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SV RW Hadamar startet mit dickem Winterpolster und breiter Brust in die Restrunde

Die Rot-Weißen sind zum Restrundenstart bereit. Fotos: Dominik Groß

Eine lange Winterpause mit schwierigen Vorbereitungsverhältnissen geht (endlich) dem Ende zu – am kommenden Wochenende rollt wieder die Kugel in den meisten Ligen im flw-Land. Wie es den heimischen Teams in der Vorbereitung erging und was sie sich für Rückrunde vorgenommen haben, erfahrt ihr in unserer pickepacke vollen Vorberichts-Woche. Heute starten wir die besagte Vorschau-Woche mit einem Blick auf den klassenhöchsten flw-Vertreter, den SV Rot-Weiß Hadamar in der Lotto Hessenliga. Gemeinsam mit Trainer Torsten Kierdorf blicken wir noch einmal zurück auf die Auf- und Abs der Hinrunde sowie auf den Restrundenstart am kommenden Wochenende.

Schwacher Saisonstart

Die sportliche Leitung des SV Rot-Weiß Hadamar hat die Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer in der Winterpause (über den 30.6.19 hinaus) bereits für die kommende Saison 2019/2020 verlängert. Das zeigt, dass die Verantwortlichen in Hadamar mit dem bisherigen Saisonverlauf absolut zufrieden sind. Das war nach den ersten Spieltagen in dieser Saison nicht unbedingt zu erwarten. Erinnern wir uns zurück: Zum Saisonbeginn lief es alles andere als „rund“ für die Fürstenstädter - nach fünf Spieltagen mit vier Niederlagen und einem Remis im Gepäck (bei einem zugegebenermaßen äußerst harten Auftaktprogramm) hielt man an der Faulbacher Straße die rote Laterne des Tabellenschlusslichtes in der Hand. „Wir waren natürlich enttäuscht! Das ging mir so und auch der Mannschaft - wer verliert schon gerne. Zweifeln an unserer Arbeit hatten wir aber keine und das Vertrauen in die Mannschaft war auch immer da. Es waren damals oftmals Kleinigkeiten, die uns noch gefehlt haben, um Punkte zu holen. Wir haben weiter hart gearbeitet und versucht, durch viele Gespräche und Videoanalysen die Fehler abzustellen, was uns letztendlich auch gelungen ist“, so Torsten Kierdorf im Gespräch mit Timm Henecker von flw24.

„Die Wende“ und „der Lauf“

Die Wende kam dann am 2. September mit dem 4:0-Auswärtserfolg beim VFB Ginsheim – dreifacher Torschütze war der in der Hinserie überragende Neuzugang Yves Böttler, der wie einige andere Spieler kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtet wurde. Die Wende zum Guten jedoch einzig und allein auf die Transfers zu beschränken, wie es im medialen Umfeld oft zu lesen war, ist Torsten Kierdorf aber viel zu einfach. „Es gibt sicherlich mehrere Faktoren für den Umschwung. Unsere Transfers waren ein Bestandteil davon, aber für mich war das Entscheidende, dass wir uns als eine Mannschaft bzw. eine Einheit präsentiert haben und die Jungs jederzeit hart gearbeitet haben. Wenn man gesehen hat, wie sie jedes Training Gas gegeben haben, war klar, dass sich der Erfolg irgendwann einstellen musste. Das hat mich als Trainer sehr stolz gemacht.“  


Neuzugang Yves Böttler (re.) schlug sofort ein.

Die Hadamarer legten fortan mit einigen kleineren Ausreißern einen echten Lauf hin und überwinterten nach der schwierigen Startphase auf einem hervorragenden vierten Platz in der Lotto Hessenliga. Die Bilanz nach 20 Spielen lässt sich absolut sehen: 35 Punkten, 50 zu 33 Tore und Platz 4 im Klassement. Vor allem die überragende Heimstärke mit teils hervorragenden spielerischen Leistungen stach hervor. An den Zielen der Fürstenstädter hat sich trotz des überragenden Herbstes aber nichts geändert – auch, weil der Abstand nach ganz oben sicherlich schon zu groß ist. „Wir wollen natürlich zunächst unser erstes Ziel erreichen und das heißt 40 Punkte einsammeln. Selbstverständlich wollen wir aber jedes Spiel gewinnen und uns stetig weiterentwickeln“, sagt Kierdorf. Das persönliche Highlight in der Hinrunde war für den Übungsleiter übrigens die Begegnung gegen den KSV Hessen Kassel, welche die Rot-Weißen zu Hause mit 1:0 für sich entscheiden konnten. „Das Spiel hatte alles, was man am Fußball liebt. Es war einfach topp“.

Vorbereitung auf den Restenrunden-Auftakt

Der SV Rot-Weiß Hadamar hatte in der Vorbereitung wie viele andere Teams mit erschwerten Winterbedingungen zu kämpfen. „Wir wollen uns aber nicht beschweren, die Probleme hat im Winter jeder Verein“. Erfreulich sieht es bei der Personalsituation aus, wo Coach Torsten Kierdorf ohne größere Verletzungen aus dem Vollen schöpfen kann. Die Testspiel-Ergebnisse lassen indes durchaus Luft nach oben durchblicken, aber darauf legt man in Hadamar keinen allzu großen Wert. Wichtig wird es am kommenden Samstag (23.02. um 15 Uhr), wenn es zum ersten Punktspiel nach der Winterpause zu Hause gegen den FC Eddersheim geht. Einen Fehlstart wie im Sommer möchte man in der Fürstenstadt nämlich unbedingt vermeiden. Den Gegner hat Torsten Kierdorf schon im Visier und schätzt ihn nicht zuletzt aufgrund der Hinspiel-Niederlage (2:4) sehr stark ein: „Eddersheim hatte zwar am Ende der Hinrunde die gleichen Probleme wie wir zu Saisonbeginn mit vielen verletzten Leistungsträgern, aber sie gehören sicherlich zu den Top 6 der Liga. Dazu haben sie sich im Winter noch gut verstärkt. Es wird ein sehr schweres Spiel. Die Mannschaft, die weniger Fehler macht, wird dieses Spiel gerade nach einer so langen Pause gewinnen. Ich hoffe, wir werden diese Mannschaft sein.“



Torsten Kierdorf kann zum Restrundenstart aus dem Vollen schöpfen.

Auf die eigenen Stärken und Schwächen angesprochen, weiß der Trainer, wo er ansetzen muss: „Wir spielen sehr gutes Pressing und arbeiten alle zusammen sehr gut gegen den Ball. Auf der anderen Seite müssen wir unsere Chancenauswertung verbessern und weniger Fehler machen. Manchmal ist es schlichtweg zu einfach, Tore gegen uns zu machen. Daran müssen wir arbeiten.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir drücken unserem klassenhöchsten Vertreter für die Restrunde jedenfalls weiterhin die Daumen und freuen uns auf tolle Spiele der Rot-Weißen. Viel Erfolg!