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Der flw24-Vorbericht zum 22. Spieltag: Tore werden nicht gefastet!

Das ganze flw24-Land drückt Jonas Herdering (li.) und seinen Hadamarern morgen die Daumen. (Foto: flw24)

Am Aschermittwoch bin ich verloren… Nach dem Faschings-Spektakel und der Rückkehr in die Normalität wollen viele von uns auf das eine oder andere verzichten: Alkohol, Süßes oder Fernsehen zum Beispiel. Eins wird bis Ostern aber nicht gefastet, und das sind Tore! Wo es die meisten zu sehen geben könnte, erfahrt ihr im flw24-Vorbericht!

Hessenliga:

Auch beim Fasching gilt: Ist die Generalprobe missglückt, wird die Vorstellung ein voller Erfolg. Hoffen wir auf Selbiges für das am Samstag anstehende Hessenpokal-Halbfinale des SV Rot-Weiß Hadamar bei Ligakonkurrent Seligenstadt. Die Generalprobe für dieses Spiel ging beim Jahresauftakt in der Vorwoche gründlich daneben: gegen Abstiegskandidat Rot-Weiß Darmstadt setzte es eine 1:2-Heimniederlage. Die Sportfreunde Seligenstadt sind hingegen mit einem 2:1-Sieg ins Jahr gestartet, mit dem sie sich im Abstiegskampf Luft verschaffen konnten. Mit entsprechendem Rückenwind werden die Sportfreunde das Pokalspiel gegen die Dempewolf-Elf angehen.

Was den „Spektakel-Faktor“ angeht, so geben sich die beiden Kontrahenten nichts – sowohl in den 21 Spielen der Seligenstädter als auch in den 21 der Hadamarer fielen bislang 69 Tore, etwas mehr als drei Tore also im Durchschnitt. Fast folgerichtig endete das Aufeinandertreffen der beiden Teams in der Liga im Dezember mit 2:1 für die gastgebende Hadamarer Mannschaft.

Verbandsliga:

Der TuS Dietkirchen und der FC Dorndorf haben etwas voreilig bereits in der Vorwoche Tore gefastet – beide Teams quittierten knappe 0:1-Niederlagen und haben dementsprechend an diesem Wochenende etwas nachzuholen. Spiele, in denen nur ein Tor fällt, sind völlig untypisch für unsere Verbandsligavertreter, sind doch in den bisherigen Spielen beider Teams fast vier Tore im Schnitt gefallen.

Bereits am Samstag empfängt der TuS Dietkirchen den FC Germania Schwanheim. Die Schwanheimer sind ebenfalls mit einer 0:1-Niederlage ins Jahr gestartet. Beim Tabellenzweiten aus Zeilsheim mussten sich die Frankfurter Vorstädter knapp geschlagen geben. Für den FC Dorndorf steht ein weiteres richtungsweisendes Duell an, denn es geht auf Reisen zum Abstiegskonkurrenten TSV Bicken, der in der Vorwoche beim 3:0-Erfolg in Wetter einen Big Point landete und eine gute Frühform unter Beweis stellte.

Gruppenliga:

In den Spielen des FC Waldbrunn sind schon fast 100 Tore gefallen – mehr als bei jeder anderen Mannschaft der Gruppenliga. Da gleich 68 Tore auf der „richtigen“ Seite gefallen sind, also von den Waldbrunnern erzielt wurden, stehen die Westerwälder zu Recht auf Platz eins. Am Wochenende steht für den FC ein unangenehmes Auswärtsspiel bei Germania Weilbach an. Leidtragender der Offensivkraft des FC Waldbrunn war letzte Woche der hiesige Konkurrent Kirberg/Ohren/Nauheim, der acht Nackenschläge hinnehmen musste. Am Wochenende erwartet die Weidenfeller-Elf den SV Wiesbaden in Kirberg – will man die Klasse halten, muss eigentlich bei jedem Heimspiel ein Dreier her. Mut macht, dass der SV Wiesbaden auswärts deutlich schwächer spielt als zuhause. Neun Punkte konnten die Landeshauptstädter erst einfahren in zehn Auswärtsspielen.

