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Pausenfazit: So lief die erste Saisonhälfte 2016/17

„Auf Wiedersehen“ - Der Fußball im flw24 Land verabschiedet sich in die Winterpause. Foto: Thorsten Wagner

Coach Thorsten Wörsdörfer und sein TuS Dietkirchen gehören zu den positiven Überraschungen im flw24 Land Foto: Thorsten Wagner

Bevor es nun endgültig in die besinnlichen und fußballfreien Weihnachtsfeiertage geht, möchten wir heute noch einmal auf die erste Saisonhälfte des Fußballjahres 2016/17 zurückblicken. Konnten die Favoriten ihren Ansprüchen gerecht werden,  welche Teams konnten überraschen und  wo lagen Anspruch und Realität weit voneinander entfernt? In unserem Halbjahresresümee wollen wir Euch unsere Einschätzung darlegen und uns bei dieser Gelegenheit herzlich für Euer Interesse an flw24 bedanken.

Hadamar und Dietkirchen in der Spitzengruppe

Beginnen wir mit unseren überregionalen Ausnahmeteams. Allen voran dem einzigen flw-Hessenligisten SV Rot-Weiß Hadamar, der diese Saison unter dem neuen Trainer Florian Dempewolf stark aufspielt und einen tollen vierten Platz belegt. Von den Abstiegsregionen der vergangenen Saison ist das Team weit entfernt und darf bei etwas Glück sogar noch von mehr träumen (Platz 2 liegt in Reichweite).

Ähnlich ergeht es dem TuS Dietkirchen in der Verbandsliga Mitte, der nach den zahlreichen Abgängen vor der Saison sicher zu den positiven Überraschungen zählt. Das Team von Thorsten Wörsdörfer beeindruckte Woche für Woche und gehört spielerisch zweifelsohne zur Spitzengruppe der Liga. Für ganz oben wird es zwar nicht reichen, aber der vierte Platz kann sich allemal sehen lassen.

Das kann Verbandsligist Dorndorf derzeit leider nicht von sich behaupten – die Müller-Elf hatte während der Hinserie mit großem Verletzungspech zu kämpfen und liegt aktuell auf einem Abstiegsplatz (Rang 14) hinter den eigenen Ansprüchen. Für den Klassenerhalt muss sich das Team in der Rückrunde noch ordentlich ins Zeug legen. Wenn der FCD aber vor allem zu Hause die Big Points einfährt, sollte der Klassenerhalt eingetütet werden.

Zweimal Top!

Ein richtig interessantes Bild bietet die Gruppenliga Wiesbaden. Hier bilden die beiden flw-Teams Waldbrunn und Hadamar II das Spitzenduo der Liga. Vor allem der im Sommer neugegründete FC Waldbrunn marschierte quasi von Anfang an vorne weg und ist mit 60 Treffern die Tormaschine der Liga. Aufgrund der Hinserie hat sich das Westerwald-Team zum absoluten Topfavoriten auf die Meisterschaft entwickelt. Eine klasse Saison spielt bislang auch die Hadamarer Zweite, die mit lediglich 22 Gegentreffern die beste Abwehr der Liga stellt und derzeit verdient den Aufstiegsrelegationsplatz belegt. Gegen einen flw-Zweikampf um die Meisterschaft hätten wir gewiss nichts einzuwenden.

Anders als für die beiden Topteams gestaltet sich die Situation für den gefährdeten RSV Weyer (15.) und den fast aussichtslos zurückliegenden Aufsteiger SG Kirberg/Ohren/Nauheim (17.). Beide Teams liegen natürlich weit hinter den eigenen Erwartungen zurück, der RSV Weyer spielte lange Zeit eine ordentliche Runde und fiel erst im Jahresendspurt zurück. Aufgrund der gezeigten Leistungen und des starken Personals ist der Klassenerhalt für den Gruppenliga-Dino aber allemal drin und für uns auch weiterhin sehr wahrscheinlich. Anders die Sachlage in Kirberg – viel Lehrgeld musste das Team bei den bitteren und knappen Niederlagen bislang zahlen. Bei dreizehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer hilft nur noch ein Wunder, aber diese gibt es ja bekanntlich immer wieder.  

Favoriten spielen vorne mit

Keine Überraschungen an der KOL-Spitze. In der Kreisoberliga liegen mit dem RSV Würges, der SG Merenberg und dem TuS Obertiefenbach sicherlich drei Teams an der Spitze, die auch vor der Saison auf den vorderen Plätzen einzustufen waren. Aufstiegsaspirant SV Elz folgt mit etwas Abstand dahinter und hat noch alle Chancen auf den Aufstieg. Auch die Verfolger aus Mengerskirchen und Niedershausen/Obershausen konnte man getrost im ersten Drittel (bei uns ausnahmsweise die Plätze 1 bis 7) erwarten, vielleicht sogar noch etwas besser als die aktuellen Platzierungen 5 und 7. Dass der TuS Dietkirchen II in der Verfolgergruppe den sechsten Platz belegt, ist durchaus als kleine positive Überraschung zu werten.

Das gesicherte Mittelfeld führt der beste Aufsteiger Niederbrechen vor Weinbachtal, Frickhofen und Dehrn an. Allen vier Teams dürfte der Klassenerhalt ohne weiteres gelingen. Danach folgt bereits die Abstiegszone, beginnend mit der SG Selters, die man dort vor der Saison eigentlich nicht erwartet hatte. Nach dem katastrophalen Saisonstart (zwei Punkte nach elf Spielen) muss man den Wassermännern aber für den starken Jahresendspurt sogar ein Kompliment aussprechen. Einen ähnlich „schlimmen“ Saisonverlauf hatte der VFL Eschhofen, der auch erst im späten Herbst von den Abstiegsplätzen springen konnte. Dort stehen nicht unerwartet mit Heringen/Mensfelden und Waldernbach zwei Aufsteiger. Auch Schlusslicht Dauborn/Neesbach war im Gegensatz zum SC Offheim auf dem Abstiegs-Relegationsplatz in den hinteren Regionen anzusiedeln. Das letzte Drittel wird durch den vor dem Ligastart schwer einzuschätzenden FC Waldbrunn II auf Rang 13 komplettiert.

