„Es ist das Spiel unseres Lebens“

Vorbericht zum Hessenpokal-Finale zwischen SV RW Hadamar und dem SV Wehen Wiesbaden – Trainer Florian Dempewolf ein Tag vor dem Finale im Gespräch mit flw24.

Die Dempewolf-Elf ist bereit für den großen Coup. Foto: Dominik Groß

Es ist angerichtet! Die Vorfreude in der Fürstenstadt ist riesengroß, aber auch die Anspannung steigt zusehends. Morgen, am Vatertag, bestreitet der SV RW Hadamar – der derzeit höchstspielende Fußballverein aus dem flw-Land – sein wohl bislang wichtigstes Spiel der Vereinsgeschichte, wenn es im Finale des Hessenpokals gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden geht. Anpfiff, der deutschlandweit in Konferenzschaltung mit anderen Länder-Pokalfinalen von der ARD gezeigten Partie, ist am Donnerstag (25. Mai) um 14.45h in der BRITA-Arena in Wiesbaden. Unbedingt vormerken oder besser noch: vorbeikommen und Hadamar unterstützen!!!

„Wir glauben fest daran, dass wir es schaffen können“

Die Vorzeichen sind klar verteilt: der Tabellenneunte der 3. Liga trifft auf den Tabellensechsten der zwei Spielklassen tieferen Hessenliga – die Favoritenrolle liegt also eindeutig beim SV Wehen Wiesbaden, die zudem noch in ihrem Heimstadion antreten darf. Aber die Hadamarer haben in der aktuellen Saison aufgrund toller Resultate in der Liga und den Pokalwettbewerben genügend Selbstvertrauen getankt und wissen um ihre eigene Stärke. „Die Vorfreude ist gigantisch, wir glauben fest daran, dass wir es schaffen können. Wir wissen aber auch, dass wir dazu einen perfekten Tag benötigen“, so Hadamar-Coach Florian Dempewolf heute Morgen im Gespräch mit der flw24-Redaktion.

„Der Matchplan steht“

„Unser Matchplan steht. Den Gegner haben wir uns mehrfach angeschaut und wir wissen um die Stärken und Schwächen der Wehener. Für uns gilt ganz klar: wir dürfen hinten nicht viel zulassen und müssen vorne, die wenigen sich bietenden Chancen effizient nutzen“, so der sichtlich motivierte und blühenden Optimismus verbreitende RW-Coach. „Für mich ist es das größte Spiel meiner bisherigen Laufbahn, für alle meine Spieler und den Verein natürlich auch.“ Der Hadamarer Trainer kann morgen „aus dem Vollen schöpfen“ wie er uns sagt, alle Mann seien an Bord und brennen auf einen Einsatz. Motivationsprobleme wird es also sicherlich keine geben. „Jeder Spieler muss selbst sehen, was er aus dieser einmaligen Gelegenheit macht. Für den Pokalerfolg muss jeder über sich hinauswachsen“,  sagt der 33-jährige Coach.

Der Hessenpokalsieg ist gleichbedeutend mit dem Einzug in die erste DFB-Pokalrunde. Auch deshalb glaubt Florian Dempewolf, werde Wehen Wiesbaden das Spiel gegen Hadamar keineswegs auf die leichte Schulter nehmen. „Der SV Wehen Wiesbaden wird uns sicherlich nicht unterschätzen“.

Heimrecht für Hadamar

Der SV RW Hadamar hat morgen offiziell Heimrecht und quartiert sich somit in die Heimkabine des Kontrahenten ein – vielleicht ja ein psychologischer Vorteil  für die Fürstenstädter. Zweimal durften die Hadamarer im Vorfeld des Finales in der BRITA-Arena trainieren und die Gegebenheiten vor Ort begutachten. „Eine feine Geste von Wehen Wiesbaden“ , wie Dempewolf findet. Das Abschlusstraining am gestrigen Dienstag wurde dann noch einmal mit taktischen Schwerpunkten zu Hause in Hadamar absolviert.

Hoffen dürfen die Fürstenstädter auf eine große Anhängerschaft aus dem flw-Land. 500 Tickets haben die Hadamarer im Vorfeld bereits vergeben, zahlreiche weitere Unterstützer werden im Stadion erwartet. Selbstverständlich gibt es für Kurz-Entschlossene auch noch Karten an der BRITA-Arena. Auch der von flw24 und Hölzenbein Bustouristik angebotene Fan-Bus ist picke-packe-voll!  Wir freuen uns wie Bolle auf dieses Sahnehäubchen der Saison 2016/17.

Der Pokal und seine Gesetze

Das fußballbegeisterte flw-Land und natürlich die gesamte flw24-Redaktion drückt der Elf von Trainer Florian Dempewolf die Daumen und glaubt ganz fest an eine mögliche Überraschung – der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze! Übrigens letztmalig holte der RSV Würges im Jahr 1987 den Hessenpokal in den Fußballkreis Limburg-Weilburg. Exakt 30 Jahre später wäre ein guter Zeitpunkt das zu wiederholen.

Die ARD zeigt alle Landespokalendspiele am „Finaltag der Amateure“ als Konferenzschaltung. Wer also nicht vor Ort in Wiesbaden sein kann, bitte die ARD einschalten und unseren flw-Vertreter von zu Hause aus anfeuern!

INFO: Schiedsrichter des heißen Final-Tanzes an Christi Himmelfahrt wird übrigens Simon Heß vom FC Starkenburgia Heppenheim sein. 

Hier noch einmal der Weg beider Teams ins Finale:

SV Rot-Weiß Hadamar:
1. Runde: TSV Bicken – Hadamar 1:4
2. Runde: FC Ederbergland – Hadamar 0:2
AF: TuS Dietkirchen – Hadamar 1:2
VF: Hadamar – SC Viktoria Griesheim 4:0
HF: Spfr. Seligenstadt – Hadamar 2:4 n.E.

SV Wehen Wiesbaden:
1. Runde: frei
2. Runde: frei
AF: SC Waldgirmes – Wehen Wiesbaden 0:5
VF: FSC Lohfelden – Wehen Wiesbaden 1:4 n.V.
HF: TSV Steinbach – Wehen Wiesbaden 1:5