Anzeige

Projekt Aufstieg: SG Nord oder SG Heringen/Mensfelden?

Der flw24-Vorbericht zur A-Liga 20/21

Die SG Heringen/Mensfelden möchte ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden. Foto: Theo Dankof

In der letzten Saison zählte der VFL Eschhofen mit seinem erfahrenen Trainer Adem Bülbül zu den Top-Favoriten um den (Wieder-)Aufstieg in die KOL. Die SG Nord spielte ebenfalls eine sehr starke Saison, stellte mit 78 Treffern sogar die stärkste Offensive der Liga und war ebenfalls im Titelrennen gut dabei. Eine Überraschung könnte aber der SG Heringen/Mensfelden gelingen. Die Mannschaft von Chef-Trainer Sascha Merfels spielte in den letzten Jahren immer eine solide Saison und möchte nun auch wieder ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden - wenn es um den begehrten Sprung in die höchste Kreisligaklasse im Raum Limburg-Weilburg geht.

Wer schafft es in dieser Saison, den heißbegehrten Platz an der Sonne für sich zu sichern und in die höchste Kreisspielklasse im Gebiet Limburg/Weilburg aufzusteigen?

In der letzten Saison war die SG Taunus eine Klasse für sich und konnte ohne große Probleme den Aufstieg sichern. Der SG folgte die TSG aus Oberbrechen als zweitplatziertes Team.

Als weitere Titelkandidaten waren in der Saison 2019/20 die SG Nord, der VfL Eschhofen sowie die zweite Mannschaft aus Weyer beteiligt. In dieser Saison werden die Karten wieder wie gewohnt neu gemischt und so ist sicherlich auch der nachfolgende Sechstplatzierte, die SG Heringen/Mensfelden, mit ihrem erfahrenen Trainerteam Sascha Merfels als Cheftrainer (FC Dorndorf) und Co-Trainer Jonas Lorkowski (SV RW Hadamar II), zu den Mitfavoriten zu zählen. Das Team aus Hünfelden hat nach eigenen Aussagen sehr talentierte und junge Spieler an Bord, die lernwillig und hungrig sind. Das Potenzial ist da, nun gilt es, dieses über eine ganze Saison abzurufen um am Ende der Runde als Aufsteiger in die KOL grüßen zu können. Ob die junge Mannschaft der SG Heringen/Mensfelden das Zeug dazu hat, kann sie bereits am ersten Spieltag beim Mitfavoriten aus Eschhofen unter Beweis stellen.

In Eschhofen muss man den Verlust von Luca Weber schmerzlich verkraften, der sich nun in der Spielklasse nach oben orientiert und sich dem RSV Weyer angeschlossen hat. Nach dem Abstieg in der Saison 2018/19 hoffte man in der Anschlusssaison den direkten Wiederaufstieg zu schaffen – was leider nicht gelang. Die Marschrichtung des Trainers Adem Bülbül ist klar. Man möchte um den Aufstieg mitspielen, hat aber in der Offensive mit dem Verlust von Luca Weber an Gefährlichkeit eingebüßt.

Ein neues Gesicht im Trainergeschäft

Etwas anders sieht es dagegen beim Ortsnachbarn, dem TuS Lindenholzhausen, aus. In Lindenholzhausen suchte man lange Zeit nach einem Nachfolger für Thomas Janke, der als Übungsleiter hier über die letzten Jahre die sportlichen Geschicke leitete. Fündig wurde man in einem für den Fußballkreis „noch“ unbekannten Trainer. Der neue Trainer ist ab der Saison 2020/21 Andreas Pöpperl, der zuvor in den Kreisen Herborn, Wetzlar und Dillenburg sein Können unter Beweis stellte. „In erster Linie geht es darum sich in der A-Liga zu etablieren, attraktiven Fußball zu bieten und junge, talentierte Spieler in den Kader einzubauen“, so Pöpperl. Als möglicher Meisterschaftsanwärter wurde die SG Nord genannt.

