Anzeige

Der flw24-Vorbericht zum 23. Spieltag: Unsere Kandidaten für ein Fußballwunder

Spielertrainer Dominic Voss und seine FSG Dauborn/Neesbach benötigen auch ein kleines Wunder um den Abstieg in die A-Liga Limburg zu vermeiden. Foto: Claus Coester

6:1 nach 0:4 im Hinspiel: der FC Barcelona sorgt gegen Paris für ein „Fußballwunder“ und zeigt uns, dass im Fußball nichts unmöglich ist. Das sollte den Teams im flw-Land Mut machen. Unsere heimischen Kandidaten für ein Fußballwunder verraten wir euch im heutigen flw24-Vorbericht.

Hessenliga:

Der SV Rot-Weiß Hadamar bastelt derzeit außerhalb der Liga an seinem ganz persönlichen Fußball-Wunder „Hessenpokal-Sieg“. In der Liga hingegen ist nach der 1:2-Niederlage im Nachholspiel in Stadtallendorf am Mittwoch etwas Tristesse eingekehrt. Das soll sich im Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten FSC Lohfelden wieder ändern. Zu unterschätzen sind die Lohfeldener allerdings nicht: In der Vorwoche gelang dem FSC ein überzeugender 4:2-Heimsieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Abstiegskonkurrent Rot-Weiß Darmstadt.

Verbandsliga:

Für den FC Dorndorf ist der Klassenerhalt glücklicherweise auch ohne Fußballwunder noch in Reichweite. Der Auswärtsdreier bei Konkurrent Bicken in der Vorwoche war Balsam auf die Dorndorfer Seele. Am Wochenende reist mit dem Dritten SF/BG Marburg ein richtiger „Brocken“ an, doch auf dem Weg zum Klassenerhalt muss eben auch mal ein Brocken aus dem Weg geräumt werden. Zudem könnte die Müller-Elf mit einem Sieg dem Lokalrivalen aus Dietkirchen in die Karten spielen, der zwei Plätze hinter den Marburgern liegt. Für die Dikkerischer hängen die Trauben am Wochenende beim Tabellenzweiten Zeilsheim auch sehr hoch, was acht Siege in zehn Heimspielen eindrucksvoll untermauern.

Gruppenliga:

Die SG Kirberg/Ohren/Nauheim bleibt unser „Sorgenkind“ in der Gruppenliga Wiesbaden: Trotz weiterer Verstärkungen in der Winterpause und teilweise guten Ansätzen setzte es zum Jahresauftakt zwei Niederlagen für die Truppe von Heiko Weidenfeller. Bei 16 Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz wird ein Fußballwunder dringend benötigt! Den ersten Schritt sollten die Kombinierten tunlichst am Sonntag beim Spiel bei Türkisch Hattersheim machen – die Türken stehen derzeit knapp vor der Abstiegszone und sind daher nicht nur ein direkter Konkurrent der SG, sondern auch des RSV Weyer. Die Weilersberger haben letzte Woche einen ganz wichtigen Dreier gegen Abstiegskonkurrent Hellas Schierstein eingefahren, haben dieses Wochenende aber beim SV Niedernhausen eine ganz hohe Hürde zu überspringen. Wobei: Während die Niedernhäuser in der Auswärtstabelle Platz eins belegen, reicht es zuhause nur zum neunten Tabellenplatz. Das sollte Frank Wissenbachs Team doch Mut machen!

Bleiben unsere beiden Spitzenteams: Der FC Waldbrunn will zuhause weiter ungeschlagen bleiben (bislang neun Siege, zwei Unentschieden), steht gegen den Tabellenfünften TuS Hahn, der noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand hat, allerdings vor einer schweren Prüfung. Obwohl die Elf von Ex-Würges-Coach Jürgen Menger in der Fremde nur zwei von acht Spielen für sich entscheiden konnte, sollten die Westerwälder gewarnt sein.

Der SV Rot-Weiß Hadamar II ist noch nicht so ganz im Jahr 2017 angekommen. Da kommt das Schlusslicht aus Beuerbach als „Aufbaugegner“ gerade recht. Auch wenn die Hadamarer noch weit von ihrer Bestform entfernt sind, wäre alles andere als ein Sieg eine Riesenüberraschung – und eine Riesenenttäuschung!

