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Der flw24-Vorbericht zum 20. Spieltag: Wer überwintert an der Spitze?

Wer geht mit dem wärmenden Spitzenreiter-Gefühl in den Winterschlaf? Und wer macht es sich über den Winter auf einem Aufstiegsplatz bequem? In fast allen Ligen herrscht noch Spannung, sodass an diesem Wochenende noch keine Weihnachtsgeschenke verteilt werden. Wer sich selbst beschenken kann, erfahrt ihr im flw24-Vorbericht.

Hessenliga: Vor der Winterpause haken die Hadamarer noch ein Nachholspiel gegen die Sportfreunde Seligenstadt ab - das ursprünglich für den 13. Spieltag geplante Spiel wurde seinerzeit aufgrund des Testspiels gegen den FSV Mainz verlegt. In der Vorwoche     setzte es für die Seligenstädter eine überraschende 0:1-Heimniederlage gegen die bis dahin noch sieglose Viktoria aus Urberach. Ihre Stärke entfalten die Sportfreunde bislang allerdings sowieso eher in der Fremde: 15 Punkte aus zehn Auswärtspartien bedeuten Rang fünf in der Auswärtstabelle. Ebenso viele Punkte haben die Hadamarer bislang in ihren neun Heimspielen eingefahren. Klingt nach einem Spiel auf Augenhöhe – wobei die Hadamarer sicher noch die 1:6-Niederlagevom März in Seligenstadt im Hinterkopf haben, die höchste Niederlage der Fürstenstädter in ihrer Oberliga-Zeit. Mit einem Sieg könnte die Dempewolf-Elf bis auf Rang vier klettern und dort den Winterschlaf verbringen.

Verbandsliga: Gegensätzliche Stimmung zum Jahresausklang bei unseren Verbandsliga-Vertretern: der TuS Dietkirchen hat die Möglichkeit, auf einem nie für möglich gehaltenen dritten Platz zu überwintern. Tolle Leistung! Dem FC Dorndorf droht unterdessen das Überwintern auf einem Abstiegsplatz. Um das zu verhindern, müssen die Schwarz-Weißen bei der SG Oberliederbach gewinnen – kein leichtes Unterfangen beim Tabellenfünften. Wir drücken die Daumen! Der TuS Dietkirchen erwartet auf dem Reckenforst den SSV Langenaubach, gegen den das Hinspiel unglücklich mit 0:1 verloren ging. Auswärts ist der Aufsteiger aus Langenaubach allerdings bei Weitem nicht so stark wie auf eigenem Platz, holte in der Fremde nur acht seiner 27 Punkte. Die Chancen für einen Heimsieg zum Abschluss des Jahres stehen also gut für die Wörsdörfer-Elf.

Gruppenliga: Kann der SV Rot-Weiß Hadamar II hinter dem souveränen Spitzenreiter FC Waldbrunn auf Platz zwei überwintern? Im Heimspiel gegen den Tabellenachten FV Neuenhain muss die Hessenliga-Reserve noch einmal eine hohe Hürde überwintern, denn in der Auswärtstabelle stehen die Neuenhainer sogar auf Rang fünf. Spitzenreiter Waldbrunn lässt beim Tabellenfünften VfB Unterliederbach das Jahr ausklingen. Zwar steht bereits fest, dass die Westerwälder das Jahr auf Platz eins abschließen, trotzdem will die Mehr-/Moritz-Truppe was Zählbares aus dem Frankfurter Stadtteil mitbringen. Nichts Zählbares sprang am Donnerstag für die SG Kirberg/Ohren/Nauheim beim Gastspiel bei der Spielvereinigung Eltville heraus, sodass der Zug Richtung Klassenerhalt wohl ohne die Hünfeldener abgefahren ist. Mit 1:3 musste sich die SG gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf geschlagen geben. Zu oft geschlagen geben musste sich zuletzt auch der RSV Weyer. Resultat: Die Weilersberger sind auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Mit einem Dreier im Heimspiel gegen die SG Höchst könnte das Team von Trainer Wissenbach den Gegner überholen und mit etwas Schützenhilfe auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern. Doch Obacht: die SG Höchst belegt in der Auswärtstabelle Rang sieben, ist auf fremdem Geläuf also nicht zu unterschätzen.

Kreisoberliga: Wer überwintert in der Kreisoberliga auf Platz eins? Die besten Karten hat der derzeitige Tabellenführer RSV Würges, der auf dem Offheimer Hartplatz vor einer schweren Prüfung steht. Davon kann Verfolger Merenberg ein Liedchen singen, kam die Simon-Truppe doch als frischgebackener Herbstmeister vor zwei Wochen ohne Punkte aus Offheim nach Hause. Auch an diesem Wochenende haben die Merenberger eine harte Nuss zu knacken, denn sie müssen bei der SG Niedershausen/Obershausen ran, die die letzten sieben Spiele gewonnen hat und mit einem Sieg bis auf fünf Punkte an den Gegner heranrücken könnte. Sollte es im neuen Jahr für die Elf aus dem Kallenbachtal so weitergehen, könnte sie noch einmal in das Rennen um die Meisterschaft eingreifen. Der Tabellendritte TuS Obertiefenbach erwartet die SG Selters – beim Blick auf die Tabelle vermeintlich eine klare Sache für die Obertiefenbach, doch haben sich die Selterser Schritt für Schritt vom Tabellenende noch oben gearbeitet und könnten bei einem Sieg sogar auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern. Richtigen Abstiegskampf werden die Zuschauer in Waldernbach geliefert bekommen, wo der auf den letzten Platz abgerutschte TuS den Abstiegskonkurrenten VfL Eschhofen empfängt. In der ausgeglichenen Kreisoberliga sind derzeit noch alle Teams ab Rang acht abstiegsgefährdet, das neue Jahr verspricht also noch reichlich Spannung.

