Außergewöhnliche Coaches treffen auf eine außergewöhnliche Location

Michael von Kunhardt begrüßte alle Anwesenden in der BRITA-Arena in Wiesbaden. (Fotos: Dominik Groß)

Der flw24-Kolumnist machte mit seinem Impulsvortrag den Anfang eines spannenden Abends.

Stabhochspringerin Carolin Hingst machte unter anderem ein paar Aktivierungsübungen mit den Gästen.

Barbara Liebermeister gab einen interessanten Vortrag über die Digitalisierung unseres Alltags.

Sportdirektor Christian Hock sprach über die Vision des SV Wehen Wiesbaden.

Der Geschäftsführer der BRITA-Arena Stefan Blöcher sprach über seinen Freund Boris Becker.

Der ehemalige flw24-Kolumnist Ralf Ohrmann stellte kurz sein Konzept für betriebliche Gesundheitsfürsorge vor.

Walter Kohl, Sohn von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, gab in seinem kurzen Vortrag sehr persönliche Einblicke in seine Lebensgeschichte.

Thomas "Zampe" Zampach hielt einen brennende Kabinenansprache.

Der Steedener Jan Albrecht stand beim abschließenden Elfmeterschießen im Tor.

Auch flw24-Redakteur Tobias Schneider lies es sich nicht nehmen auf die Hütte zu schießen.

Die Protagonisten des Abends beim abschließenden Gruppenfoto.

Auf Einladung unseres Kolumnisten Michael von Kunhardt besuchten wir die Auftaktveranstaltung der Zusammenarbeit zwischen der von Kunhardt-Akademie und der BRITA-Arena. Michael von Kunhardt und sein Team aus erfahrenen Coaches stellten sich im Herzen der Arena vor. Die Veranstaltungsmöglichkeiten im Stadion sind vielfältig und interessant – wie auch die Coaches und ihre Themen. Unser Fazit: Sport und Business haben eine Menge gemeinsam.

Nach der offiziellen Begrüßung durch den Geschäftsführer der BRITA-Arena Stefan Blöcher, selbst viele Jahre ein Weltklasse-Hockeyspieler, machte Michael von Kunhardt den Auftakt mit einem Impulsvortrag. Auf unterhaltsame Art und Weise schlug er die Brücke zwischen Sport und Business, indem er klarstellte, dass Business auch eine Art des Wettbewerbs ist und dass wir uns doch alle wünschen, auch im Business eine gute Zeit, sozusagen eine „Bestzeit“, zu haben.

Als Mentalcoach weiß von Kunhardt, dass man die Sportler dort abholen muss, wo man sie am besten erreicht – genau wie Mitarbeiter im Unternehmen. Beispiel gefällig? Eine deutsche Jugendmeisterin im Tennis spielte ihr erstes Weltranglistenturnier und war unheimlich aufgeregt: „Wenn ich daran denke, dass ich auf dem roten Platz stehe, die gelben Bälle schlage und oben stehen die Zuschauer vor dem blauen Tennisheim, dann habe ich Angst, dass ich den Überblick verliere.“ Anhand dieser Aussage wurde von Kunhardt klar, dass das Tennis-Talent ein visueller Typ ist. Also laminierte er der jungen Frau ein Bild eines Adlers ein, das ihr in den Pausen helfen sollte, den Überblick nicht zu verlieren. Und tatsächlich: Die Jugendspielerin marschierte durch das Turnier, als wäre sie ein alter Hase.

Michael von Kunhardt: Sportler wie Mitarbeiter wollen motiviert werden 

Michael von Kunhardt wies außerdem darauf hin, dass man Sportler immer wieder neu motivieren muss, zum Beispiel indem man im Training neue Methoden verwendet und neue Reize setzt. Das könne man analog auf Unternehmen übertragen, denn auch Mitarbeiter wollen motiviert werden und sind dankbar für ein bisschen Abwechslung. Als Beispiel für einen Methodenwechsel zeigte er ein Video eines Footballteams, das statt eines Passes den direkten Weg durch die Mitte wählt – der Gegner ist so perplex ob dieser ungewöhnlichen Methode, dass er den Spieler mit dem Football-Ei gewähren lässt, sodass dieser einen Touchdown erzielen kann (siehe Video am Ende des Artikels).

