Man sieht sich immer zweimal…

Foto: Thorsten Wagner

Zu einem ersten Wiedersehen kommt es am Wochenende, wenn sich die Paarungen des ersten Spieltags wiederholen. Im flw24-Vorbericht blicken wir zurück, wie der erste Spieltag lief, welche Rechnungen von damals noch offen sind und wie die Vorzeichen an diesem Wochenende sind. 

Hessenliga: Mit dem 4:1-Erfolg über Eschborn fand die Hinrunde der Hadamarer ein versöhnliches Ende. Tabellarisch befinden sich die Fürstenstädter im Niemandsland der Tabelle – zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsrang, sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Mit einem Nachholspiel in der Hinterhand könnte aber am Sonntag beim Tabellendritten SV Wiesbaden eine Aufholjagd gestartet werden. Keine leichte Aufgabe natürlich, aber die Hadamarer mussten in der Fremde bislang erst eine Niederlage einstecken und mit dem Schwung aus der Vorwoche können die Hadamarer vielleicht noch mehr Punkte einfahren als beim 1:1 in der Vorrunde.

Verbandsliga: Ebenfalls versöhnlich endete die Hinrunde für den TuS Dietkirchen, der sich mit vier Siegen in Folge von der Abstiegszone ins Mittelfeld der Tabelle katapultierte. Diese Serie soll beim Aufsteiger aus Wörsdorf fortgesetzt werden. Das Hinspiel gewannen die Reckenforstler mit 2:1, was auf eine gute Saison hoffen ließ – zu der sich die aktuelle Saison mit einer guten Rückrunde ja noch entwickeln kann. Bislang sehr zufrieden ist der FC Dorndorf, der nach 17 Spieltagen einen tollen fünften Rang belegt. Am Sonntag empfängt die Mannschaft von Friedel Müller den Tabellennachbarn FC Eddersheim, den man im Hinspiel mit 5:3 in die Schranken wies. Gelingt erneut ein Sieg, winkt der Sprung auf Platz vier, denn die vor den Dorndorfern liegende SG Oberliederbach muss beim heimstarken FV Biebrich antreten.

Gruppenliga: Mit 2:1 behielt der RSV Weyer am ersten Spieltag über den Aufsteiger aus Hadamar die Oberhand – keine große Überraschung zum damaligen Zeitpunkt. Sollte der RSV am Sonntag wieder siegen und drei Punkte aus Hadamar entführen, wäre das diesmal schon eine Überraschung. Denn die Hadamarer Mannschaft zu Saisonbeginn ist nicht mit der aktuellen zu vergleichen, beendet Hadamar II doch nach zwischenzeitlich zwölf ungeschlagenen Spielen in Folge, davon zehn Siege, die Hinrunde auf Platz drei. Aber: in der Vorwoche enttäuschte die Hessenliga-Reserve bei Eschborn II und verlor verdient 0:2. Bei Eschborn II muss diesmal die vor den Hadamarern postierte DJK Flörsheim ran – lässt auch sie Punkte in Eschborn, könnte die Mannschaft um Torjäger Perquku wieder auf Platz zwei vorrücken. Gerne zurück an den ersten Spieltag denkt die SG Hausen/Fussingen/Lahr, die damals drei Punkte bei der SG Walluf entführen konnte. Ein Dreier sollte auch im Heimspiel am Sonntag drin sein, konnten die Wallufer doch erst einmal auswärts gewinnen und insgesamt nur sechs Punkte in neun Auswärtsspielen holen.

Kreisoberliga: Die ersten Sechs der Tabelle haben allesamt machbare Aufgaben vor sich – im Hinspiel waren alle sechs Mannschaften siegreich. Aber „machbar“ garantiert noch keinen Sieg, wie man bei der Niederlage von Kirberg/Ohren/Nauheim in Ellar am vergangenen Wochenende feststellen konnte. In Ellar, das auch schon vor zwei Wochen mit einem Sieg in Offheim neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfte, muss diesmal Tabellenführer Elz seine Klasse beweisen. Im Hinspiel fertigten die Elzer Ellar mit 5:0 ab. Sogar mit 7:2 überrollte die SG Niedershausen/Obershausen die FSG Dauborn/Neesbach am 1. Spieltag und legte schon dort den Grundstein für eine überraschend erfolgreiche Hinrunde. Am vergangenen Wochenende kassierten die Kicker aus dem Kallenbachtal allerdings selbst eine derartige Klatsche beim 2:8 in Obertiefenbach. Obertiefenbach, Tabellensechster, gibt seine Visitenkarte beim TuS Dehrn ab (Spielort ist allerdings Runkel), der unter der Woche böse mit 1:9 beim RSV Würges unter die Räder geriet. Der RSV will diesen Schwung mitnehmen in das Auswärtsspiel bei der SG Hausen/Fussingen/Lahr II, gegen die im Hinspiel ein 1:0-Sieg gelang. Die SG Weinbachtal, in der Vorwoche 4:2-Sieger über Elz, empfängt den TuS Frickhofen, der dringend Punkte braucht im Kampf gegen den Abstieg. Bleibt noch die SG Kirberg/Ohren/Nauheim, die beim Spiel in Eschhofen sicher die höchste Hürde der Spitzengruppe zu überwinden hat. Die Eschhöfer könnten mit einem Sieg bis auf drei Punkte an den Gegner heranrücken und noch einmal in den Kampf um den Relegationsrang eingreifen.

