Die Eisbachtaler Sportfreunde sind erwartungsgemäß mit einem 3:1(1:0)-Sieg über Aufsteiger TuS Oberwinter in die neue Saison der Fußball-Rheinlandliga gestartet. Das Ergebnis täuscht allerdings über den Spielverlauf hinweg, der zeigte, dass auf beiden Seiten noch Luft nach oben ist in den nächsten Wochen.
Eisbachtaler Sportfreunde - TuS Oberwinter 3:1 (1:0)
Die Partie im Eisbachtalstadion in Nentershausen war gerade abgepfiffen, da strahlten beide Trainer mit der Sonne um die Wette. Zum einen war da Oberwinters Trainer Tomas Lopes, der mit seiner Mannschaft gerade 1:3 bei einem der Titelfavoriten der Saison verloren hatte. Nichtsdestotrotz lobte der Gästetrainer seine Elf: "Wir haben heute über neunzig Minuten auf dem ungewohnten Rasen, bei guten Temperaturen gegen eine Mannschaft gespielt, die uns körperlich alles abverlangt hat. Das hat meine Mannschaft aber hervorragend gelöst. Von daher bin ich sehr, sehr zufrieden." Sein Gegenüber, Marco Reifenscheidt, wirkte nach dem Schlusspfiff tiefenentspannt und konnte ebenfalls mit dem Großteile der gezeigten Partie seiner Mannschaft leben: "Ich bin zufrieden, das Gegentor hätte natürlich nicht sein müssen. Mit einem 3:0 wäre es sicherlich schöner gewesen."
Die Eisbären legten zunächst los wie die Feuerwehr: Nach acht Minuten bediente Moritz Hannappel von der rechten Seite aus mustergültig den mitgelaufenen Lukas Reitz, der stoppte kurz den Ball und traf zur umjubelten Führung. Die Gäste vom Rhein kamen zunächst nicht klar mit dem Eisbachtaler Druck sowie deren intensivem Laufspiel und hatten Glück, dass die Gastgeber durch Moritz Hannappel (10.), Robin Stahlhofen (15.) und Lukas Reitz (21.) reihenweise beste Chancen liegen ließen.
Nach einer ersten Drangphase konnte sich Oberwinter fangen und die Eisbären schalteten ihrerseits unverständlicherweise einen Gang zurück. So kam der Aufsteiger zu einigen Gelegenheiten. Zunächst konnte ein Eisbachtaler Abwehrspieler nach einer Ecke im letzten Moment seinen Körper noch in einen Schuss von Paul Gemein hineinwerfen (23.). Der gleiche Spieler hätte nach einer Unachtsamkeit der Gastgeber beinahe davon profitiert, doch ein starker Johann Heinz war im direkten Duell zur Stelle (25.). Der SFE-Schlussmann hatte zuvor schon einen gefährlich getretenen Freistoß von Sebastian Sonntag zur Ecke gefaustet (11.). Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff setzte dann auf der Gegenseite Eisbären-Neuling Florian Kröner mit einem Freistoß aus 25 Metern knapp über das Gästetor den Schlusspunkt unter den ersten Abschnitt.
Nach dem Wiederanpfiff des Größtenteils souveränen Jean Luc Behrens zogen die Eisbachtaler dann das Tempo wieder an und kreierten dadurch auch wieder mehr Gelegenheiten. Auf Oberwinterer Seite hatte allerdings ein Mann etwas gegen ein erneutes Tor: Keeper Benjamin Kauert. Der Altmeister brachte ein ums andere Mal die Eisbachtaler Offensivreihe zum Verzweifeln. War er doch einmal geschlagen, dann scheiterte Robin Stahlhofen vor dem leeren Tor (66.) und brachte die Zuschauer so zur Verzweiflung. Manuel Haberzettl (72.) mit einem sehenswert direktverwandelten Freistoß, und der eingewechselte Tobias Schuth (80.) per Lupfer, brachten dann letztlich doch die verdienten Eisbären-Treffer, ehe Paul Gemein mit einem Sonntagsschuss den Ehrentreffer (86.) besorgte. "Unter dem Strich muss man sagen, dass Eisbachtal natürlich ganz klar verdient gewonnen hat", gab sich Tomas Lopes letztlich als verdienter Verlierer.
SF Eisbachtal: Heinz - Kleinmann, Haberzettl, Zabel, Julian Hannappel (77. Bulut) - Omotezako (69. Kögler), Ernet - Kröner - Moritz Hannappel, Stahlhofen, Reitz (69. Schuth)
TuS Oberwinter: Kauert - Schweigert, Münch, Koll, Schmitt (80. Thünker) - Groß, Nuhn (80. Kalin), Merken, Gemein - Enke (88. Buqinca), Sonntag
Schiedsrichter: Jean Luc Behrens (Neunkhausen)
Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Reitz (8.), 2:0 Haberzettl (72.), 3:0 Schuth (80.), 3:1 Gemein (86.)