Anschließend machte von Kunhardt die Bühne frei für Carolin Hingst, eine erfolgreiche deutsche Stabhochspringerin – die sogar einen Weltrekord hält: Sie ist die einzige Athletin weltweit, die 15 Jahre lang in jeder Saison 4,50 Meter oder mehr meisterte. Neben ihrer sportlichen Karriere baut sie sich als Personal Trainerin sowie Ernährungs- und Motivationscoach ein zweites Standbein auf. Ihr Credo ist „Finde deine Leidenschaft! Denn nur dann kannst du die maximale Leistung bringen.“ Das hat sie am eigenen Leib erfahren, denn auch sie probierte mehrere Sportarten aus, ehe sie beim Stabhochspringen ‚hängen blieb‘, weil sie dort genau diese Leidenschaft spürte.

Carolin Hingst: Konzentrieren, aber nicht verkrampfen 

Aufgrund ihrer Erfahrung in großen internationalen Wettkämpfen möchte Carolin Hingst anderen Menschen dabei helfen, die maximale Konzentration zu erreichen – aber auch gleichzeitig locker genug zu bleiben, um nicht zu verkrampfen. Zum Ende ihrer Vorstellung folgte der erste Fitness-Teil der Veranstaltung, denn sie führte mit uns einige Aktivierungsübungen durch sowie einige Übungen zur Lockerung der vom täglichen Am-Schreibtisch-Hocken geplagten Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur.

Führungskräfte-Coach Barbara Liebermeister: Entscheidend ist immer noch der Mensch

Um das ‚Am-Schreibtisch-Hocken‘ und um die damit verbundene Digitalisierung unseres Alltags ging es in dem kurzen Vortrag von Barbara Liebermeister, die auf Carolin Hingst folgte. Sie coacht vor allem Führungskräfte, denen sie mit auf den Weg geben möchte, dass nach wie vor der Mensch an erster Stelle steht, denn: „Die Rahmenbedingungen um uns herum ändern sich, aber nicht der Mensch. Vieles läuft digital ab, an Bildschirmen und im Internet, aber: entscheidend ist immer noch der Mensch, der hinter dem Digitalen steckt.“ Auch sie schlägt die Brücke vom Sport zum Business, denn im Grunde ist jeder eine Führungskraft, sei es als Trainer, als Führungsspieler, im Unternehmen oder auch in anderer Rolle als Elternteil oder als engagiertes Vereinsmitglied.

Anschließend kam Christian Hock, der Sportdirektor des SV Wehen-Wiesbaden, zu Wort. Angesichts der schwierigen sportlichen Phase, die der SVWW zuletzt durchgemacht hat, sagte er: „Rückschläge gehören im Leben eines Sportlers dazu – entscheidend ist, wie ich damit umgehe.“ Er und der Verein sind anscheinend richtig umgegangen mit der Krise, denn der Trainerwechsel zu Rüdiger Rehm hat mit vier Siegen in Folge Früchte getragen und dem SV zum Sprung ins Tabellenmittelfeld verholfen. Hock machte allerdings auch deutlich, dass das nicht der Anspruch des SV Wehen-Wiesbaden sei, denn die Vision sei ganz klar, schnellstmöglich wieder in der 2. Bundesliga zu spielen.

Ralf Ohrmann und der Aha-Effekt 

Nach Christian Hock betrat unser ehemaliger Kolumnist Ralf Ohrmann die Bühne, der unter anderem als Trainings- und Bewegungsexperte für DFB und DFL arbeitet. Mitgebracht hatte er ein Konzept für betriebliche Gesundheitsfürsorge, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Tipps für einen aktiveren Alltag an die Hand geben soll, die leicht zuhause umsetzbar sind. Ein Beispiel „mit Aha-Effekt“ hatte er natürlich auch vorbereitet, sodass der zweite Fitness-Teil anstand: Zunächst mussten alle Anwesenden sich ihrer Schuhe entledigen und eine Rumpfbeuge ausführen, also sich nach vorne beugen und versuchen, mit den Händen so weit wie möglich nach unten zu kommen. Anschließend sollte man beide Fußsohlen dreißig Sekunden lang mit ausliegenden Tennisbällen massieren und richtig bearbeiten. Hiernach stand Versuch Nummer zwei für die Rumpfbeuge an – und siehe da: fast alle kamen beim zweiten Versuch einige Zentimeter weiter runter. Aha! Ohrmann klärte auf, dass die Übung, obwohl man an der Sohle ansetzt, gut für den Rücken sei, da dort der Muskelstrang anfängt, der sich bis zum Rücken durchzieht. Für Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er einen ganzen Pool solcher „Life Hacks“, von Tricks also, mit deren Hilfe er typische Büro-Beschwerden lindern oder sogar vermeiden kann.