Beim Gegner in der ersten Partie, dem TuS Obertiefenbach, muss man den Abgang von Spielertrainer Julian Rudolf (FSG Runkel) ausgleichen. Zudem verließen die Spieler Bünjamin Cakir (WGB Weilburg) sowie Lukas Serafim (SC Offheim) das Mannschaftsgefüge von Trainer Emanuel Polonio. Der TuS aus Obertiefenbach konnte in der vergangenen Saison leider nicht glänzen und möchte in dieser Saison deutlich an Boden gut machen, was sicherlich wieder schwer werden wird. Auch wenn es einige Neuzugänge mit Justin Diehl (VfR Niedetiefenbach), Michael Putz (SG Nord) und Ali Kücüker (JVF Dietkirchen/Offheim) gibt, scheint das Saisonziel doch eher der Klassenverbleib zu sein.

Die FSG Gräveneck/Seelbach trifft in ihrem ersten Heimspiel auf das Team des RSV Weyer II. Hier scheinen die Unterschiede auch relativ deutlich, da die FSG einige Abgänge mit Till Nierfeld, Lulzim Krasniqi sowie Armend Mustafa zu verzeichnen hat und die zweite Mannschaft des RSV Weyer in der Saison 2019/20 eine ordentliche Leistung auf Tabellenplatz 5 zu bieten hatte. Zudem ist es immer wieder möglich, dass das Team mit „Hochkarätern“ aus der Verbandsligamannschaft verstärkt auftritt, um sich hier wieder die nötige Spielpraxis anzueignen.

Bei den „Kornbrennern“ erfreut man sich daran, in der neuen Saison weiter auf zahlreiche Eigengewächse setzen zu können, die den Sprung in die A-Liga Truppe meistern sollen bzw. denen es bereits schon gelungen ist im Seniorenbereich Fuß zu fassen. Zudem ist man bestrebt, einige ehemalige Spieler wieder in den Heimatverein zurückzuholen. Somit blickt die FSG Dauborn/Neesbach sehr zuversichtlich in die nächsten Jahre. Chef im Stall bleibt weiterhin Markus Bozan der durch seinen Co-Trainer Sargon Odisho sehr gut unterstützt wird. Am Ende der durch die Corona-Pandemie abgebrochenen Saison stand die Bozan-Elf allerdings auf einem direkten Abstiegsplatz. Dies soll in der neuen Saison jedoch anders werden. Man hofft, dass man nach Saisonende auf einem Platz unter den ersten fünf abschließt.

Der FC Steinbach spielte eine sehr gute Hinrunde, musste aber doch in der Rückrunde einige Federn lassen und viel hierbei doch etwas in das Tabellenmittelfeld zurück. Dass das Team mit seinem Spielertrainer Kilic Görgülü allerdings mehr zu bieten hat konnte immer wieder deutlich unter Beweis gestellt werden. Einige Experten der Spielklasse sehen den FC Steinbach sogar mit im Titelrennen.

Beim SV Erbach kann man mit Erik Freihube (SG Selters), Samuel Weilbächer (SV Bad Camberg) sowie aus dem eigenen Bereich Gregor Hofmann, Jan Bermbach, Tim Grzesista, Eric Schmidt, Noah Jegelka, Alexander Lawaczeck, Leonard Ost, Vitus Kiefer, Johann Kremer sowie Mario Malki zahlreiche Zugänge begrüßen. Das Saisonziel wurde mit einer Platzierung im gesicherten Mittelfeld genannt. Aus Sicht des SV Erbach sind die Meisterschaftsanwärter die SG Heringen/Mensfelden, die SG Nord aber auch der FC Steinbach.

Als Aufsteiger und Meister aus der Kreisliga B (Gruppe 1) ist der TuS Drommerhausen wieder mit von der Partie. Die Mannschaft des langjährigen Trainers Peter Götz (inzwischen in seiner 13. Spielzeit) konnte sich den Aufstieg in die A-Liga aufgrund der besseren Quote sichern. Das eine Klasse höher aber nun ein ganz anderer Wind weht, weiß man aber auch hier. Man möchte nach Möglichkeit nichts mit dem Abstieg zu tun haben – sodass das Saisonziel Klassenverbleib heißt. Mit den Zugängen Adrian Heil (SG Oberlahn), Lukas Städtler (SG Weinbachtal), Dominik Wolf (SG Winkels/Probbach/Dillhausen) und Sascha Zimmermann (SG Niedershausen/Obershausen) kann man personell auch positiv in die kommende Spielrunde blicken. Im ersten A-Liga Spiel für den TuS Drommershausen geht es zur etablierten Spielgemeinschaft aus Villmar/Arfurt/Aumenau.

