Zum Dessert Relegation und ein Taunusdorf im Ausnahmezustand

Stattliche Kulisse gestern Abend in Dombach. Über 900 Zuschauer wollten die Partie sehen. Fotos: Dominik Groß

Das heimische Fanlager.

Der Auswärtsblock.

Der Dombacher Spieler Oliver Tausch hat sogar seinen eigenen Fanclub.

Am Drei-Kreise-Eck, da, wo sich der Landkreis Limburg-Weilburg, der Rheingau-Taunus-Kreis und der Hochtaunus-Kreis die Hand reichen, war gestern Abend der Teufel los. Im gut 400 Seelen zählenden Dombach empfing der gastgebende Sportverein zum Rückspiel der Relegation zur Kreisliga A auf der vorzüglich präparierten Anlage den SV Bad Camberg.

Vor Wochenfrist hatten sich die Kicker aus der Kurstadt und  der SVD auf der Sportanlage an der Pommernstraße in der Kernstadt mit einem Remis getrennt. Dem Spiel  hatten vor acht Tagen mehr als 600 Zuschauer einen tollen Rahmen geboten. An der Dombacher Forsthausstraße wurde nun alles noch einmal getoppt. Wie ein Magnet hatte die Begegnung sage und schreibe 920 (i.W. neunhundertundzwanzig) Fußballfans angezogen. Drei Faktoren förderten die Resonanz: Zum einen war das Rennen um den Aufstieg bzw. Klassenerhalt offen, zum anderen hatte der Fußballgott für ein Stadtderby das Seinige beigesteuert und schließlich gibt es zum Glück keine gleichartigen Konkurrenzveranstaltungen mehr am selben Abend. Da hat der KFA gut daran getan, die Termine zu strecken. Der Wettergott hatte auch seine Hände im Spiel. Nicht zuletzt sind die Relegationsspiele abgesehen von fußballgesellschaftlichen Treffs für die Vereine stets ein wirtschaftlicher Faktor, der einen willkommenen Geldregen in die Kassen spült.

Dem SC Dombach, der nach dem 0:4 nun in die Kreisliga B absteigt, muss man trotz der sportlichen Pleite mit seinen vielen Helfern ein großes Kompliment machen. Die Parkplatzsituation war professionell gelöst. Und die Fußballfans spielten da auch diszipliniert mit. Noch lange nach Anpfiff standen sie geduldig an der Kasse und warteten auf Einlass. Dombachs „Tausendsassa“ Helmut Griesand war nach 90 Minuten zwar wegen des sportlichen Tiefschlags nicht gerade happy, kann aber auf seine Vereinsmannschaft stolz sein: Mehr als 60 Helfer von der Feuerwehr über die B-Jugend bis hin zu vielen fleißigen Händen sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Glückwunsch also an den SC Dombach, wenn der auch sportlich in den sauren Apfel beißen muss, und Glückwunsch natürlich an den aufgestiegenen SV Bad Camberg, der mit seinem Nachbarn nun die Liga getauscht hat.

Am heutigen Freitagabend werden sich wie gestern im Dombacher Wald die Fußballfreunde an der B 8 in Lindenholzhausen abermals ein Stelldichein geben. Dann geht es in der Relegation zur Kreisoberliga um den letzten zu vergebenden Platz. Ab 19:30 Uhr kreuzen der gastgebende TUS und die Gäste aus Heringen/Mensfelden (Hinspiel 0:0) die Klingen. Relegation – schön, dass es dich gibt.

Die Fotos zum Spiel in der Galerie.