der Sonne rumlag und dann zur Jagd bließ. Schnell, beweglich, angriffslustig, Druck, Druck, Druck, was in einer Großchance in der 65.Minute mündete, die in letzter Sekunde durch einen TUS Abwehrspieler aus kürzester Entfernung über das eigene Tor entschärft wurde. Das 1:1 lag in der Luft. Es dauerte bis Mitte der zweiten Halbzeit, bis sich der TUS der völlig neuen Situation angepasst hatte und durch ständiges Anrennen gegen den Ball, früher am Ball sein, das Spiel wieder, erfreulich anzusehen, in den Griff bekam. Zuckrigl hatte durch einen Heber bereits Hohmann überwunden, aber der Ball wurde Nähe der Torlinie noch geklärt. Auch jetzt, fünf Minuten vor Schluss, schienen die drei Punkte für den TUS wieder sicher. Dann 87. Minute: ein sehr scharf geschossener Freistoß ganz nahe an der 16 Metergrenze, den Laux noch wegfausten konnte, aber Zeller im Nachschuß zum 1:1 verwerten konnte. 90. Minute: Betz stand nicht die vorgeschriebenen 9 Meter beim Freistoß von Kratz an der Mittellinie vom Ball weg, was Schiedsrichter Loschke zunächst nicht beeindruckte. Erst als Betz den Ball, angeschossen, klärte, erhielt er Gelb und direkt danach wegen Beschwerde, warum gelb?, wo doch vorher alles für ihn noch in Ordnung schien, Gelb-Rot. Was sollte jetzt für den TUS in Überzahl und offiziell abgelaufener Spielzeit noch schief gehen? Ein langer Ball von Flieden nach vorne, Birkenbach drang in den bereits herbstlich abgedunkelten (kein Flutlicht) Strafraum ein und ließ sich nach kurzer Berührung fallen. Schiedsrichter Loschke zeigte zur Verwunderung wahrscheinlich vieler auf Elfmeter. 2:1 durch Leibold. Ein Wort zum Schiedsrichter: Die Schiedsrichterleistung begünstigte zwar nicht nur Flieden, aber in den entscheidenden Momenten doch! Der Umgang mit gelben Karten war wiederholt rätselhaft, glich etwas einem Lotteriespiel.