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flw24-Vorbericht zum 26. Spieltag: Der Blick auf die Torjäger

Lukas Scholl ist der Top-Torjäger der Gruppenliga Wiesbaden. Der Stürmer des FC Waldbrunn hat bereits 26 "Eier" ins Nest gelegt. Foto: Thorsten Wagner

Die Osterferien stehen vor der Tür. Aus diesem Anlass schauen wir heute darauf, welche Spieler ihren Gegnern bislang die meisten Eier ins Nest gelegt haben. Die Top-Torjäger und alle Infos zum 26. Spieltag gibt’s im flw24-Vorbericht.

Hessenliga:

Als Torjäger treten die Akteure des SV Rot-Weiß Hadamar nicht gerade in Erscheinung – Jonas Herdering ist mit acht Treffern erfolgreichster Schütze der Fürstenstädter. Allerdings ist dies eher als Vorteil zu sehen für die Rot-Weißen, die über das Kollektiv zum Erfolg kommen und eine Vielzahl von Spielern in ihren Reihen haben, die torgefährlich sind. Den Klassenerhalt haben die Hadamarer auch ohne Torjäger in der Vorwoche eingetütet und können am Freitag befreit aufspielen beim Tabellenführer SC Hessen Dreieich.

Nach dem Verzicht auf einen möglichen Regionalliga-Aufstieg könnte beim Spitzenreiter die Luft ein wenig raus sein – was der Dempewolf-Elf zu einem Überraschungscoup verhelfen könnte.

A propos Torjäger: Ein solcher könnte Leon Burggraf werden, der nach seinem Wechsel von Dehrn nach Hadamar in der Winterpause in wenigen Spielen schon vier Mal genetzt hat. Im nächsten Jahr bekommt er Unterstützung von seinem kongenialen Sturmpartner aus Dehrner Zeiten, denn Raphael Schmidt wurde unter der Woche als erster Neuzugang für die kommende Saison präsentiert.

Verbandsliga:

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen die TSG Wörsdorf erscheint wieder Licht am Horizont des FC Dorndorf. Am Sonntag geht es gegen das nächste Kellerkind, den VfB 1900 Gießen, der bei 16 Punkten Rückstand auf das rettende Ufer quasi abgestiegen ist. Damit es den Dorndorfern nicht ähnlich ergeht, ist ein Auswärtssieg bei den Gießenern Pflicht. Bei einem eigenen Dreier und einer gleichzeitigen Niederlage des VfB Wetter bei Spitzenreiter Waldgirmes könnten die Dorndorfer auf einen Nichtabstiegsplatz springen. Eine weitere Bedingung dafür: der TSV Bicken, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, muss am Samstag gegen den TuS Dietkirchen verlieren. Vielleicht rufen die Dorndorfer ja noch eine kleine Prämie in Form von Bier-Schachteln aus, um die Wörsdörfer-Elf zusätzlich zu motivieren. Bei der TSG Oberbrechen hat’s neulich geholfen – die SG Nord stellte mit der Aussicht auf zwei Schachteln dem Oberbrecher Aufstiegskonkurrenten SG Oberlahn ein Bein…

Ganz so leicht wird es allerdings nicht für die Dikkerischer: mit Natnael Tega haben die Bickener einen brandgefährlichen Mann in ihren Reihen, der schon 14 Eier ins gegnerische Nest gelegt hat. Bei den Reckenforstlern teilen sich derzeit Robin Dankof und Miguel Granja die Torjägerkanone mit zehn Treffern. In Dorndorf ist Florian Kröner mit neun Treffern am gefährlichsten.