A-Liga: Die Top 3 der Tabelle haben Gegner aus der zweiten Tabellenhälfte vor der Brust – knifflig sind die Aufgaben trotzdem. Der TuS Waldernbach erwartet die „Wundertüte“ Weyer II, die SG Heringen/Mensfelden reist zur TuS Lindenholzhausen und der FCA Niederbrechen empfängt die TSG Oberbrechen zum Derby. Ausrutscher nicht ausgeschlossen! Das könnte die Chance für die Verfolger Limburg 07 (gegen Erbach) und Oberlahn (bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach) sein, näher heranzurücken, wobei die Aufgabe für die SG Oberlahn in Laubuseschbach alles andere als leicht ist. Am ersten Spieltag konnten alle fünf genannten Mannschaften ihre Spiele gewinnen – irgendeine Mannschaft aus der Spitzengruppe hat allerdings in den letzten Wochen immer gepatzt. Warten wir ab, wen es diesmal erwischt!

B-Liga: Auf dem Papier lösbare Aufgaben bekommen auch die Top 3 der B-Liga am Wochenende gestellt. Herbstmeister Linter tritt bei Waldernbach II an, Hangenmeilingen/Niederzeuzheim bittet den SC Ennerich zum Tanz und Selters II kreuzt mit dem TuS Drommershausen die Klingen. Am ersten Spieltag ließen die Favoriten in diesen Begegnungen nichts anbrennen: Linter und Selters II siegten mit 4:1, Hangenmeilingen/Niederzeuzheim mit 4:2. Die Verfolger Gaudernbach/Hasselbach (in Heckholzhausen), Gräveneck/Seelbach/Falkenbach (bei Niederbrechen II), Kirberg/Ohren/Nauheim II (in Wolfenhausen) und Winkels/Probbach/Dillhausen (bei Rubin) müssen ihre Hausaufgaben erledigen und auf einen Ausrutscher des Spitzentrios hoffen, um noch einmal Spannung in den Kampf um die Aufstiegsplätze zu bringen.

C I: Toreflut in der C I: am vergangenen Wochenende fielen 65 Tore – und das, obwohl aufgrund der Witterung nur sechs Spiele stattfinden konnten. Besonders Thalheim und Wilsenroth schossen aus allen Rohren. Für Thalheim könnte es am Wochnenende im Heimspiel gegen Waldhausen gerade so weitergehen. Wobei sich die Thalheimer beim 5:3 im Hinspiel durchaus schwer taten. Der SV Wilsenroth wird mit dem FC Steinbach hingegen eine harte Nuss zu knacken haben und ein 7:0-Erfolg wie im Hinspiel ist unwahrscheinlich. Dasselbe gilt für die drittplatzierten Bad Camberger im Heimspiel gegen den auf Platz sieben liegenden TuS Haintchen, hier ging das Hinspiel 1:1 aus. Der Vierte FSV Würges hat spielfrei und der Sechste TuS Staffel ist im Heimspiel gegen den Werschauer SV ebenfalls klarer Favorit – im Hinspiel zeigten die Staffeler den Werschauern mit 5:1 die Grenzen auf.

C II: Keine Überraschungen sind am Wochenende an der Tabellenspitze der C II zu erwarten: Hadamar III ist bei Eschhofen II ebenso deutlicher Favorit wie Weinbachtal II im Heimspiel gegen Frickhofen II. Die Hinspiele endeten 3:1 für Hadamar III und 5:1 für Weinbachtal II. Wenig Hoffnung auf einen Patzer also für die Verfolger Dauborn/Neesbach II (selbst mit einem schweren Heimspiel gegen den Fünften Niedershausen/Obershausen II; das Hinspiel gewann die SG N/O mit 3:0) und Mengerskirchen II /(gegen Gräveneck/Seelbach/Falkenbach II; Hinspiel 6:0 für Mengerskirchen). Im Keller hat Ennerich II die Hinrunde ohne einen Punkt beendet, obwohl wie in der Vorwoche einige Male gute Leistungen gezeigt wurden. Am Wochenende wird es bei der SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim II auch wieder sehr schwer, den ersten Punkt einzufahren.

C III: Durch das Unentschieden im Spitzenspiel zwischen den Verfolgern Limburg 07 II und Oberbrechen II in der Vorwoche kann sich die SG Wirbelau/Schupbach II, deren Spiel ausgefallen ist, mit einem Sieg im Nachholspiel an der Tabellenspitze absetzen. Auch am kommenden Wochenende versprechen die Spiele der Verfolger Spannung, denn sowohl die TSG Oberbrechen II (bei Bad Camberg II) als auch der VfR 07 Limburg II (gegen Erbach II) haben schwere Aufgaben zu bewältigen. Bei Siegen von Erbach bzw. Bad Camberg würde die Tabellenspitze noch enger zusammenrücken. Diesem Treiben könnte Tabellenführer Wirbelau/Schupbach II bei einem eigenen Heimsieg gegen Villmar/Aumenau II ganz entspannt zusehen. Bemerkenswert jedoch: in der Hinrunde holte von denTop 3 aus diesen Begegnungen nur Oberbrechen II einen Punkt, Wirbelau/Schupbach II und Limburg 07 II verloren.