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Kreisoberliga: Stößt noch jemand die SG Selters vom Thron?

Sorry, wenn keiner aufsteigen will.... Moritz Steul und seine SG Selters in der Pole Position für den Aufstieg in die Gruppenliga Wiesbaden. Foto: Dominik Groß

Sowohl in Aufstiegs- und Abstiegsrennen sind in der Kreisoberliga zwar Tendenzen erkennbar – von Vorentscheidungen sind wir jedoch noch ein gutes Stück entfernt. Ausgenommen wohl von der SG Winkels/Probbach/Dillhausen, deren Abstieg kaum noch zu vermeiden sein wird. Davor befinden sich sieben Teams, die die zwei verbleibenden Abstiegsplätze unter sich aufteilen müssen.

Von drei direkten Absteigern ist nämlich in der aktuellen Konstellation mit zwei zu erwartenden Absteigern aus der Gruppenliga auszugehen. Auf den weiteren direkten Abstiegsplätzen stünden aktuell der SV Thalheim (16 Punkte) und der FCA Niederbrechen (17 Punkte). Die Thalheimer versuchen, mit dem neuen Trainer Stefan Kremer einen neuen Impuls zu setzen, während die Niederbrechener mit Bernd Schröder die restliche Runde bestreiten und mit diesem auch schon für die kommende Saison verlängert haben – ein großer Vertrauensbeweis in der aktuellen Lage.

FCA nach 14 Spielen ohne Sieg auf einem Abstiegsplatz
Dass der FCA auf einem Abstiegsplatz überwintert, war nach dem hervorragenden Saisonstart mit 14 Punkten aus sieben Spielen nicht zu erwarten gewesen. Eine Serie von 14 sieglosen Spielen spülte die Alemannen jedoch in immer tiefere Tabellenregionen. Nicht zu erwarten war auch, dass direkt vor dem FCA die Teams des SC Offheim und des FC Waldbrunn II platziert sind – beide haben 20 Punkte auf dem Konto, damit also drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge und dürfen sich noch lange nicht sicher fühlen. Selbiges gilt auch für den TuS Waldernbach (21 Punkte), die SG Oberlahn (21 Punkte) und den TuS Dietkirchen II (22 Punkte).

Hervorzuheben ist bei der Oberliga-Reserve der Dietkirchener, dass sie nach sechs Spielen erst zwei Punkte auf dem Konto hatte und sich anschließend am eigenen Kragen aus dem Schlamassel gezogen hat.

Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle natürlich der VfR 07 Limburg, der mit 27 Punkten auf einem soliden neunten Platz überwintert hat. Bei mickrigen vier Pünktchen nach zehn Spieltagen musste einem schon angst und bange werden um die Elf vom Stephanshügel. Aus den nächsten zehn Spielen holten die 07er jedoch bärenstarke 23 Punkte und rollten die Tabelle der Kreisoberliga von hinten auf.

W/P/D sogar mit 18 Spielen ohne Sieg
Dass es für die SG Winkels/Probbach/Dillhausen in der Winterpause so düster aussieht, hätte nach den ersten drei Spieltagen sicher auch niemand gedacht. Nach Spielen gegen die Topteams Selters, Kirberg/Ohren und Frickhofen hatte die SG W/P/D beachtliche vier Punkte eingefahren. In den folgenden 18 Partien sollten allerdings nur noch fünf weitere Zähler folgen – von denen einer auch noch wegen der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls abgezogen wurde.

Mengerskirchen nach Fehlstart mit fulminanter Aufholjagd
Gerade mal einen Punkt nach sechs Spielen hatte der SV Mengerskirchen auf dem Konto – der jedoch anschließend zu bekannter Stärke zurückfand und eine Aufholjagd bis auf Platz fünf der Tabelle startete. Bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und einem Spiel in der Hinterhand dürfen sich die Mengerskirchener sogar noch Hoffnung auf den Aufstieg machen. Diese Hoffnungen hegen auch der SV Elz auf Platz vier (41 Punkte) und der TuS Frickhofen auf Platz drei (42 Punkte).

Weinbachtal als DIE positive Überraschung der Saison
Vor diesen Teams liegen aktuell die SG Weinbachtal (44 Punkte) auf Rang zwei und damit auf dem Relegationsplatz und die SG Selters (48 Punkte) auf Platz eins. Die Weinbachtaler sind DIE positive Überraschung der Saison und haben sich mit fünf Siegen in Serie in die Winterpause verabschiedet – unter anderem gegen die Verfolger Mengerskirchen und Frickhofen.

Nicht mehr als man muss: Selters‘ Siegesserie mit einem Tor Unterschied
Dass die SG Selters bislang so souverän vorneweg marschiert, hätte man auch nicht unbedingt erwartet. Die Wassermänner spielen grundsolide und sind die Meister der Effizienz: Die ersten sechs Saisonsiege feierten sie allesamt mit nur einem Tor Unterschied. Wenn die Selterser aufsteigen sollten, werden sie sich sicher nicht dagegen wehren – wünschen kann man es aber im Grunde keinem der Teams, wenn man sieht, wie es in dieser Saison der SG Niedershausen/Obershausen und dem RSV Würges ergeht.

Fakt ist aber sowieso: Sowohl bei Aufstieg als auch Abstieg kann noch ganz viel passieren in den restlichen Spielen. Wir können uns auf spannende Entscheidungen freuen!