Gruppenliga:

War der Derby-Sieg in der Vorwoche die Entscheidung im Meisterrennen zugunsten des FC Waldbrunn? Was dieser Sieg wert war, wird sich am Sonntagnachmittag zeigen – denn für die Waldbrunner steht beim RSV Weyer gleich das nächste Derby auf dem Programm. Die abstiegsgefährdeten Weilersberger werden sich mit allem, was sie haben, gegen den Tabellenführer zur Wehr setzen. Das Lokalduell ist gleichzeitig das Aufeinandertreffen der Torjäger Lukas Scholl (FC Waldbrunn, 26 Tore) und Yannik Hünerbein (RSV Weyer, 15 Tore), die vor Ostern schon reichlich Eier verteilt haben. Der FC Waldbrunn kann mit einem Sieg einen weiteren wichtigen Schritt Richtung Meisterschaft machen, während der RSV Weyer im Abstiegskampf nach wie vor jeden Punkt braucht. 

Jeden Punkt braucht auch der SV Rot-Weiß Hadamar II im Rennen um den Relegationsplatz zur Verbandsliga. Am Sonntag hat die Hessenliga-Reserve mit dem Tabellensechsten SV Wiesbaden eine richtig harte Nuss zu knacken. Bei einem Punktverlust drohen die Hadamarer von Verfolger Niedernhausen überholt zu werden, der beim FV 08 Neunhain favorisiert ist.

Die SG Kirberg/Ohren/Nauheim gibt in Weilbach ihre Visitenkarte ab. Nach der enttäuschenden Leistung der Vorwoche beim SC Meso-Nassau Wiesbaden steht das Gastspiel der Hünfeldener in Weilbach unter dem Motto „Es kann nur besser werden!“ Sollte die SG selbst leer ausgehen und Schlusslicht Beuerbach in Höchst punkten, leuchtet am Sonntagabend die rote Laterne bei der Weidenfeller-Elf.

Kreisoberliga:

Derby-Zeit auch in der Kreisoberliga! Der SC Offheim empfängt den TuS Dietkirchen II zu einem Derby mit entgegengesetzten Vorzeichen: Der TuS Dietkirchen spielt eine (wahrscheinlich auch selbst) unerwartet starke Saison, während der SC Offheim unerwartet weit hinten in der Tabelle positioniert ist und derzeit den Relegationsrang Richtung A-Liga einnimmt. Mit einem Sieg bliebe die Dietkirchener Reserve im Rennen um den Relegationsplatz Richtung Gruppenliga, die Offheimer könnten mit einem Sieg die Reserve des FC Waldbrunn überflügeln und auf einen Nichtabstiegsrang springen. Voraussetzung ist, dass die Waldbrunner heute im Kellerduell gegen Frickhofen mit Torjäger Ilir Tahiri (23 Tore) nicht punkten.

Ein Kellerduell ist auch das Aufeinandertreffen der beiden Aufsteiger Waldernbach und Heringen/Mensfelden, die momentan beide auf einem direkten Abstiegsplatz liegen. Ein Unentschieden hilft beiden nicht wirklich weiter. Um den Klassenerhalt geht es auch im Spiel der SG Selters gegen den VfL Eschhofen, das gleichzeitig das Spiel Gangl (23 Tore) gegen Weber (21 Tore) ist – beide Teams haben sich in der Rückrunde toll nach vorne gearbeitet, sind aber noch nicht gerettet. Selbiges gilt für die SG Weinbachtal und selbst den FCA Niederbrechen auf Platz acht, die in Elkerhausen die Klingen kreuzen.

Zu einem weiteren Derby lädt außerdem die SG Niedershausen/Obershausen, die den SV Mengerskirchen zum Duell der Tabellennachbarn empfängt. In diesem Spiel heißt das Torjäger-Duell Meister (SV Mengerskirchen, 20 Tore) gegen Baumbach (Niedershausen/Obershausen, 17 Tore).

