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flw24-Vorbericht zum 30. Spieltag: Der Blick auf die Fairnesstabellen

© Thorsten Wagner

Wir blicken heute auf die Fairnesswertung. Mit dabei: viele erfolgreiche UND faire Spitzenteams, drei Schlusslichter aus Weilburg und das fairste Team im Kreis vom SC Ennerich. Außerdem natürlich alles rund um das sportliche Geschehen.

Hessenliga:

Nach dem <link ligen-pokal hessenliga aktuelle-meldungen details archiv april artikel mit-viel-leidenschaft-zum-spaeten-punktgewinn>Last-Minute-Punktgewinn in der Vorwoche gegen Bayern Alzenau rangiert der SV Rot-Weiß Hadamar weiterhin auf dem starken sechsten Tabellenplatz. Noch besser platziert ist die Mannschaft der Dempewolf-Brüder in der Fairness-Tabelle: hier ist man auf Platz drei notiert. Interessant, dass Tabellenführer Hessen Dreieich auch in der Fairnesstabelle ganz vorne liegt.

Am Samstag machen sich die Hadamarer auf die Reise zum Tabellenzehnten nach Baunatal, der in den letzten vier Spielen nur einen Punkt ergattern konnte. Doch Vorsicht: In der Heimtabelle belegen die Baunataler einen respektablen siebten Platz. Dass mit dem KSV Baunatal generell nicht gut Kirschen essen ist, wissen die Fürstenstädter noch aus dem Hinspiel, das auf heimischem Geläuf mit 0:2 verloren ging.

Verbandsliga:

Ach, was wäre das schön, wenn die Platzierungen in der Fairnesstabelle auch die Platzierungen in der wahren Tabelle wären. Denn in der Fairnesstabelle steht der TuS Dietkirchen auf Rang drei und der FC Dorndorf rangiert frei von allen Abstiegssorgen auf Platz sieben. Im wahren Leben ist der FC Dorndorf trotz <link ligen-pokal verbandsliga-hessen-mitte aktuelle-meldungen details archiv april artikel mit-toller-moral-zum-wichtigen-heimdreier>des tollen Sieges in der Vorwoche immer noch gefährdet, hat aber zumindest schon mal den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz geschafft. Am Wochenende steht für den FC die Reise zum FV Biebrich auf dem Programm – beim Tabellenfünften werden die Trauben naturgemäß hoch hängen. Die Biebricher haben noch Chancen auf den Relegationsplatz Richtung Hessenliga. Auf lauen Frühlingsfußball seitens der Biebricher darf die Elf von Friedel Müller also nicht hoffen.

Lauen Fußball sollte auch der TuS Dietkirchen nicht auf den Platz bringen, denn sonst geht das Gastspiel bei Schlusslicht VfB 1900 Gießen schief. Im engen Tabellenmittelfeld kann der TuS mit einem Sieg wieder einige Plätze gut machen.

Gruppenliga:

Die Fußballer der Hadamarer zweiten Mannschaft haben in diesem Jahr anscheinend den zweiten Platz gepachtet – diesen belegen sie nämlich sowohl in der sportlichen als auch in der Fairnesstabelle. In sportlicher Hinsicht werden die Hadamarer diesen zweiten Platz auf jeden Fall behalten, unabhängig vom Ausgang des Heimspiels gegen den Tabellenfünften Germania Weilbach.

Zuhause spielt auch der RSV Weyer, der im Derby gegen die SG Kirberg/Ohren/Nauheim drei ganz wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln will. Fairnesstechnisch ist das Kreisduell das Duell Elfter (Weyer) gegen Neunter (Kirberg/Ohren/Nauheim).

Den neunten Platz in der Fairnesstabelle teilt sich die SG mit Hellas Schierstein, dem Gegner des FC Waldbrunn am kommenden Wochenende. Da die Schiersteiner auch sportlich den neunten Platz belegen, wäre alles andere als ein Auswärtssieg der Waldbrunner, die in der Fairnesstabelle den achten Platz belegen, eine Überraschung.

Kreisoberliga:

Die Kreisoberliga präsentiert sich als Drei-Klassen-Gesellschaft: Die erste Klasse hat der RSV Würges für sich, der unaufhaltsam der Meisterschaft und damit dem direkten Gruppenliga-Aufstieg entgegen strebt. Die Meisterschaft können die Würgeser übrigens auch in Sachen Fairness einfahren, denn dort liegt die Truppe aus dem Bad Camberger Stadtteil ebenfalls auf Platz eins, gefolgt vom TuS Dietkirchen II und dem SV Mengerskirchen.