Der SV Rot-Weiß Hadamar II hat im Heimspiel gegen den drittplatzierten SV Niedernhausen die Möglichkeit, den ärgsten Verfolger abzuschütteln und die Scharte aus der Vorwoche, als die Hessenliga-Reserve beim 1:1 bei Hellas Schierstein patzte, wettzumachen. Die Schiersteiner reisen an diesem Wochenende auf den Weilersberg. In den Spielen der dort beheimateten Weyerer fallen übrigens die zweitmeisten Tore, nämlich 87 in 21 Spielen. Da in den Spielen der Hellenen auch schon 81 Tore in 20 Spielen gefallen sind, sollte ein Ausflug nach Weyer am Sonntag (zumindest für den neutralen Zuschauer) lohnenswert sein.

Kreisoberliga:

Fast schon traditionell fallen in der Kreisoberliga die meisten Tore bei der SG Niedershausen/Obershausen. Mit 102 Toren in bislang erst 19 Spielen haben die Kallenbachkicker als erste Mannschaft die 100-Tore-Hürde übersprungen. In letzter Zeit steht die SG aber nicht nur für Spektakel, sondern auch für sportlichen Erfolg, was acht Siege am Stück belegen. Mit zwei Nachholspielen in der Hinterhand ist die Heblik-Elf mittendrin im Rennen um den Aufstieg. Am Wochenende ist freilich der dickste aller Brocken auf dem Hybridrasen in Niedershausen zu Gast: Tabellenführer Würges gibt seine Visitenkarte ab und will nur zu gerne die Siegesserie der Gastgeber beenden und selbst den ersten Dreier im Jahr 2017 einfahren.

In der Vorwoche reichte es für den RSV „nur“ zu einem 0:0 gegen Verfolger Obertiefenbach, der den nicht zu unterschätzenden Aufsteiger FCA Niederbrechen empfängt. Der Tabellendritte Merenberg reist unterdessen zum Derby nach Waldernbach. Die Waldernbacher haben in der Vorwoche mit dem 4:3-Sieg gegen Weinbachtal ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt – und auch sonst ist in den Spielen der Waldernbacher immer ordentlich was los, was 100 Tore in den absolvierten 21 Partien zeigen.

Zum Topspiel des Wochenendes erwartet der viertplatzierte SV Elz den auf Rang sechs stehenden SV Mengerskirchen, der mit einem Sieg die Elzer überholen könnte. Im Kampf gegen den Abstieg kommt es zu den Duellen Offheim – Heringen/Mensfelden, Frickhofen – Selters und Dehrn – Waldbrunn II. Schlusslicht Dauborn/Neesbach muss bei der starken Dietkircher Reserve ran.

A-Liga:

Bester Sturm gegen beste Abwehr und Zweiter gegen Dritter: DAS A-Liga-Spiel des Wochenendes steigt am Sonntag in Lindenholzhausen, wenn die heimische TuS die TSG Oberbrechen zum Tanz bittet. Wobei: Tanz oder ähnliches Spektakel ist bei den Spielen der Hollesser nicht zu erwarten angesichts gerade einmal 46 Toren, die in deren 20 Spielen bislang gefallen sind. Bei der TSG sind es mit 101 Toren in 20 Spielen mehr als doppelt so viele. Für die gastgebende TuS Lindenholzhausen ist ein Sieg nötig, um die Oberbrecher vom direkten Aufstiegsplatz zu verdrängen. Tabellenführer Oberlahn ist unterdessen beim Gastspiel bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach in der klaren Favoritenrolle.

In der zweiten Tabellenhälfte reist Schlusslicht Hangenmeilingen/Niederzeuzheim zum Kellerduell nach Dombach. Die Dombacher haben also die Gelegenheit, nach dem Überraschungserfolg gegen die SG Ahlbach/Oberweyer in Vorwoche nachzulegen. Zu einem weiteren Kellerduell treffen sich die SG Nord und der TuS Eisenbach.

Randnotiz: Mit 112 Toren in 21 Spielen bekommt man bei den Spielen des VfR Niedertiefenbach die meisten Tore zu sehen – ein Besuch des Heimspiels gegen den SV Erbach am Sonntag lohnt also allemal!

B-Liga:

Der SV Thalheim ist und bleibt die Mannschaft der Superlative in der B-Liga: Auch beim „Spektakel-Faktor“ liegen die Thalheimer mit 119 Toren in 20 Spielen vorne. Dicht gefolgt allerdings von den abstiegsgefährdeten Teams Limburg 07 II (116 Tore in 21 Spielen) und Waldernbach II (115 Tore in 21 Spielen). In der Vorwoche war die Leistung der Thalheimer weniger spektakulär, sodass es eine 1:3-Niederlage bei Verfolger Dorndorf II setzte. Im Heimspiel gegen Waldbrunn III will (und sollte) der Tabellenführer aus Thalheim nun wieder an das erfolgreiche Jahr 2016 anknüpfen.

