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Diagnose Kreuzbandriss Teil 2 – Die OP am Kniegelenk! Patrick Schwarz vom FITNESS-pur Limburg im Interview

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Ein Kreuzbandriss ist eine Ruptur (Riss) des vorderen oder hinteren Kreuzbandes, wodurch das Kniegelenk seine Stabilität verliert. Gründe dafür können eine unglückliche Situation im Sport sein oder ein Sturz im Alltag. In vielen Fällen entscheiden sich die Betroffenen für eine Operation, um die gewohnte Stabilität des Knies wieder herzustellen. So auch Patrick Schwarz vom FITNESS-pur in Limburg. Um Folgeerkrankungen oder weitere Beschwerden zu vermeiden, entschied sich der 33-jährige Fußballer für eine Operation am Kniegelenk.
 

Hallo Patrick. Schön das Du wieder bei uns bist. Wie geht es Dir?

„Hallo. Ich freue mich ebenfalls wieder bei Euch zu sein. Den Umständen entsprechend, geht es mir eigentlich ganz gut.“

Patrick, beim letzten Mal hast Du dich den Lesern vorgestellt und über Deine Diagnose Kreuzbandriss erzählt. Wie kam es eigentlich dazu?

„Genau. Das war so … passiert ist das Ganze am 01.08.2021 beim letzten Vorbereitungsspiel. So ca. 15 bis 20 Minuten vor Spielschluss, habe ich den Ball in den 16er durchgesteckt bekommen, bin am Tormann vorbeigelaufen bzw. habe diesen ausgespielt und musste dann eigentlich nur noch aus 6 bis 7m Entfernung den Ball ins Tor schieben. Ja … und bei diesem Versuch ist mir ohne irgendwelche Fremdeinwirkung das Knie weggeknickt! Da es laut geknackt hat und ich schon selber gemerkt habe, dass da was kaputt gegangen ist, bin ich auf den Boden gefallen und habe laut geschrien. Zu diesem Zeitpunkt ging dann erst einmal gar nichts und ich wurde in die Umkleidekabine begleitet. Dort angekommen, merkte ich auch schon direkt, wie das Knie anschwoll und dick wurde.“

Seit der Diagnose sind ja nun einige Wochen vergangen. Was ist in dieser Zeit so passiert?

„Am Anfang habe ich versucht, die vorhandene Beweglichkeit und Kraft beizubehalten. Da ich mich dieses Mal für eine Operation entschieden habe, um schnell wieder auf die Beine zu kommen und Folgeerkrankungen zu vermeiden, habe ich das auch bis zum OP-Termin durchgezogen. Am 24.11.2021 war es dann auch soweit und ich wurde am Knie operiert.“

Wie läuft so eine OP am Kreuzband ab?

„An dem 24.11.2021 bin ich morgens um 06.00 Uhr in die Arztpraxis. Dort musste ich noch einen Moment warten und durfte dann selbständig in den OP laufen. Um ca. 06.30 Uhr war dann auch schon die OP. Vorher erklärte mir noch der operierende Arzt, dass das gerissene Kreuzband durch körpereigenes Gewebe – ein Sehnentransplantat (in meinem Fall ein Stück von der Patellasehne) – ersetzt wird. Nach dem Einsetzen wandelt sich die eingesetzte Sehne nach und nach in eine körpereigene Struktur um und besitzt dann eine vergleichbare Stabilität wie das ursprüngliche Kreuzband.“

Wie ging es Dir nach der OP?

„Nach ca. 2 Stunden bin ich im Aufwachraum wieder wach geworden und musste dort noch 3 bis 4 Stunden liegen bleiben. Gegen 12.00 Uhr durfte ich dann auch schon nach Hause. Da ich so gut wie gar nichts selbstständig machen konnte, hat mich meine Mutter abgeholt und ich habe die erste Nacht bei meinen Eltern verbracht, damit jemand da ist, falls was sein sollte. Der Rest vom OP-Tag war dann nicht so schön. Das Bein konnte ich so gut wie gar nicht bewegen. Zwar habe ich versucht das Knie hochzulegen, um die Kniekehle zu entlasten, aber jede kleinste Bewegung hat höllisch weh getan. Somit habe ich mich den Rest vom Tag mit Schmerzmitteln über Wasser gehalten. Die Nacht war dann erstaunlicher Weise ganz ok und ich konnte fast durchschlafen.“
 

Wie sahen die nächsten Tage nach der OP aus?

