Spielberichte

Der Spielbericht Kreispokal Saison 2015/2016 1. Mannschaften Finale

1 : 0
TuS Dietkirchen Stadion:
Datum: 05.05.2016 17:00 Uhr
Schiedsrichter: unbekannt
Zuschauer: 750
SV RW Hadamar
Die Aufstellungen
unbekannt unbekannt
Auf der Auswechselbank
unbekannt unbekannt
Die Trainer
unbekannt unbekannt
So fielen die Tore
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Heimatfilm wird erst in der Verlängerung zum Krimi

Jörn Heep beschert Dietkirchen in der 118. Minute den Pokal

Der TuS Dietkirchen Kreispokalsieger 2016. (Fotos: Thorsten Wagner)

David Sembene (rotes Trikot) vor dem Dietkircher Christopher Schwarz.

Das vielumjubelte Tor in der 118. Minute durch Jörn Heep für den TuS Dietkirchen.

Bei der Siegerehrung kannte der Dikkerischer Jubel keine Grenzen.

TuS Dietkirchen - SV Rot Weiß Hadamar 1:0 (0:0) n.V.

Die Kulisse war stattlich, hätte aber stattlicher sein können. Ob sie verdient gewesen wäre, bleibt dahingestellt. Das Spiel sorgte über weite Strecken nicht für Entzücken. Dazu war die Anzahl der zündenden Szenen in den Strafräumen zu gering. Erst in den Schlussminuten der Verlängerung gewann die Partie die lange vermisste Dramatik.

Den ersten von drei guten Akzenten setzte Dietkirchen durch den agilen Robin Dankof, der an Keeper Leon Hasselbach scheiterte (3.). Dietkirchen kam meist über die rechte Seite. So auch Steffen Rücker, dessen Hereingabe Michael Schmitz knapp verpasste (16.). Das war’s mit der Dietkirchener Herrlichkeit bis zum Pausenpfiff. Hadamars Herrlichkeit spielte bis dahin Verstecken. Abschlüsse, die bemerkenswert gewesen wären, standen nicht im Regal. Fazit des ersten Durchgangs: Viel Sicherheitsfußball auf beiden Seiten mit leichtem Vorteil im Ballbesitz für den Verbandsligisten. Ob die Akteure beider Teams sich das beim gestrigen CL-Halbfinale Real gegen City im Estadio Santiago Bernabeu abgeschaut hatten, entzieht sich unserer Kenntnis.

Der zweite Durchgang drohte sich so ähnlich zu entwickeln wie der erste aufgehört hatte. Von der 46. Minute an gab es zunächst 10 Minuten Plätscherfußball.

In der Folge wurde es lebhafter, Hadamar erarbeitete sich ein Übergewicht, ohne dominant zu werden. Immerhin verzeichnete der Hessenligist nun seine erste richtige Chance nach einer Kombination über Sebastian Gurok, Pascal Heene und Kilic Görgülü, der allerdings den Ball nicht gut traf. Ein Abseitstor, das Jonas Herdering per Kopf erzielte, sorgte für kurze Aufregung wie auch der stramme Rasenstreicher, den Baris Özdemir losschickte und knapp am Pfosten vorbeisetzte. Allmählich ließ die Verlängerung grüßen, die sich auch nicht von Kevin Kratz abschrecken ließ. Der hätte in der 85. Minute zentral die Erlösung bringen können, aber aus zentraler Position und 10 Metern mutierte sein Schuss zur Rückgabe.

In der Verlängerung scheiterte zunächst Jura Gros an Dietkirchens wenig geprüftem Raphael Laux. Michael Schmitz hatte dann in kurzen Abständen zwei spektakuläre Auftritte. Den besten im Spiel überhaupt, als er Hadamars Marcel Horz und Robin Böcher herausragend düpierte und Robin Dankof mustergültig bediente. Leon Hasselbach sah die einzige Möglichkeit, seinen Körper kompromisslos einzusetzen und hielt so noch die Null.

In den letzten drei Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse, als sich alle schon auf das Elfmeterschießen eingerichtet hatten. Zunächst zielte Özdemir knapp über den Balken (117.). Auf der Gegenseite führte Kevin Kratz einen langen Freistoß aus. Im Hadamarer Strafraum herrschte Überbevölkerung und irgendwie bugsierte Jörn Heep, der in der kommenden Spielzeit beim heutigen Gegner gegen den Ball treten wird, die Kugel per Kopf zum Siegtreffer ins Tor. Wütender Protest der Roten wegen eines vermeintlichen Fouls. Das Kurzdrama war noch nicht zu Ende. Steffen Moritz, der Interimsspielertrainer, wechselte sich nach dem Austauschmodus der Kreisligen noch einmal ein. Fast mit dem Schlusspfiff erhielt der Hessenligist an der Strafraumgrenze zentral die letzte Patrone. Jonas Herdering traf nur den rechten Pfosten.

Großer Jubel bei der Mannschaft vom Reckenforst, Tristesse und lange Gesichter im Lager des Hessenligisten.

Stimmen zum Spiel

Florian Dempewolf: Es war ein hartes Stück Arbeit über 120 Minuten. In der Schlussphase hatte Hadamar mehr Ballbesitz. Mit etwas Glück haben wir am Ende die Nase vorn gehabt. Wir freuen uns jetzt riesig über den vierten Pokalgewinn in den letzten Jahren.

Steffen Moritz: Unsere Enttäuschung ist natürlich riesengroß, da wir es wieder nicht geschafft haben. Glückwunsch an Dietkirchen, das gut gespielt hat und glücklicher war als wir.

Dietkirchen: Raphael Laux, Gökhan Sancac, Christopher Schwarz, Steffen Rücker, Kevin Kratz, Florian Dempewolf, Thomas Weinand, Moses Nickmann, Robin Dankof, Miguel Granja, Michael Schmitz (Jörn Heep, Lukas Hautzel)

Hadamar: Leon Hasselbach, Marcel Horz, David Sembene, Robin Böcher, Benjamin Kretschmer, Sebastian Gurok, Pascal Heene, David Schug, Kilic Görgülü, Jonas Herdering, Steffen Moritz (Jura Gros, Selim Aljusevic, Baris Özdemir)

Tore: 1:0 Jörn Heep (118. Min.)

Schiedsrichter: Kevin Sürer  Assistenten: Jan Philipp Bastian, Jason Lee Clotz

Zuschauer: 750

Das Interview (Video) mit den beiden Trainern nach der Partie gibt es hier.

 

Aktueller Spieltag: Finale

TuS Dietkirchen - SV RW Hadamar 1 : 0