Überraschungen in der A-Liga

In der A-Liga steht mit der SG Oberlahn wenig überraschend ein Aufstiegs- und Titelfavorit auf dem ersten Tabellenplatz. Den auf den Plätzen zwei und drei liegenden Vereinen, TSG Oberbrechen und TuS Lindenholzhausen, konnte man vor Saisonbeginn nicht unbedingt solch überragende Saisonverläufe zutrauen. Oberbrechen hat mit 72 Treffern die beste Offensive der Liga, Lindenholzhausen stellt mit lediglich elf Gegentreffern die beste Defensive. Der Abstand auf den vierten Platz, den der sehr starke und beste Aufsteiger TuS Linter belegt, beträgt bereits elf Punkte, so dass man getrost von einem Dreikampf bis Saisonende ausgehen darf.  Gemeinsam mit den Fröschen bildet die überzeugende SG Ahlbach/Oberweyer das Verfolgerduo des Spitzentrios.

Das breite Liga-Mittelfeld beginnt auf Rang sechs mit der SG Winkels/Probbach/Dillhausen und endet auf Rang elf mit Absteiger WGB Weilburg, dem freilich etwas mehr zuzutrauen war. Dazwischen stehen die mit höheren Erwartungen gestarteten Teams aus Erbach und Villmar/Aumenau sowie die gewiss zufriedenen Teams aus Niedertiefenbach und Weyer II.  Die Abstiegszone beginnt mit der größten Liga-Enttäuschung, dem VfR Limburg 07, der vor der Saison durchaus als Aufstiegskandidat gehandelt wurde.  Auch der TuS Eisenbach, die SG Wirbelau/Schupbach und die SG Nord liegen im Tabellenkeller weit hinter ihren Erwartungen zurück. Mit den schon im Vorjahr um den Klassenerhalt spielenden Teams Weilmünster/Laubuseschbach und Dombach war hinten zwar zu rechnen, Ausreißer nach oben waren aber auch hier nicht auszuschließen. Aufsteiger Hangenmeilingen/Niederzeuzheim musste auf dem letzten Tabellenplatz der neuen Liga Tribut zollen, hat aber noch alle Chancen.

Aufsteiger überragend!

In der B-Liga sorgen, wie schon vor Saisonstart vermutet, die Aufsteiger für Furore. Allen voran Klassenprimus SV Thalheim, der seine Gegner Woche für Woche an die Wand spielt und im Kampf um die Meisterschaft nur schwer auszuschalten sein dürfte. Dahinter folgt ein Dreikampf um die weiteren Aufstiegsplätze, beginnend mit dem SV Bad Camberg, einem weiteren starken Aufsteiger, der  sein selbstgestecktes Saisonziel Aufstieg weiterhin vor Augen hat und dem alles zuzutrauen ist. Die SG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach liegt punktgleich auf dem dritten Platz absolut im Soll und spielt ebenfalls eine starke Serie. Etwas überraschend gehört auch der FC Dorndorf II schon seit Saisonbeginn zum Spitzenquartett der Liga und hat alle Chancen im nächsten Jahr eine Klasse höher zu spielen.

Dahinter folgt die Verfolgergruppe, die von Aufsteiger Hadamar III angeführt wird und der auch der TuS Drommershausen und der SV Wolfenhausen angehören. Allesamt Teams, die man in dieser Tabellenregion vermuten konnte, die aber wohl nicht mehr in den Kampf um den Aufstieg eingreifen können. Die Plätze acht bis zehn bilden das kleine Mittelfeld der Liga – für Selters II, den FC Rubin und Niederbrechen II geht weder nach oben noch nach unten etwas. Ab Platz elf beginnt der Abstiegskampf um den einzigen Fahrstuhlplatz nach „unten“. Dieser wird nach wie vor von der SG Gaudernbach/Hasselbach belegt, die wir vor der Saison keinesfalls dort gesehen hatten. Zuletzt konnte das lange Zeit abgeschlagene Schlusslicht wichtige Punkte sammeln und somit den Abstiegskampf in der B-Liga wieder spannend machen. Zwischen Platz elf und Platz achtzehn liegen gerade einmal vier Punkte.

Die „perfekte Saison“?

In den drei C-Ligen des Kreises wird es in dieser Saison sage und schreibe fünfzehn (!) Aufsteiger geben. Auf den jeweils fünf Aufstiegsplätzen pro Liga gibt es keine großen Überraschungen. Teams, die im letzten Jahr schon „oben“ mitgespielt haben, sind auch in dieser Saison ligaübergreifend wieder dort zu finden. Ein C-Liga-Team muss aber gesondert erwähnt werden, denn mit dem FC Steinbach spielt in der CI das einzige Team im flw-Land, das alle seine 17 Saisonspiele gewinnen konnte und darüber hinaus schon 98 mal ins Eckige traf. Dem vor der Saison personell stark verstärkten FC Steinbach ist zweifelsohne die „perfekte Saison“ (nur Siege) zuzutrauen. Wir sind gespannt und wünschen allen Teams eine erholsame Weihnachtszeit sowie ein gutes und erfolgreiches Jahr 2017.

Frohe Weihnachten!
Euer Flw24-Team