Ausnahmslos Zweibeiner verfolgten vorgestern das unterhaltsame KOL-Spiel zwischen der gastgebenden FSG Dauborn/Neesbach und dem RSV Würges. Fast ausnahmslos. Zumindest ein Vierbeiner, d.h. ein amerikanisch-japanischer feiner Hund namens „Mensch“, weilte unter den Zuschauern. Den Namen hat ihm sein Herrchen Jürgen Rudolf verpasst. Der ist bei den Spielen des RSV Würges, ob auswärts oder daheim, immer dabei. Jürgen Rudolf hat es vor ein paar Jahren nach Bad Camberg geführt, wo er ein Geschäft für Hundenahrung betreibt.
Jürgens Familie, die aus Oberreifenberg am Feldberg stammt, ist seit eh und je mit dem Fußball verbandelt. Der Bruder, Dieter Rudolf, der die Jugend bei Eintracht Frankfurt verbracht hatte und dann von Eintracht II als Profi zu Darmstadt 98 wechselte, war ein Fangkünstler zwischen den Pfosten. Bei dem südhessischen Traditionsklub wurde er zwischen 1973 und 1982 nach dem Aufstieg der Lilien in die Bundesliga zur Torwartlegende. 372 Spiele für die 98er sicherten ihm einen Platz in der HALL OF FAME des Vereins. Zusammen mit so klangvollen Namen wie Ede Westenberger und Willi Wagner brachte das Trio es auf 1263 Spiele für den Klub vom Böllenfalltor. Bruder Jürgen verriet, dass das vierbeinige fünf Jahre alte Maskottchen des RSV Würges am 29. Dezember Geburtstag hat. Hier schließt sich auch der Zirkel. Mit „Mensch“, dem friedlichen Hund, hat auch der aktuelle Trainer der Lilien, Dirk Schuster, Geburtstag.