„Am nächsten Tag musste ich dann noch einmal in die Praxis um die Drainagen zu ziehen und die Pflaster, sowie den Verband zu wechseln. Dies war gar nicht so schlimm. Da das Bein weiterhin bei jeder Bewegung schmerzte und ich es so gut wie gar nicht bewegen konnte (bis auf ein paar Grad beugen), bin ich bei meinen Eltern geblieben. Die nächsten Tage bestanden eigentlich dann nur darin, das Bein zu schonen und sich mit Medikamenten zu versorgen (Thrombosespritzen, Antibiotikum und Schmerzmittel). Da ich nicht so der Tabletten-Freund bin, habe ich versucht auf die Schmerzmittel zu verzichten, was aber leider nicht ging. Nach drei Tagen bei meinen Eltern, bin ich dann zurück in meine eigene Wohnung. Hier wurde ich dann in den nächsten Wochen von meiner Familie und meinen Kumpels ganz gut versorgt. Nach 9 Tagen bin ich dann auch schon zum Fäden ziehen, da der Arzt super zufrieden mit dem Heilungsprozess war. Laut ihm, hat er selten ein Knie gesehen, welches sich so schnell nach einem Eingriff erholt hat.“

Wow … das freut uns natürlich zu hören. Dann drücken wir Dir an dieser Stelle schon einmal die Daumen und hoffen, dass es so erfolgreich weitergeht. Hast Du eigentlich schon mit einer Therapie begonnen und wenn ja, wie sieht diese aus?

„Vielen Dank. Ja, mit einer Therapie startet man eigentlich ziemlich schnell. Seitdem die Fäden draußen sind, geht es zum Glück schnell Berg auf. Am Anfang war ich bei einer Beugung von 90°. Von Tag zu Tag, nimmt die Belastung und die Beweglichkeit zu. Mittlerweile erreiche ich schon eine Beugung von 120°. Momentan gehe ich 2- bis 3-mal die Woche zur Physiotherapie, wo in erster Linie Lymphdrainage stattfindet. Des Weiteren wird in der Physiotherapie auch das Knie bewegt, sodass sich die Beweglichkeit und die Belastung weiterhin verbessert. Jedoch nie über den Schmerzpunkt hinaus, sondern nur bis zu einer gewissen Grenze, die noch angenehm ist. Neben der Bewegungsschiene, die ich 3- bis 4-mal tägliche benutze, mache ich zusätzliche noch ein paar Übungen zu Hause. Hier trainiere ich so gut wie es geht die Ab- und Adduktoren, den Fuß- und Wadenheber und versuche den Muskel des Beines selber aktiv anzuspannen …  all das, was eben geht. Da jedoch ein Stück der Patellasehne als Ersatz benutzt wurde, klappt das Beinstrecken und das Anheben des Unterschenkels von selber noch nicht so gut. Dies ist noch eine Baustelle, die in Angriff genommen werden muss.“

Noch eine Frage zum Schluss … weißt Du schon, wie die nächsten Wochen aussehen werden und was Dich in der weiteren Therapie erwarten wird?

„Es ist natürlich davon abhängig, wie sich das Ganze entwickelt. Ich denke aber, dass es bald losgeht mit Fahrradfahren und ohne Gehstützen zu laufen. Das oberste Ziel ist die Beweglichkeit (Gelenkbeweglichkeit) wiederherzustellen. Sobald dies geschafft ist und das Knie wieder voll belastbar ist, beginnt man mit einem leichten Muskelaufbau Training.“

Vielen Dank für Deine Zeit und die Beantwortung der Fragen. Wir freuen uns schon darauf, was Du beim nächsten Mal zu berichten hast. Alles Gute und weiterhin eine schnelle Genesung.

„Sehr gerne und vielen Dank für Eure Genesungswünsche. Ich freue mich ebenfalls auf das nächste Interview mit Euch.“