Kreisoberliga:

Rechnet man die bisherigen 15 Punkte der FSG Dauborn/Neesbach zum Saisonende hoch, dann kommt man auf 24 Punkte – diese hätten im letzten Jahr knapp vor WGB Weilburg zum Klassenerhalt gereicht. In diesem Jahr ist allerdings keine Mannschaft in Sicht, die so wenig Punkte holen wird. Hoffnungslos ist die Lage für die FSG freilich noch nicht bei bislang nur fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Am Wochenende empfängt die Voss-Elf den SV Elz – ein überraschender Erfolg auf dem schwer bespielbaren heimischen Geläuf gegen die Spitzenmannschaft könnte zu einem Hallo-Wach-Effekt im Klassenerhalt werden. Die Elzer werden das natürlich verhindern wollen, schließlich will die Mannschaft von Spielertrainer Mehmet Dragusha weiter im Aufstiegskampf mitmischen.

Auch die anderen Aufstiegskandidaten stehen am Wochenende vor vermeintlichen Pflichtaufgaben bei  abstiegsbedrohten Teams. Tabellenführer Würges empfängt den TuS Frickhofen, der TuS Obertiefenbach reist zur SG Heringen/Mensfelden und die SG Merenberg erwartet die SG Weinbachtal. Auch der TuS Dietkirchen II kann noch ein Wörtchen mitreden – die Verbandsligareserve steht am Wochenende im Derby beim VfL Eschhofen auf dem Prüfstand. Gelingt es der SG Niedershausen/Obershausen bei Aufsteiger FCA Niederbrechen, eine neue Siegesserie zu starten, könnte die SG das Feld im Aufstiegsrennen endgültig von hinten aufrollen.

Im Kampf gegen den Abstieg kommt es zu direkten Duellen zwischen den zuletzt im Aufwind befindlichen SG Selters und TuS Waldernbach sowie zwischen dem FC Waldbrunn II und dem SC Offheim.

A-Liga:

Was ist nur in der A-Liga los? In der Hinrunde marschierten die SG Oberlahn und die TSG Oberbrechen mit einer unglaublichen Leichtigkeit durch die Liga. Gerade einmal sieben Punkte ließen beide Teams in der Hinrunde liegen – für diese Marke haben beide Teams in der Rückrunde lediglich fünf Spiele gebraucht. Am Wochenende wollen die zwei Mannschaften den Bock wieder umstoßen – und haben dabei ganz unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Während die TSG Oberbrechen die SG Nord empfängt, die in der Rückrunde noch keinen einzigen Sieg einfahren konnte und folglich in der Rückrundentabelle den letzten Platz einnimmt, empfängt die SG Oberlahn mit der SG Winkels/Probbach/Dillhausen ein Team, das in der Rückrunde 12 von 15 Punkten geholt hat. Erst am letzten Wochenende setzte es eine 0:4-Schlappe gegen Limburg 07 nach zuvor vier Siegen.

Von der Schwächephase der Konkurrenten profitiert hat die TuS Lindenholzhausen, die es ihrerseits am Sonntag mit ebenjenem VfR 07 Limburg zu tun bekommt, der sich im neuen Jahr stark verbessert präsentiert. In das Spitzentrio könnte also am Wochenende wieder etwas Bewegung kommen, denn weitere Patzer sind nicht ausgeschlossen.

Im Tabellenkeller der A-Liga braucht noch keine Mannschaft die weiße Flagge zu hissen, dementsprechend ist auch noch kein Fußballwunder vonnöten. Schlusslicht Hangenmeilingen/Niederzeuzheim hat in den fünf Spielen der Rückrunde satte acht Punkte geholt – fast so viele wie in der gesamten Vorrunde (neun). Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt nur noch vier Punkte und könnte mit einem Heimsieg gegen den RSV Weyer II weiter reduziert werden. Für den SC Dombach steht nach der bitteren Heimpleite gegen Hangenmeilingen/Niederzeuzheim das nächste 6-Punkte-Spiel bei der ebenfalls abstiegsgefährdeten SG Wirbelau/Schupbach an. Der TuS Eisenbach empfängt derweil mit dem VfR Niedertiefenbach den Spitzenreiter der Rückrundentabelle.

B-Liga:

Nach der verkorksten Hinrunde war man geneigt zu denken, nur ein Fußballwunder könne die SG Gaudernbach/Hasselbach vor dem Abstieg in die C-Liga retten. Nur fünf Spiele später sieht die Welt vollkommen anders aus: die SG liegt mit zehn Punkten aus vier Spielen auf Rang vier der Rückrundentabelle und hat sich vom letzten Platz wegkatapultiert. Diesen belegt nun der SC Offheim II, der am Sonntag zum Kellerduell zum FC Waldbrunn III reist. Vorletzter ist der TuS Waldernbach II, der am Sonntag bei der SG Selters II gastiert. Im zweiten Spiel zweier abstiegsgefährdeter Mannschaften gastiert die schon erwähnte SG Gaudernbach/Hasselbach beim VfR 07 Limburg II.