Bleibt noch das absolute Topspiel des Wochenendes mit der Begegnung RSV Würges gegen SG Merenberg. Mit einem Sieg über den Tabellendritten kann sich Spitzenreiter Würges eines Meisterschaftskonkurrenten endgültig entledigen – wobei bei neun Punkten Vorsprung auf die Verfolger eigentlich sowieso nichts mehr anbrennen sollte für den RSV, der sich zur neuen Saison einen neuen Trainer suchen muss. Auch in diesem Spiel treffen im Übrigen zwei Spieler aufeinander, die wissen, wo das Tor steht: Manuel Meuth vom RSV hat schon 20 Mal eingenetzt, Marvin Dannewitz von der SG Merenberg mit 21 Treffern sogar noch ein Mal mehr.

A-Liga:

Geht das Wechselspiel an der Tabellenspitze weiter? Ausgeschlossen ist es keinesfalls, denn der aktuelle Tabellenführer Lindenholzhausen ist am Sonntag bei der SG Villmar/Aumenau zu Gast, die in der Vorwoche schon der TSG Oberbrechen ein Bein im Aufstiegskampf gestellt hat. Die TSG ist an diesem Wochenende bei WGB Weilburg zu Gast. Oberbrechen und WGB, war da nicht was? Mit sage und schreibe 14:1 schickte die TSG im Hinspiel die Gäste zurück nach Weilburg (hier noch einmal der Spielbericht. Fünffacher Torschütze damals: Simon Leimpek, der aktuell mit 27 Buden die Torjägerliste der A-Liga souverän anführt. Den zweiten Platz teilen sich Altmeister Helmut Sarges vom VfR Niedertiefenbach und Jungspund Dennis Wecker vom RSV Weyer II mit jeweils 22 Treffern.

Den zweiten Platz belegt auch die SG Oberlahn, die am Wochenende im Heimspiel gegen Schlusslicht Hangenmeilingen/Niederzeuzheim vermeintlich leichtes Spiel hat. Die direkt vor der Betz-Elf platzierten TuS Eisenbach und SC Dombach treffen sich in Dombach zum Abstiegsknaller. Gegen den Abstieg kämpft auch die SG Weilmünster/Laubuseschbach, die sich allerdings mit zehn Punkten aus vier Spielen ein wenig freigeschwommen hat. Am Sonntag erwartet die SG den starken Aufsteiger TuS Linter, dessen Vorbericht von Rainer Frink gewohnt lesenswert ist.

B-Liga:

Spannender Fünfkampf um die zwei Aufstiegsplätze und den Relegationsplatz. Die Nase vorn hat weiterhin der SV Thalheim, der am Wochenende zuhause gegen die SG Kirberg/Ohren/Nauheim II nicht ins Stolpern geraten sollte. Hartnäckigster Verfolger ist der SV Bad Camberg, der den Ausfall von Toptorjäger Hamdi Kqiku (20 Tore) gut verkraftet hat, vor allem weil Carlo Schott als Torschütze in die Bresche springt und mittlerweile ebenfalls auf 20 Tore kommt. Am Wochenende sind die Kurstädter beim SC Ennerich klar favorisiert.

Der FC Dorndorf II hat letzte Woche gegen den Aufstiegskonkurrenten Gräveneck/Seelbach/Falkenbach dreifach gepunktet. Bei Schlusslicht Waldernbach II ist der nächste Dreier für die Verbandsliga-Reserve fest eingeplant. Drei Punkte fest im Visier hat auch der SV Rot-Weiß Hadamar III, für den in der aktuellen Form der FC Rubin Limburg-Weilburg eine lösbare Aufgabe sein sollte. Klarer Favorit ist auch die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach im Heimspiel gegen den FC Waldbrunn III.

Unterdessen empfängt der SC Offheim II die SG Gaudernbach/Hasselbach zum Kellerduell.
Und wie steht es um die Torjäger in der B-Liga? Der Blick auf die Rangliste offenbart Überraschendes, denn neben Aytekin Uyanik vom SV Thalheim sind zwei Spieler in den Top 3 der Liga, deren Mannschaften nicht um den Aufstieg kämpfen. André Müller vom TuS Drommershausen hat ebenso wie Aytekin Uyanik 25 Tore auf dem Konto, Artur Kimmerle vom SV Wolfenhausen hat bereits 24 Mal geknipst.

