KOL – wer steigt auf, wer steigt ab?

Wo ist der RSV Würges? Die Spieler von Merenberg und Obertiefenbach sind den Würgesern auf den Fersen. Foto: Diana Süss

In der Kreisoberliga geht es sowohl oben als auch unten äußerst spannend zu.

Dreikampf um die beiden Aufstiegsplätze

Blicken wir auf die Aufstiegsaspiranten im oberen Tabellendrittel. Dort sieht es derzeit noch stark nach einem Dreikampf um die beiden Aufstiegsplätze (inkl. Relegation) zwischen dem RSV Würges, der SG Merenberg und dem TuS Obertiefenbach aus. Alle drei Topteams trennen nur vier Punkte voneinander. Als Topfavorit geht sicherlich Tabellenprimus Würges, der sowohl den besten Angriff der Liga (65 Buden) als auch gemeinsam mit dem Tabellenzweiten Merenberg die beste Defensive (22 Gegentore) der Liga bildet, in die zweite Saisonhälfte. Am ersten Spieltag im neuen Kalenderjahr 2017 kommt es am heutigen Freitagabend auch gleich zu einem Kräftemessen auf Augenhöhe zwischen den Würgesern und dem Gast aus Obertiefenbach. Auf dieses Duell dürfte auch der Tabellenvierte und ärgste Verfolger des Top-Trios, der SV Elz, schauen, der weiterhin die Aufstiegsplätze im Visier hat, dafür am kommenden Wochenende aber erst einmal die unangenehme Auswärtshürde Waldbrunn II meistern muss. Das Spiel des Tabellenzweiten SG Merenberg gegen den TuS Frickhofen findet erst Mitte März statt. Verschiebungen im Klassement sind  am ersten Rückserien-Spieltag an der KOL-Spitze daher durchaus im Bereich des Möglichen.

Verfolgergruppe

In einer weiteren Verfolgergruppe (Plätze 5 bis 7) sind die Teams aus Mengerskirchen, Dietkirchen II und Niedershausen/Obershausen angesiedelt. Allen drei ist aufgrund von durchaus überzeugenden Leistungen in der Hinserie sogar noch mehr zuzutrauen, wenn sich die manchmal fehlende Konstanz in der zweiten Hälfte der Saison ausmerzen lässt. Aufgrund des Punktepolsters des Top-Trios wird ein Angriff auf die Aufstiegsplätze aber sehr schwer werden.

Das gesicherte Mittelfeld

Das gesicherte Mittelfeld der KOL führt der beste Aufsteiger aus Niederbrechen souverän vor den Teams aus Weinbachtal, Frickhofen und Dehrn an. Der FCA Niederbrechen kann gegen seinen kommenden Gegner Offheim befreit aufspielen, geht für die Alemannen weder nach oben noch nach unten allzuviel. Auch den anderen drei Mittelfeld-Teams dürfte aufgrund der gezeigten Leistungen der Klassenerhalt gelingen, dennoch dürfen sich gerade Dehrn und Frickhofen nicht zu sicher wiegen, beträgt der Abstand auf die rote Zone doch lediglich vier bzw. fünf Punkte. Die Dehrner müssen zudem in der Rückrunde auf ihren nach Hadamar abgewanderten Goalgetter Leon Burggraf verzichten.

Abstiegszone

Die akute Gefahrenzone der KOL beginnt mit der schwach gestarteten SG Selters, die gegen Ende der Hinserie ihr wahres Gesicht zeigen konnte und bei anhaltender Leistungsstärke mit einem möglichen Abstieg auch nichts mehr zu tun haben sollte. Dahinter folgen mit den Mannschaften FC Waldbrunn II und VfL Eschhofen zwei Teams, die noch gerade so (ein Pünktchen) vor den Abstiegsrängen rangieren und sich im Laufe der Saison weiter steigern müssen. Waldbrunn hat die schwere Nuss Elz zu knacken, Eschhofen könnte mit einem Sieg über Schlusslicht Dauborn/Neesbach wichtigen Boden gut machen. Von den vier Mannschaften auf den Abstiegsplätzen rangiert der SC Offheim derzeit auf dem womöglich rettenden Relegationsplatz, allerdings steht wie erwähnt für die Offheimer zum Start der Rückserie der schwere Auswärtsgang nach Niederbrechen auf dem Programm. Auch die beiden Aufsteiger Heringen/Mensfelden und Waldernbach stehen hinten drin, könnten sich aber mit vermeintlich lösbaren Start-Aufgaben am kommenden Samstag gegen Mannschaften aus dem Mittelfeld selbst einen Schub für die restliche Saison verpassen. Schlusslicht Dauborn/Neesbach ist ebenfalls keineswegs abzuschreiben und kann mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nach wie vor  vom Klassenerhalt träumen – das wäre sicherlich ein schönes Geschenk für den am Ende der Saison scheidenden Spieler-Trainer Dominic Voss. Warten wir´s ab.