Im Aufstiegskampf hat der FC Dorndorf II beim 2:2 am Donnerstag im Nachholspiel beim FC Rubin Federn gelassen und es versäumt, die Tabellenführung zu erobern. Diese hat weiter der SV Thalheim inne, der seinerseits am Sonntag bei den Rubinen antreten muss. Das Spiel der Dorndorfer Reserve gegen den SV Wolfenhausen findet erst am 20. April statt. Der SV Bad Camberg erwartet derweil die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach zum Spiel Dritter gegen Vierter – es könnte schon ein richtungsweisendes Spiel sein im Rennen um den Relegationsplatz.

C I:

Es wäre schon ein kleines Wunder, sollte der VfR 07 Limburg nach dem letztjährigen letzten Platz in der A-Liga nicht auch dieses Jahr in der C-Liga am Ende den letzten Platz belegen. In den bisherigen 18 Saisonspielen gelang noch kein dreifacher Punktgewinn, lediglich zwei Unentschieden stehen zu Buche. Noch verwunderlicher wäre es, wenn der FC Steinbach am Ende nicht auf Platz eins stünde. Bei bislang 17 Siegen in 17 Spielen zweifelt niemand ernsthaft an der Meisterschaft.

Hinter den Steinbachern (am Wochenende in Steeden zu Gast) und dem SV Wilsenroth (gegen Heckholzhausen), der sich auch schon vom Rest des Feldes abgesetzt hat, geht es spannend zu: Sieben Mannschaften melden Ansprüche auf die verbleibenden drei Aufstiegsplätze an. Gleich vier davon treffen sich in direkten Duellen: der  TuS Löhnberg (Platz 5) ist Gastgeber für den TuS Waldhausen (Platz 8) und der TuS Haintchen (Platz 7) empfängt den SV Allendorf (Platz 9). Der FSV Würges (Platz 6) hat spielfrei, während der FV Weilburg (Platz 3, bei der SG Weiltal) und die FSG Runkel (Platz 4, in Münster) vor machbaren Aufgaben stehen.

C II:

Für die DJK/SG Limburg käme schon ein Punktgewinn einem Wunder gleich – null Punkte, aber immerhin vier erzielte Tore konnten die Limburger bis heute verzeichnen. Im Aufstiegsrennen liegen die Top 4 nach wie vor ein gutes Stück vor dem Rest der Liga: diese vier bestehen aus der SG Heringen/Mensfelden II (gegen Obertiefenbach II), dem SV Elz II (bei der fünftplatzierten FSG Dauborn/Neesbach II), dem SV Arfurt (spielfrei) und der SG Niedershausen/Obershausen II (beim FCA Niederbrechen III). In Lauerstellung liegt der SV Mengerskirchen auf Platz 6, der am Wochenende gegen den SV Thalheim II nichts anbrennen lassen sollte.

C III:

In der C III haben wir reichlich Kandidaten für ein Fußballwunder: ein solches benötigen nämlich alle Mannschaften ab Platz 6, da sich die Top 5 der Tabelle bereits um 10 Punkte distanziert haben. Dementsprechend sind Siege für die Verfolger vom SV Erbach II, von WGB Weilburg II und von der SG Nord II in ihren Spielen gegen die Top-Teams der SG Villmar/Aumenau II, des TuS Linter II und der TSG Oberbrechen II Pflicht, um die letzte theoretische Chance zu wahren. Unter den Top 5 tummeln sich außerdem die SG Oberlahn II (Heimspiel gegen die SG Winkels/Probbach/Dillhausen II) und die TuS Lindenholzhausen (spielfrei).

B-/C-Reserve:

In der Reserveliga steigt am Sonntag das absolute Topspiel, wenn der zweitplatzierte TuS Drommershausen II den Spitzenreiter FC Steinbach II zum Tanz bittet. Die Drommershäuser um Torjäger Fernandes können mit einem Sieg den Rückstand auf zwei Punkte verkürzen und haben dann bei einem Sieg im Nachholspiel sogar die Möglichkeit, die Steinbacher um ihren Goalgetter Schallenberg zu überflügeln. Von einem Unentschieden der beiden Teams würde der SV Wilsenroth II profitieren, der dann auf Rang zwei vorrücken könnte.