Dorndorf II sollte bei Schlusslicht Offheim II ebenfalls nichts anbrennen lassen. Kurios: Obwohl die Offheimer das Ende der Tabelle zieren, fallen in ihren Spielen die wenigsten Tore der Liga. Zum Verhängnis werden könnte den Bären die notorische Offensivschwäche mit gerade einmal 18 erzielten Toren in 20 Spielen. Der drittplatzierte SV Bad Camberg reist zum Spitzenspiel zum Tabellenfünften Hadamar III, während die viertplatzierte FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach mit der SG Selters II auch eine hohe Hürde zu überspringen hat.

Unter den abstiegsgefährdeten Teams kommt es mit den Begegnungen Weinbachtal II – Limburg 07 II und Waldernbach II – Ennerich zu zwei direkten Duellen.

C I:

Endlich mal eine Statistik, die der FC Steinbach nicht anführt. Die Steinbacher schießen zwar die meisten Tore, fangen aber einfach zu wenig. Den höchsten Spektakel-Faktor weist der SV Münster auf, in dessen 17 Spielen schon 123 Tore gefallen sind, also mehr als sieben Tore im Schnitt. Am Sonntag gastieren die Münsteraner in Allendorf, während der Tabellenführer aus Steinbach spielfrei hat.

Die Verfolger Wilsenroth und Runkel stehen sich in Runkel im direkten Duell gegenüber. Bei einem Punktverlust der Runkeler könnte der FV Weilburg durch einen Heimsieg gegen den TSV Jahn Steeden auf Platz drei springen. Der fünftplatzierte ist beim SV Heckholzhausen ebenso favorisiert wie der auf Rang sechs liegende FSV Würges im Heimspiel gegen den Werschauer SV.

C II:

Tore satt gibt es bei den Spielen der DJK/SG Limburg zu sehen – stolze 150 in den bisherigen 14 Spielen, mehr als 10 also durchschnittlich. Bei einem Torverhältnis von 4:146 entfällt von diesen Toren leider nur ein Bruchteil auf die Limburger selbst. Am Wochenende treffen die Limburger mit der FSG Dauborn/Neesbach II auf einen Gegner, der bislang eher mit Toren geizt. 38 erzielte Tore sind die schwächste Ausbeute unter den Spitzenteams. Trotzdem ist ein Dreier gegen das Schlusslicht fest eingeplant und bedeutet einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg. Den Aufstiegsplatz streitig machen möchte der fünftplatzierten FSG der SV Mengerskirchen II, der aber beim Tabellenzweiten SV Elz II eine harte Nuss zu knacken hat.

Eine harte Nuss hat auch Tabellenführer Heringen/Mensfelden II beim Osmanischen SV Limburg zu knacken, der sich vom vorletzten Platz bis auf Rang sieben nach vorne gespielt hat und den Tabellenführer ins Stolpern bringen könnte. Der Dritte SV Arfurt empfängt die SG Merenberg II und die viertplatzierte SG Niedershausen/Obershausen möchte mit einem Heimsieg gegen Bad Camberg II einen nächsten wichtigen Schritt Richtung B-Liga machen.

C III:

Spektakel garantiert: Beim Spiel WGB Weilburg II gegen Wirbelau/Schupbach II treffen zwei Teams aufeinander, die die 100-Tore-Marke schon passiert haben, was gefallene Tore in den gespielten Begegnungen angeht. Tabellarisch stehen beide freilich im Niemandsland der Tabelle – so wie die meisten Mannschaften der Liga. Angesichts von 12 Punkten Differenz zwischen dem Fünften und dem Sechsten scheinen die Aufstiegsränge vergeben.

Genau wie in der A-Liga ist das Spiel Lindenholzhausen gegen Oberbrechen ein absolutes Topspiel – im Aufeinandertreffen der Reserven in der C III bedeutet das Vierter gegen Dritter und zweitbeste Abwehr gegen besten Sturm. Die Begegnung Villmar/Aumenau II gegen Linter II hat tabellarisch sogar noch mehr zu bieten, denn hier empfängt der Zweite den Ersten. Bleibt die fünftplatzierte SG Oberlahn, die bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach II ran muss.