C I:

Keine Woche ohne Topspiel: Diesmal empfängt der fünftplatzierte FSV Würges den Spitzenreiter aus Steinbach. Gehen die Würgeser leer aus, kann der TuS Löhnberg mit einem Heimsieg gegen den SV Münster an den Würgesern vorbeiziehen. Der Tabellenzweite Wilsenroth sollte mit der SG Weiltal leichtes Spiel haben, während die viertplatzierte FSG Runkel gegen den Werschauer schon eher gefordert werden dürfte. Der FV Weilburg hat an diesem Wochenende spielfrei.

Die Torjägerliste präsentiert sich ähnlich wie die Tabelle, denn auch hier ist der FC Steinbach in Person von Deyan Manchev weit voraus. Dreißig Tore hat er bereits erzielt, ihm nach folgen Costinel Stanciu vom FV Weilburg mit 24 Toren und Manchevs Teamkollege Alexander Rick mit 22 Treffern.

C II:

Während das Aufstiegsrennen entschieden scheint, ist das Rennen um die Torjägerkrone noch offen. Mit 23 Treffern an der Spitze liegt (noch) Alexander Frank von der SG Niedershausen/Obershausen II, der verletzt pausieren muss. Ihm auf den Fersen ist Maximilian Schmidt vom SV Elz II, der 22 Mal jubeln durfte. Das Top-Trio komplett macht Michele Esposito von der SG Heringen/Mensfelden II mit 19 Toren. Ebenjene SG reist am Wochenende nach Arfurt zum Spiel Dritter gegen Erster. Der SV Elz II sollte indes vom SV Thalheim II ebenso drei Punkte mit nach Hause bringen wie die FSG Dauborn/Neesbach II vom TuS Obertiefenbach II. Für den SV Mengerskirchen II ist im Derby bei der SG Niedershausen/Obershausen II ein Sieg Pflicht, wollen die Mengerskirchener die ersten fünf Platz noch angreifen.

C III:

Alles entschieden sein dürfte auch im Aufstiegsrennen der C III. Auch in der Torjägerliste gibt es einen klaren Favoriten: Jörg Gruber von der SG Wirbelau/Schupbach II thront mit 20 Buden an der Spitze, Pavol Olajos von der TSG Oberbrechen II folgt ein gutes Stück dahinter mit 16 Toren vor Marvin Geyer von der SG Oberlahn II, der 15 Mal erfolgreich war. Von den fünf wahrscheinlichen Aufsteigern treffen sich die SG Villmar/Aumenau II und die TuS Lindenholzhausen II zum direkten Duell. Tabellenführer Linter II steht bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach II vor einer Pflichtaufgabe, während sich die TSG Oberbrechen II (bei WGB Weilburg II) und die SG Oberlahn II (gegen die SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim II) ihre Punkte hart werden erarbeiten müssen.

B-/C-Reserve:

Analog zum Duell der ersten Mannschaften in der B-Liga ist auch das Spiel der Reserven des FSV Würges und des FC Steinbach ein Topspiel, in diesem Fall Vierter gegen Erster. Sollten die Steinbacher Punkte liegen lassen, könnte Verfolger Wilsenroth II mit einem Pflichtsieg gegen die SG Weiltal II den Abstand verkürzen. Die FSG Runkel II wird kaum noch in das Meisterschaftsrennen eingreifen können, will aber ihre Minimalchance wahren durch einen Heimdreier gegen den Werschauer SV II. In der Torjägerliste liegt Niclas Schallenberg von der Steinbacher Zweiten vorne. 26 Tore sind seine bisherige Ausbeute. Der Einzige, der Schallenberg folgen kann, ist Abdulaziz Sharif vom SC Ennerich II, der es auf 23 Tore bringt.