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Flw24-Vorbericht: Der 26. Spieltag!

Kein vorbeikommen für Tobias Uran (grünes Trikot) am Fussinger Bollwerk. (Foto: Thorsten Wagner)

Nachdem wir letzte Woche „Eier“ gefordert haben, wollen wir diese Woche auf die Mannschaften blicken, die ihr Nest sauber halten. Denn: die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften. Beim Einbiegen auf die Zielgerade dieser Saison lohnt sich also ein Blick auf die Betonmischer des Fußballkreises. 

Hessenliga: 

Der SV Rot-Weiß Hadamar reist am Samstag zur Eintracht aus Stadtallendorf – jetzt doch weiterhin mit der Unterstützung des zukünftigen Trainers Florian Dempewolf. Die Eintracht belegt sowohl in der Tabelle als auch unter den besten Defensivreihen der Liga Rang drei. 34 Gegentreffer haben die Stadtallendorfer bislang hinnehmen müssen und damit neun weniger als die Fürstenstädter insgesamt – und nur sieben mehr als die Rot-Weißen aus Hadamar bislang auf fremden Plätzen gefangen haben: In 12 Spielen setzte es 27 Gegentore. Mit den jüngsten Erfolgserlebnissen im Rücken scheint trotzdem etwas möglich für die Mannschaft des Interimstrainers Steffen Moritz.

Verbandsliga: 

Ein Mannschaftsteil des TuS Dietkirchen ist sicher nicht schuld am daran, dass es in dieser Saison bislang eher holprig läuft, und das ist die Abwehrreihe. Denn gemeinsam mit dem Tabellendritten VfB 1900 Gießen stellen die Reckenforstler mit 25 Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Davon weit entfernt ist der Gegner, zu dem der TuS am Sonntag reisen muss, denn der FC Eddersheim hat genau doppelt so viele Gegentore kassiert wie die Dikkerischer. Trotzdem stehen die Eddersheimer in der Tabelle direkt vor den Rot-Schwarzen, was sie vor allem ihrem starken Sturm-Duo Akbulut (23 Buden) und Rebic (22 Buden) zu verdanken haben. Gerade zuhause in Eddersheim geht richtig die Post ab: 37 Tore in 11 Heimspielen sind eine Hausnummer, die Dietkirchener werden also gewarnt sein. 40 Bälle ins Netz bekam bislang der FC Dorndorf und steht damit im Mittelfeld, wo er auch tabellarisch angesiedelt ist. Gegner am Sonntag ist der FSV Schröck, der mit 46 Gegentreffern zwar bei weitem nicht die schwächste Abwehr der Liga hat, aber aufgrund des zweitschwächsten Angriffs (nur 25 Tore in 24 Spielen) den vorletzten Platz belegt. Mit einem Sieg könnten die Mannschaft von Friedel Müller am TuS Dietkirchen vorbeiziehen, sollte dieser sieglos bleiben.

Gruppenliga: 

Hadamar II und die SG Hause/Fussingen/Lahr haben beide 35 Gegentreffer kassiert, die beiden Mannschaften trennen trotzdem sieben Punkte und fünf Tabellenplätze. Grund: die Hadamarer Reserve erzielte 17 Tore mehr. In diesem Jahr stottert der Offensivmotor allerdings gehörig, sodass hinter einem möglichen Sieg gegen die auf Rang zehn liegenden Weilbacher ein großes Fragezeichen steht. Die SG Hausen/Fussingen/Lahr reist unterdessen zum Vorletzten Rauenthal/Martinsthal, was leichter klingt als es ist. Zum Duell Tabellenletzter gegen Tabellenletzter reist der RSV Weyer nach Wiesbaden zum FC Bierstadt. Während die Bierstädter in der regulären Tabelle den letzten Platz belegen, zieren die Weilersberger derzeit das Tabellenende der Auswärtstabelle.

Kreisoberliga: 

Der Blick auf die besten Abwehrreihen belegt die Spannung im Meisterschaftsrennen, denn das Duo Infernale, das vorneweg marschiert, teilt sich mit 27 Gegentreffern die Krone für das beste Abwehrbollwerk. Am Wochenende treten beide Mannschaften zuhause an, die Aufgabe des Verfolgers Kirberg/Ohren/Nauheim gegen den Tabellendritten Würges ist dabei aber ungleich schwerer als die Aufgabe des Tabellenführers Elz gegen Dietkirchen II. Der Tabellenvierte TuS Obertiefenbach gastiert bei der FSG Dauborn/Neesbach, die jeden Punkt im Abstiegskampf benötigt. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen die SG Hausen/Fussingen/Lahr II könnte der SV Ellar noch einmal Mut schöpfen im Abstiegskampf. Sorgen bereitet den Ellarern vor allem die Defensive, die mehr als drei gegnerische Treffer pro Spiel zulässt (76 Gegentore in 25 Partien).