Bei Patzern von Elz (in Frickhofen) und Dietkirchen II (in Waldernbach) könnte der RSV bei einem eigenen Heimsieg über die SG Heringen/Mensfelden schon die Meisterschaft klarmachen. Schaut man auf die Fairnesstabelle, wäre das Duell zwischen Elz und Frickhofen ein echtes Kellerduell zwischen Fünfzehntem und Achtzehntem.

Das Topspiel des Tages in sportlicher Hinsicht wird von Merenberg und Mengerskirchen ausgetragen – das Duell Vierter gegen Fünfter ist ein ganz wichtiges Spiel im Rennen um den Relegationsplatz. Komplettiert wird die zweite Klasse, also die Klasse der Teams, die um Relegationsplatz streiten, von Niedershausen/Obershausen (gegen Dehrn) und Obertiefenbach (in Offheim).

Die Teams ab Platz acht gehören der dritten Klasse an, nämlich den Teams, die (noch immer) gegen den Abstieg kämpfen. In dieser dritten Klasse kommt es zu einigen direkten Duellen: die SG Selters erwartet den FC Waldbrunn II, der VfL Eschhofen reist zum FCA Niederbrechen und die FSG Dauborn/Neesbach gastiert bei der SG Weinbachtal und. Die FSG ist als Tabellenletzter akut abstiegsgefährdet, schafft es dafür in der Fairnesstabelle beinahe aufs Treppchen – Rang vier steht zu Buche für die Elf von Dominic Voss. Dabei sind die Hünfeldener die einzige Mannschaft, die bislang ohne rote oder gelb-rote Karte durch die Saison gekommen ist.

A-Liga:

In der A-Liga hat die Fairnesstabelle rein gar nichts mit der sportlichen Tabelle zu tun: das Spitzentrio Oberlahn, Lindenholzhausen und Oberbrechen findet sich auf den Plätzen 6, 4 und 16 wieder, der Tabellenelfte WGB Weilburg ist fairnesstechnisch Letzter mit 15 gelb-roten/roten Karten, die abstiegsgefährdeten Teams des VfR 07 Limburg und der SG Villmar/Aumenau laufen auf den Plätzen 1 und 3 ein und das sportliche Schlusslicht Hangenmeilingen/Niederzeuzheim schafft es in der Fairnesstabelle auf Platz 9 zumindest in die erste Tabellenhälfte.

Sportlich gesehen sollte Spitzenreiter Oberlahn im Heimspiel gegen Eisenbach drei sichere Punkte einfahren. Schwerer wird es Verfolger Lindenholzhausen bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach haben, genau wie die TSG Oberbrechen bei der SG Winkels/Probbach/Dillhausen – auch wenn die SG sich auf fremdem Platz wohler fühlt und in der Heimtabelle nur Rang 15 belegt.

Im Tabellenkeller sind noch immer viele Fragen offen. Ab Platz neun, den derzeit der VfR Niedertiefenbach belegt, muss noch gezittert werden. Bei dieser Fülle an bedrohten Teams kommt es auch hier zu einigen direkten Duellen: der VfR Niedertiefenbach reist zum SC Dombach, WGB Weilburg empfängt die SG Villmar/Aumenau und die SG Wirbelau/Schupbach ist Gastgeber für den VfR 07 Limburg. Die SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim will im Heimspiel gegen den TuS Linter den drohenden Abstieg vertagen. Fehlt aus dem letzten Tabellendrittel noch die SG Nord, die beim RSVWeyer II wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln möchte.

B-Liga:

Showdown im Rennen um Platz zwei: Der aktuelle Tabellenzweite SV Bad Camberg bittet den Tabellendritten FC Dorndorf II zum Tanz. Gewinnen die Camberger, dürfte der direkte Aufstieg nur noch Formsache sein. Aus Fairnesssicht ist dieses Duell eher ein Duell von Abstiegskandidat gegen Aufstiegsanwärter, denn der SV Bad Camberg liegt in der Fairnesstabelle nur auf Rang 15, während die Dorndorfer auch hier Rang 3 belegen.

Klassenprimus Thalheim, Zweiter der Fairnesstabelle, hat am Wochenende beim SV Rot-Weiß Hadamar III eine richtig hohe Hürde zu überspringen, während die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach im Heimspiel gegen die SG Kirberg/Ohren/Nauheim ihre Chance auf den Relegationsplatz wahren will.

Spitzenreiter in der Fairness-Wertung ist der FCA Niederbrechen II, für den sich sportlich nur noch die Frage stellt zwischen den Plätzen acht, neun und zehn.

