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Der flw24 Vorbericht zur A-Liga: Wer schnappt sich den zweiten Tabellenplatz?

Nur noch Formsache? Die SG W/P/D (rote Trikots) steht mit einem Bein in der KOL. Foto: Carsten Dorth

Die SG Ahlbach/Oberweyer (blaue Trikots) nimmt die Pole Position, im Kampf um den Aufstieg, ein. Foto: Dominik Groß

Die SG Taunus (grüne Trikots) möchte mit einer guten Rückrunde den Klassenerhalt klar machen. Foto: Carsten Dorth

Trotz der Dominanz des souveränen Tabellenführers Winkels/Probbach/Dillhausen kommt in der A-Liga keine Langeweile auf. Warum? Weil von Platz 9 aufwärts alle Teams noch für den zweiten Aufstiegsplatz in Frage kommen – und umgekehrt alle Teams von Platz zehn bis 18 um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Selbst Schlusslicht Dauborn/Neesbach hat in der Winterpause alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Abstieg noch zu vermeiden.

Aufstieg: Wer springt zur SG Winkels/Probbach/Dillhausen auf den Aufstiegszug?

Die SG W/P/D ist so etwas wie der FC Bayern der A-Liga. Satte 13 Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz bei noch 45 zu vergebenden Punkten – das klingt machbar. Ein Selbstläufer wird allerdings auch diese Mission nicht. Eine der Hauptaufgaben der Trainer Rohletter und Melchert wird sein, die Spannung in der Mannschaft hochzuhalten. Wobei das Trainerduo hier guter Dinge ist: „Unsere Jungs sind sich vollkommen im Klaren darüber, dass wir bisher noch nichts erreicht haben in dieser Saison. Klar haben wir uns in den ersten 19 Saisonspielen eine hervorragende Ausgangsposition für die Restsaison erarbeitet, aber abgerechnet wird am 27. Mai.“

Das Trainergespann vertraut darauf, dass die Mannschaft aus den Erfahrungen der Vorsaison gelernt hat, denn „wir haben in der letzten Saison die Erfahrung gemacht, dass wir nur Punkte einfahren, wenn wir Sonntag für Sonntag an unsere Leistungsgrenze gehen. Im „Vorbeigehen“ bekommt man selbst in der A-Liga nichts geschenkt.“

Optimal vorbereiten konnte sich allerdings auch der Tabellenführer nicht: „Wintervorbereitungen gestalten sich bei uns im Westerwald ja traditionell schwierig – in diesem Winter traf es uns allerdings nochmal härter, weil der Kunstrasen in Winkels nahezu durchgängig schneebedeckt war und ist.“ Also musste wie bei vielen Vereinen ein Alternativprogramm her mit Dorfläufen, Hallentraining und Fitnesseinheiten beim Physiotherapeuten oder bei Sebastian Orendi in Merenberg.

Kandidaten für den Mitaufstieg gibt es reichlich. Die besten Karten haben aktuell die SG Ahlbach/Oberweyer und der VfR 07 Limburg, aber der SV Erbach, WGB Weilburg und der VfR Niedertiefenbach sind nicht einmal drei Punkte hinter dem Relegationsplatz. Dahinter folgen mit der SG Heringen/Mensfelden, dem SV Thalheim und der SG Villmar/Aumenau drei Teams, die sich ebenfalls noch Chancen ausrechnen dürfen – vor allem die Thalheimer und die SG Heringen/Mensfelden, die noch ein Nachholspiel zu absolvieren haben.

Alte Bekannte und frisches japanisches Blut für den Klassenerhalt
Gleich hinter der SG Villmar/Aumenau beginnt die Riege der Teams, die sich im Abstiegskampf befinden. Die SG Taunus und die FSG Dauborn/Neesbach wirken am Tabellenende schon etwas abgeschlagen, haben sich aber für den Rest der Saison noch einiges vorgenommen. Vor allem die FSG konnte einige Rückkehrer bei sich begrüßen, die zusammen mit drei japanischen Neuzugänge für frischen Wind und eine Aufholjagd sorgen sollen.

Gleich im ersten Spiel nach der Pause kommt es für die FSG zu einem richtungsweisenden Spiel beim SV Bad Camberg, dessen Trainer Marc Blazquez froh ist, dass er zum Start ins neue Jahr wieder aus dem Vollen schöpfen kann: „Nach dem guten Start in die Saison mussten wir einige personelle Rückschläge hinnehmen, die wir nicht kompensieren konnten – was sich natürlich auch in der Tabelle widerspiegelt.“ Positiv für den weiteren Verlauf der Saison stimmt ihn die hohe Trainingsbeteiligung, die unterstreicht, dass seine Jungs alles für den Klassenerhalt tun möchten.

„…dann ist die Chance auf den Klassenerhalt groß.“

Der Klassenerhalt ist auch das Ziel des TuS Linter, der noch einen Punkt und zwei Plätze hinter den Cambergern steht. Trotz einer schwierigen Vorbereitung mit gefrorenen Plätzen und abgesagten Freundschaftsspielen sieht er seine Truppe gewappnet für den Rest der Saison: „Ich bin nach wie vor vom Potential der Mannschaft überzeugt. Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben und uns spielerisch weiterentwickeln, ist die Chance auf den Klassenerhalt groß.“ Die Linterer empfangen zum Start ins neue Jahr die SG Heringen/Mensfelden – falls nicht auch dieses Spiel den Witterungsbedingungen zum Opfer fällt.