Bei der SG Villmar/Arfurt/Aumenau freut sich Trainer Dennis Rohmann auch schon sehr auf den Saisonstart. Man konnte einige in höheren Ligen spielende ehemalige Jugendspieler aus Villmar, Arfurt und Aumenau zurückgewinnen. Zudem sicherte man sich Simon und Robin Dauksch aus Eschenau, die ihre Jugend auch in der JSG Lahntal gespielt haben. „Ich denke wir sind in dieser Saison wesentlich stärker aufgestellt als in den letzten Jahren, aber man darf natürlich auch das Seuchenjahr der Saison 2019/20 nicht vergessen, wo es einige Langzeitverletzte bei uns zu beklagen gab, denn so wurde die Mannschaft immer wieder auseinandergerissen und konnte nie mehrere Spieltage in Bestbesetzung auflaufen. Das hat uns sicherlich den ein oder anderen Punkt gekostet. Hier wäre besonders der Ausfall von Patrick Zanner zu nennen, den wir nur schwer gleichwertig ersetzen konnten“, so Dennis. Als Meisterschaftkandidaten benennt Dennis die SG Nord, aber auch die SG Heringen/Mensfelden. Sein eigenes Team sieht er aber auch so stark, dass man das ein oder andere Wörtchen mitreden möchte und eher einen Blick nach oben wirft, als sich nur im vorderen Mittelfeld zu etablieren.

Als weiterer Aufsteiger, allerdings hier aus der Gruppe 2, konnte sich mit einer bärenstarken Offensivabteilung die Mannschaft des SV RW Hadamar III empfehlen. Beachtliche 103 erzielte Tore bei nur 20 ausgetragenen Partien – viel besser kann man es nicht machen. Nach nun sechs Jahren kann man wieder A-Liga-Luft schnuppern. Maßgeblichen Anteil hat hier sicherlich auch der Trainer Frank Klapper, der sehr gute Arbeit leistete und das Lob aber direkt an seine Mannschaft weitergibt. Das Mannschaftsgefüge scheint zu stimmen, ob man aber in der nächst höheren Spielklasse mithalten kann wird sich herausstellen. Da es kaum personelle Veränderungen gibt, kann man sich auf die B-Liga-Meistermannschaft auch in der neuen Saison verlassen.

Als Zweitplatzierter, und ebenfalls Aufsteiger aus der B II, konnte der SV Elz II nun den Sprung in die A-Liga vermelden. In Elz scheint es aber auch eher um den Klassenverbleib zu gehen – sicherlich wird es für das Team aber auch eine neue Erfahrung, denn in den letzten Jahren war man eher ein etabliertes Team der B-Liga.

Bei den Mannschaften der SG Weilmünster/Laubuseschbach, dem FC Dorndorf II sowie der SG Selters II dürfte die Zielsetzung klar sein – es geht in erster Linie darum, möglichst früh genug Punkte auf der Habenseite zu ergattern um mit dem Abstiegskampf nicht viel zu tun zu haben.

Spielfrei haben die beiden Mannschaften der FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen sowie der von vielen genannte Top-Favorit die SG Nord.

Da es in dieser Spielklasse keinen Absteiger gibt und auch kein Team aus der KOL nach unten ging, handelt es sich in der A-Liga 2020/21 wieder um eine sehr ausgeglichene Liga, in der fast jedes Team auf Augenhöhe agiert. Warten wir es also ab und freuen uns auf eine super interessante A-Liga 2020/21.

 

  1. Spieltag der A-Liga / Saison 2020/21

            TuS Obertiefenbach                                       TuS Lindenholzhausen

            SV RW Hadamar III                                        FC Dorndorf II

            VFL Eschhofen                                              SG Heringen Mensfelden

            SG Weilmü/Laubuseschb.                               SG Selters II

            SG Villmar/Arfurt/Aumenau                              TuS Drommershausen

            FSG Gräveneck/Sellbach                                  RSV Weyer II

            SV Erbach                                                   SV 1911 Elz II

            FC Steinbach                                                FSG Dauborn/Neesbach

            FSG Wirb./Schupb/Heckolzh.                             S P I E L F R E I

            SG Nord                                                     S P I E L F R E I