A-Liga: Tabellenführer Oberbrechen bekam durch die Absage des Heimspiels gegen den TuS Eisenbach die Chance geraubt, die Tabellenführung zu verteidigen und als Spitzenreiter ins neue Jahr zu gehen. Dadurch streiten sich die Verfolger Oberlahn und Lindenholzhausen darum, wer auf Platz eins überwintert. Die SG Oberlahn steht beim SC Dombach vor einer vermeintlichen Pflichtaufgabe – bei den schwierigen Platzverhältnissen ist eine Überraschung aber nicht ausgeschlossen. Schwer wird es auch für den TuS Lindenholzhausen im Heimspiel gegen den SV Erbach, der in der Vorwoche der TSG Oberbrechen ein Unentschieden abtrotzte. Im Tabellenkeller stehen sich die SG Weilmünster/Laubuseschbach und der VfR 07 Limburg im direkten Duell gegenüber. Sollten die Limburger verlieren, überwintert der ursprüngliche Aufstiegskandidat auf einem Abstiegsplatz.

B-Liga: Der SV Thalheim wird auf Rang eins ins neue Jahr gehen. Daran könnte auch eine (unwahrscheinliche) Niederlage gegen den FCA Niederbrechen II nichts ändern. Das Spiel des ersten Verfolgers Dorndorf II wurde unter der Woche abgesagt, während der zweite Verfolger Gräveneck/Seelbach/Falkenbach gegen Weinbachtal II leichtes Spiel haben sollte, genau wie der SV Bad Camberg beim SC Offheim II. Im Keller kann Schlusslicht Gaudernbach/Hasselbach mit einem Sieg gegen Waldbrunn III nach Punkten zum Gegner aufschließen.  

C I: Spannendes Aufstiegsrennen in der C I. Hinter dem enteilten Spitzenreiter und dem SV Wilsenroth, der sich ebenfalls schon um sieben Punkte absetzen konnte, streiten derzeit sechs Mannschaften um die restlichen drei Aufstiegsplätze. Davon stehen sich die FSG Runkel (3., 33 Punkte) und der TuS Waldhausen (8., 27 Punkte) im direkten Duell gegenüber. Der FV Weilburg (4., 33 Punkte) wird die Heimaufgabe gegen den Werschauer SV (10., 22 Punkte) nicht unterschätzen. Das Spiel des FSV Würges (5., 30 Punkte) gegen den TuS Haintchen (7., 29 Punkte) fiel bereits unter der Woche der Witterung zum Opfer. Der TuS Löhnberg (6., 29 Punkte) sollte beim SV Allendorf (9., 24 Punkte) möglichst nicht verlieren, um die Allendorfer aus dem Aufstiegsrennen rauszuhalten.

C II: In der C II heißt es nach aktuellem Stand „4 aus 5“, denn fünf Mannschaften kämpfen um die Aufstiegsplätze zwei bis fünf hinter Spitzenreiter Heringen/Mensfelden II, der beim Tabellendritten SV Elz II vor einer schweren Aufgabe steht. Die SG Niedershausen/Obershausen II, derzeit auf Rang zwei, sollte im Heimspiel gegen die SG Merenberg II nichts anbrennen lassen, genau wie der Tabellenvierte Arfurt gegen Eschhofen II. Die weiteren Aufstiegsanwärter Dauborn/Neesbach II und Mengerskirchen II kreuzen in Neesbach die Klingen.

C III: In der C III scheinen die fünf Aufsteiger schon festzustehen, denn der Tabellensechste SV Erbach II weist schon neun Punkte Rückstand auf Platz fünf auf. Die Aufgaben der Spitzenmannschaften sind allerdings durchaus knifflig an diesem Wochenende: Tabellenführer Linter II (42 Punkte) muss bei der SG Nord (9., 24 Punkte) auf dem Dorchheimer Hartplatz ran, das Spiel der TSG Oberbrechen II (2., 41 Punkte fiel unter der Woche aus, die SG Villmar/Aumenau II (3., 39 Punkte) empfängt die SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim II (7., 26 Punkte), der TuS Lindenholzhausen ist Gastgeber für den SV Erbach II (6., 28 Punkte). Einzig die SG Oberlahn (5., 37 Punkte) hat auf dem Papier eine leichte Aufgabe beim SC Dombach II (17., 3 Punkte).