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Sechs Tore in einem "irren" Derby!

SV RW Hadamar II – RSV Würges  3:3 (0:3)

Nach 45 Minuten des  Derbys konnte der Sieger der Partie eigentlich nur der RSV Würges heißen. Die Gäste waren von Beginn an die aktivere Mannschaft. Mit einem enormen läuferischen Einsatz und Willen stürzten die „Roten“ die Hessenliga Reserve von einer Verlegenheit in die andere. In vielen Sequenzen bot die Heimelf einen ähnlich desolaten und unmotivierten Auftritt wie vor 2 Wochen bei der hohen Heimniederlage gegen den SC Meso Wiesbaden.

Laufbereitschaft,  Agressivität, spielerische Ideen, alles das, was zu den Grundelementen des Fußballs gehört, ließen die Mannen von Trainer Merfels vermissen. Einen Spielgestalter, wie ihn der RSV in Person von Maxi Meuth hatte, suchte man vergebens. Hätten die Gästestürmer nicht leichtfertig ihre weiteren Möglichkeiten vergeben und Torwart Manuel Durek nicht mehrfach so stark pariert, hätte es für die Hausherren noch schlimmer, als der ernüchternde 0:3 Pausen Rückstand kommen können. Ganze zweimal schossen die Hausherren auf das Tor von Jens Rock. Die Gäste machten binnen 4 Minuten mit drei Toren kurzen Prozess, mit den auch in der Abwehr alles andere als sicher wirkenden Hausherren. Zweimal schloss Miguel Chaparro nach schnell vorgetragenen Angriffen über die Flügel eiskalt ab. Beim 0:3 half David Sembene, der erstmals in dieser Saison im Wettkampfmodus war, mit einem kapitalen Abwehrschnitzer mit.

In der Heimkabine war es mächtig laut zur Pause. Dies schien gewirkt zu haben. Manuel Durek dirigierte sein Mitspieler fortan lautstark von hinten und plötzlich war Hadamar im Spiel. Nach starker Vorarbeit von Robin Reifenberg und dem coolen Abschluss von Maxim Schreiner war der Anschlusstreffer geschafft (53.Min). Die Gäste mussten nun dem hohen Aufwand der ersten Spielhälfte Tribut zollen und fanden kaum noch den Weg in die Hadamarer Gefahrenzone. Beim 2:3 verhalf ein klassisches Eigentor von Mark Fries, nach einem Missverständnis mit seinem Keeper Jens Rock, den Hausherren nochmals neue Hoffnung zu schöpfen. (67.Min)  In der Schlussviertelstunde rafften sich die Gäste noch einmal auf und hatten durch Nick Erwe zweimal die dicke Chance auf 2:4 davon zu ziehen. Die letzten Minuten des Spieles waren dann im wahrsten Sinnen des Wortes „atemberaubend“ . Zunächst hielt Manuel Durek mit einer weiteren Glanztat seine Mannschaft im Spiel (89.). Nach der folgende Ecke köpfte Nick Erwe freistehend am Gehäuse vorbei. Im Gegenzug stand Reifenberg plötzlich frei vor Rock, vergab aber die vermutet letzte Gelegenheit für den SV H (90.+3). Doch diese kam noch. In der 5.Minute der Nachspielzeit schlug Schreiner einen Freistoßball vor das Gästetor. Getümmel, ein Pfiff und der Schiri deutete auf den Punkt, nachdem ein Gästespieler David Sembene im Strafraum gefoult hatte. Kyousei Takano trat zum Duell „David gegen Goliath an und verwandelte den Strafstoß zum kaum mehr für möglichen gehaltenen Punktgewinn des SV H.

Der Schiedsrichter beendete unmittelbar danach die Partie. Die Gäste konnten kaum glauben was geschehen war. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt war das Remis für den SVH am Ende nicht unverdient.

Hadamar: Durek, Sembene, Steinebach (51.Roßtäuscher- 66.  B.Bouillon))Petrone, Reifenberg, Lo Guasto (44.Kilic) Schreiner, Takano, Schuldheis, Gerwalt, Merfels.

Würges: Rock, Becker, Helling, Nukovic, Kazerooni (63.Erwe), Fries, Sayan (63. Hohly), Chapparo, Meuth, Pedrazza (78. Böhmer) Harmouch.

Tore: 0:1 Chaparro (43.Min), 0:2 Pedraza (44.Min), 0:3 Kazerooni (45+3 ), 1:3 Schreiner (53.Min) 2:3 Fries ET (67.Min), 3:3 Takano Foulelfmeter (90+5).

SR: Hnatkow Neu Anspach.

Zuschauer: 120.