A-Liga: 

Die beste Abwehr der Liga stellt mit 11 Gegentoren Abstand die SG Heringen/Mensfelden. Hält das Bollwerk auch am Sonntag beim schwächelnden Tabellenführer Waldernbach? Die Belohnung für einen Sieg im Spitzenspiel wäre der Sprung auf Platz eins. Aufmerksam verfolgen wird man das Spiel beim FCA Niederbrechen, der mit einem Sieg bei der SG Wirbelau/Schupbach mindestens eine der führenden Mannschaften überholen könnte. Der nächste Verfolger VfR 07 Limburg, der die zweitbeste Abwehr sein Eigen nennt, hat bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach eine vermeintliche Pflichtaufgabe vor der Brust, genau wie die SG Oberlahn zuhause gegen die TSG Oberbrechen. Im Keller sollte der RSV Weyer II beim abgeschlagenen Tabellenletzten VfR 19 Limburg, der letzte Woche die Marke von 100 Gegentoren geknackt hat, wertvolle Punkte gegen den Abstieg holen können, während es für den Verlierer der Partie Niedertiefenbach gegen Eisenbach ganz, ganz düster aussieht.

B-Liga: 

Selters II im freien Fall: In acht Rückrundenspielen hat die Selterser Reserve schon fast so viele Tore gefangen wie in der ganzen Hinrunde und ist von Rang drei auf Rang sieben zurückgefallen. Den dritten Platz eingenommen hat die FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach – trotz schon 50 Gegentoren in 25 Spielen. Beim Tabellenletzten SV Arfurt sollte der Abwehrriegel aber halten. Dahinter stehen sich der Vierte Dietkirchen III und der Sechste Gaudernbach/Hasselbach im direkten Duell gegenüber. Der souveräne Tabellenführer Linter (beste Abwehr und bester Sturm, 18 Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, am Sonntag in Drommershausen) und der Tabellenzweite SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim (zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, am Wochenende bei Dorndorf II) sollten Pflichtsiege landen. Im Tabellenkeller könnte der FC Rubin Limburg-Weilburg mit einem Sieg in Wolfenhausen den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz schaffen. Die Wolfenhausener ihrerseits dürfen sich bei nur sechs Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone noch nicht zu sicher fühlen.

C I: 

Wenig Überraschendes ist an der Tabellenspitze zu erwarten, denn die Top-Mannschaften Thalheim (in Staffel), Wilsenroth (in Münster) und FSV Würges (gegen FV Weilburg) haben auf dem Papier schlagbare Gegner. Trotzdem könnte es etwas Bewegung geben, da der Tabellenzweite Bad Camberg spielfrei hat und vom SV Wilsenroth wieder (vorübergehend) überflügelt werden kann. Die beste Abwehr stellt der SV Thalheim mit 16 Gegentreffern, gefolgt vom SV Wilsenroth mit 18 gefangenen Toren. Den Negativrekord im Kreis hält die DJK/SG Limburg, die derzeit bei 171 Gegentoren genau 9 Tore im Schnitt kassiert hat.

C II: 

Das Spiel des Tabellenführers Hadamar III in Ennerich wurde verlegt, sodass der Verfolger Weinbachtal II mit einem Sieg über den Tabellenvierten Mengerskirchen II bis auf einen Punkt an Platz eins heranrücken könnte. Genauso knapp wie der Kampf um den Platz an der Sonne ist auch das Duell um die beste Abwehrreihe: hier liegt Weinbachtal (16) um ein Gegentor besser als Tabellenführer Hadamar (17). Die FSG Dauborn/Neesbach II auf Rang drei hat sich ein Polster zu den weiteren Verfolgern erarbeitet und sollte auch im Heimspiel gegen den TuS Obertiefenbach II nicht zu Schaden kommen.

C III: 

In der C III wird mit offenem Visier gekämpft – zumindest spricht die Tatsache dafür, dass der Tabellenvierte SG Nord II mit 29 Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellt. Am Wochenende werden die Stürmer der SG Villmar/Aumenau II versuchen, den Abwehrriegel zu knacken. Knapp vor der SG Nord liegt die TSG Oberbrechen II, die mit einem Sieg bei der SG Oberlahn II den Druck aufrechterhalten will auf die SG Wirbelau/Schupbach II, die sich letzte Woche im Topspiel dem VfR 09 Limburg II geschlagen geben musste. An diesem Wochenende haben beide vermeintlich machbare Gegner, wobei es die SG Wirbelau/Schupbach II gegen Bad Camberg II etwas schwerer haben dürfte als Limburg 07 II bei der SG Weilmünster/Laubuseschbach II.