Prey & Co in Verbandsliga Süd mit Sternstunde

Eine Geschichte, die nur der Fußball schreibt - Germania Großkrotzenburg – SV der Bosnier 7:5

In Großkrotzenburg werden die, die dabei gewesen sind, es noch ihren Enkeln erzählen. Die Begegnung der Verbandsliga Süd zwischen Germania Großkrotzenburg und dem SV der Bosnier, die am vergangenen Sonntag auf dem Rasenplatz an der Lindenstraße ausgetragen wurde, dürfte die denkwürdigste in der 110jährigen Geschichte des Vereins sein.

Was war passiert? Gästeakteur Matej Rugle hatte für sein Team, das nach sieben Spielen erst ein einziges Pünktchen auf dem Konto hatte, in einer knappen Stunde mit vier Toren am Stück in Front gebracht. Großkrotzenburgs Tobias Meub wollte dann - sicher unfreiwillig - mit seinem Eigentor dem Spuk ein Ende machen. Die Heimelf lag in den Seilen. Die ersten Zuschauer wanderten nach weniger als einer Stunde frustriert nach Hause.

Storms Signal und dann kommt Robin Prey

Als der einheimische Connor Storm dann ins Tor der Bosnier traf, schien das etwas Balsam auf die wunde Fußballerseele der Gastgeber zu sein. Man nennt das auch Ergebniskosmetik. Die Nummer 9 ahnte nicht, dass sie mit ihrem Treffer die unergründlichen Gesetze des Fußballs – weswegen wir ihn ja so lieben – auf den Kopf stellen würde. Hauptakteur sollte in den folgenden 30 Minuten Kapitän Robin Prey werden. Der begab sich fortan ins Phantasialand des Fußballs und schnürte einen Sixpack. Mit sechs Toren in Serie (!) – dieses seltene Phänomen müsste künftig Prey-Trick genannt werden – drehte er, natürlich mit Hilfe seiner Teamkameraden, das Ergebnis. In der 89. Minute vollendete er zum 7:5 und hatte sich in einer knappen halben Stunde an die Spitze der Torschützenliste geschossen. Als Schiedsrichter Marcel Cholewa nach 90 Minuten abpfiff, hatte sicher auch er das verrückteste Spiel seiner bisherigen Karriere beendet.

http://www.fussball.de/spiel/germania-grosskrotzenburg-sv-der-bosnier/-/spiel/027IRT0K18000000VS5489B4VU9HDBC9#!/section/course