Walter Kohl: „der Mann mit dem Holzkopf“

Irgendwie bekannt kam einem das Gesicht des nächsten Redners vor: Walter Kohl ist der Sohn von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und als Unternehmer, Autor und Redner tätig. In seinem kurzen Vortrag gab er sehr persönliche Einblicke in seine Lebensgeschichte – wobei Lebensgeschichten generell genau sein Thema sind, denn er stellt die provokante Frage: „Leben oder gelebt werden?“ In Gesprächen möchte er anderen Menschen helfen, ihre Rollen zu erkennen, einen eigenen Lebenssinn zu finden - oder gleich mehrere Sinnquellen des eigenen Lebens - und Frieden mit der eigenen Biographie zu schließen. Nach dem Selbstmord seiner Mutter im Jahr 2001 stand auch vor der Frage, was er aus seinem Leben machen soll. Er entschied sich dafür, zum „Wahl-Kämpfer“ zu werden, was nicht politisch gemeint, sondern bedeutet, dass er für Dinge kämpft, die ihm wichtig sind und aus denen er Kraft zieht. Unter anderem engagiert er sich in der Suizidprävention. In Erinnerung bleiben wird er nicht nur wegen seiner persönlichen Geschichte, sondern auch als „der Mann mit dem Holzkopf“, wie er selbst schmunzelnd zum Besten gab. Mitgebracht hatte er nämlich eine Holzfigur mit drei Köpfen, die verdeutlichen sollte, dass wir immer in drei Zeitzonen leben: der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Mit unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit gleichen wir alles ab, was wir in der Gegenwart erleben und überlegen gleichzeitig, was es für unsere Zukunft bedeutet.

Thomas Zampach: Motivation für’s Elfmeterschießen gegen Jan Albrecht

Weniger um die Vergangenheit und die Zukunft als vielmehr um genau den derzeitigen Moment ging es im Anschluss unserem weiteren ehemaligen flw24-Kolumnisten Thomas Zampach. Der mittlerweile als Motivationscoach tätige Ex-Fußball-Profi stimmte die Gäste mit einer flammenden Ansprache in der Heimkabine des SV Wehen-Wiesbaden auf das anschließende Elfmeterschießen ein. Im Tor stand kein Geringerer als unser Steedener Jung‘ Jan Albrecht, der zum Wehen-Wiesbadener Profikader gehört und bei den A-Junioren des SVWW das Tor hütet. Männliche und weibliche Gäste versuchten ihr Glück gegen das Torwart-Talent – einige Bälle konnte Jan entschärfen, andere wurden souverän verwandelt. Auch das flw-Team versuchte sein Glück… Hier zeigte Jan aber seine ganze Klasse und parierte gekonnt.

Fazit: Tolles Team gepaart mit toller Location

A propos gekonnt: die Veranstaltung der von Kunhardt-Akademie und der BRITA-Arena war sehr kurzweilig und gelungen. Eine solche Ansammlung interessanter Redner, Coaches und Persönlichkeiten trifft man nicht oft – und bekommt so viele interessante Denkanstöße für die eigene Zukunft. Da hat unser Kolumnist Michael von Kunhardt ein tolles Team zusammengestellt, von dessen Erfahrungen sicher viele Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren können. Zu dieser menschlichen Power gesellen sich die vielfältigen Möglichkeiten in der BRITA-Arena, z.B. Vortrags – und Präsentationstrainings im Pressekonferenzraum, das Bespielen des Themas Ethik und Fairness am Dopingkontrollraum, das Bilden von Arbeitsgruppen für Führungskräftetrainings in den Logen, die Nutzung der Skylounge für größere Vorträge sowie für den Spaßfaktor Elfmeter– und Torwandschießen in den Pausen oder als fester Programmpunkt, die Organisation eines Kleinfeldturniers oder das Einschwören als Team in der Umkleidekabine. Die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten beste Voraussetzungen für interessante Veranstaltungen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Impulse geben können und in Erinnerung bleiben werden. Für Veranstaltungen können die unterschiedlichen Inhalte natürlich den eigenen Themen entsprechend auch einzeln gebucht werden. Anfragen hierzu nimmt Michael von Kunhardt entgegen unter Tel. 06431-9095696 oder per Mail: office(at)vonkunhardt.de.

Wir vom flw-Team sind gespannt, wie sich die Partnerschaft der von Kunhardt-Akademie mit der BRITA-Arena entwickelt und wünschen alles Gute für die Kooperation!

 

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