Die Abstiegsfrage stellt sich weiterhin hauptsächlich für die drei Teams des SC Offheim II, des SC Ennerich und des TuS Waldernbach II. Schlusslicht Waldernbach II, übrigens auch in der Fairnesstabelle Schlusslicht, hat im Heimspiel gegen Gaudernbach/Hasselbach die Chance, bis auf einen Punkt an den Gegner heranzurücken. Offheim II (beim SV Wolfenhausen) und der SC Ennerich (gegen Rubin Limburg-Weilburg) haben schwere, aber nicht unlösbare Aufgaben vor sich.

C I:

Hut ab, VfR 19 Limburg! Obwohl die Domstädter meist deutliche Niederlagen kassieren, treten sie stets an und präsentieren sich dabei sportlich fair, wie Rang eins in der Fairnesstabelle unterstreicht! Das ist nicht selbstverständlich.

Auf den Rängen 2 bis 5 der Fairnesswertung folgen die Spitzenteams Wilsenroth, Löhnberg, Steinbach und Runkel. Nur die beiden Spitzenteams vom FSV Würges und von FV Weilburg fehlen in dieser Aufzählung – die Würgeser liegen auf Platz elf, während der FV Weilburg das Tabellenende der Fairnesstabelle ziert mit elf gelb-roten/roten Karten.

Was das Sportliche angeht, kann der FV Weilburg (beim SV Heckholzhausen) genau wie Mitstreiter Würges (beim SV Allendorf) am Wochenende den Abstand auf die sechstplatzierte FSG Runkel vergrößern, da die Runkeler schon am Donnerstagabend dem FC Steinbach mit 2:4 unterlegen waren.  Der TuS Löhnberg hat an diesem Wochenende spielfrei, ebenso der Fairness-Spitzenreiter VfR 19 Limburg.

C II:

In der C II ist der VfL Eschhofen II die fairste Mannschaft der Liga. In 23 Spielen haben die Eschhöfer erst 15 Mal den gelben Karton gezeigt bekommen, den roten bekamen sie noch gar nicht zu Gesicht. Den Eschhöfern auf den Fersen ist DJK/SG Limburg, das sportlich abgeschlagene Schlusslicht.

In sportlicher Hinsicht droht der am Wochenende spielfreien FSG Dauborn/Neesbach II der Sturz aus den Aufstiegsrängen, wenn Verfolger Frickhofen II gegen den SV Elz II gewinnt. Die Elzer wollen und können ihrerseits mit einem Punktgewinn die letzten Zweifel am Aufstieg beseitigen. Nächste wichtige Schritte in Richtung Aufstieg können auch die SG Niedershausen/Obershausen II (gegen Thalheim II) und der SV Arfurt (gegen DJK/SG Limburg) machen.

C III:

In der C III stehen alle fünf Aufsteiger bereits fest, da auch die SG Villmar/Aumenau aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs nicht mehr vom SV Erbach verdrängt werden kann. Die SG Wirbelau/Schupbach hat nur noch vier Spiele zu absolvieren und kann daher den 13-Punkte-Rückstand ebenfalls nicht mehr wettmachen.

Beim Blick auf die Fairnesstabelle sticht ins Auge, dass auch in der C III das sportliche Schlusslicht ganz vorne mitmischt: Der SC Dombach, sportlich erst mit vier Punkten ausgestattet, liegt in der Fairnesswertung auf Rang zwei. Getoppt werden die Dombacher nur von der TuS Lindenholzhausen II. Die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach II ist auf Rang vier das einzige Team ohne gelb-rote und rote Karte. Deren neun hat Schlusslicht WGB Weilburg II.

B-/C-Reserve:

Mit dem SC Ennerich II ist die fairste Mannschaft des Fußballkreises in der Reserve-Liga beheimatet. Sieben gelbe Karten sind die erfreuliche magere Ausbeute der Ennericher in 26 Spielen. Tolle Leistung! Dass es generell sehr fair in der Liga zugeht, unterstreicht die Tatsache, dass gleich neun Teams weniger als einen „Büßer-Punkt“ pro Spiel verzeichnen (einen Punkt gibt es pro gelber Karte, drei Punkte für eine gelb-rote Karte, fünf Punkte für eine rote Karte).

An der sportlichen Meisterschaft des FC Steinbach II gibt es nach dem 5:1-Erfolg des Spitzenreiters bei der drittplatzierten FSG Runkel II am Dienstag nur noch wenig Zweifel, auch wenn sich die endgültige Entscheidung noch etwas verzögern dürfte. Verfolger Wilsenroth II sollte mit einem Dreier beim Werschauer SV II seine theoretische Chance auf die Meisterschaft wahren.