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Flw24-Vorbericht: Der 25. Spieltag

Wer legt wem am Wochenende die Eier ins Nest? (Foto: Thorsten Wagner)

„Eier, wir brauchen Eier“, wusste schon Torwart-Titan Olli Kahn. Wann hat dieser Spruch mehr gestimmt als an diesem Oster-Wochenende? Wer wem an diesem Wochenende einige Eier ins Nest legen könnte und welche Mannschaft der anderen die Ohren langziehen wird, erfahrt ihr im flw24-Vorbericht.

Hessenliga: 

Mit neuem Trainergespann feiert der SV Rot-Weiß Hadamar eine vor-ostermontägliche Wiederauferstehung und gewinnt beim 1.FC Eschborn mit 2:1. Damit haben die Hadamarer nach Punkten zu den Eschbornern aufgeschlossen und sind zumindest vorübergehend auf einen Nicht-Abstiegsplatz gehoppelt. Am Ostermontag kommt nun mit der SG Rot-Weiß Frankfurt ein ganz dicker Brocken in die Fürstenstadt. Aber warum sollten die heimischen Rot-Weißen nicht mit frischem Wind in den Segeln gegen den Tabellenzweiten für eine Überraschung sorgen? In der Fremde haben die Frankfurter schon vier Niederlagen einstecken müssen – die Chancen sind also da, auch dem Aufstiegsaspiranten ein paar Eier ins Nest legen.

Verbandsliga: 

Gegner auf Augenhöhe warten am Osterwochenende auf unsere heimischen Verbandsliga-Vertreter: der FC Dorndorf muss beim Tabellensechsten FV Biebrich 02 ran. Mit einem Sieg können die Dorndorfer nach Punkten mit dem Gegner gleichziehen. Aufpassen muss die Mannschaft von Friedel Müller vor allem auf Orkun Zer, den Top-Torjäger der Liga, der den Gegnern in dieser Saison schon 23 Eier ins Nest gelegt hat. Das sind nur sieben Tore weniger als die gesamte Mannschaft des TuS Dietkirchen erzielt hat – dafür stellen die Dikkerischer mit 25 Gegentoren aber auch die zweitstärkste Abwehr in der Liga. Mit dem FSV Braunfels kommt eine Mannschaft auf den Reckenforst, die einen Platz und sechs Punkte hinter dem TuS steht. Auswärts gelangen den Braunfelsern erst drei Siege in elf Partien. Mit den angepeilten drei Punkten könnte die Mannschaft von Trainer Dempewolf den FC Dorndorf überholen, sollte dieser nicht gewinnen.

Gruppenliga: 

Was ist mit der Hadamarer Reserve los? Präsentierten sich die Rot-Weißen im alten Jahr noch wie aus dem Ei gepellt, bekommen sie derzeit regelmäßig das Fell über die Ohren gezogen. Wie beim Hase-Igel-Spiel scheinen die Gegner immer einen Schritt voraus zu sein, sodass der Aufsteiger im Jahr 2016 einfach nicht ins Rollen kommt. Am Osterwochenende droht ein weiteres Abrutschen in der Tabelle, denn Gegner Türkisch Hattersheim kann die Fürstenstädter mit einem Sieg überflügeln. Allerdings sind die Türken zuhause nicht gerade eine Macht: in elf Spielen gelangen lediglich vier Siege. Ganz anders sieht die Heimbilanz des RSV Weyer aus: aus zwölf Spielen holten die Weilersberger 28 Punkte und liegen damit in der Heimtabelle auf Platz zwei. Gastgeschenke sollen auch am Wochenende im Heimspiel gegen Maroc Wiesbaden nicht verteilt werden. Die Wiesbadener ihrerseits fühlen sich auf fremden Plätzen bedeutend wohler als zuhause. 10 Punkten aus 13 Spielen auf eigenem Platz (letzter Platz in der Heimtabelle!) stehen 15 Punkte aus 11 Spielen auf fremdem Geläuf gegenüber (Platz 7 in der Auswärtstabelle). Auf die leichte Schulter sollte das Team von Frank Wissenbach seinen Gegner also keineswegs nehmen, zumal die Leistung zwar in der Vorwoche okay, das Ergebnis aber nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei war. Für den Gewinner des letzten Spieltags, die SG Hausen/Fussingen/Lahr, heißt es auch an diesem Spieltag „Eier zeigen“, damit im nächsten Sechs-Punkte-Spiel gegen Mesopotamien Wiesbaden erneut ein Sieg gelingt und die Westerwälder sich einen Puffer auf die Abstiegszone erarbeiten können. Machbar erscheint diese Aufgabe allemal angesichts von mageren acht Pünktchen, die „Meso“ bislang in elf Auswärtsspielen einfahren konnte.

Kreisoberliga: 

Ach du dickes Ei! Die Patzer an der Tabellenspitze setzen sich fort: am gestrigen Donnerstag erwischte es den Tabellenführer SV Elz beim 1:1 in Merenberg und den TuS Obertiefenbach beim 2:2 in Ellar. Mit einem (vermeintlich machbaren) Sieg beim TuS Dietkirchen II kann die SG Kirberg/Ohren/Nauheim am Montag bis auf zwei Punkte an die Elzer heranrücken. Die ärgsten Verfolger des Spitzenduos, die allerdings schon mit neun Punkten Rückstand hinterherhecheln, haben ebenfalls lösbare Aufgaben vor sich: der RSV Würges empfängt die FSG Dauborn/Neesbach und der TuS Obertiefenbach erwartet den VfL Eschhofen. Zum Ende der Fastenzeit kommt es im Tabellenkeller auch zu zwei Duellen von Mannschaften, die in dieser Saison Punkte gefastet haben: die Dehrner Raben wollen dabei den SV Ellar auf Abstand halten und der TuS Frickhofen will beim Gastspiel bei WGB Weilburg den Hausherren die letzte Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt nehmen.

A-Liga: 

Ordentlich herumgeeiert wurde in den letzten Wochen an der Tabellenspitze der A-Liga. Fast alle Spitzenmannschaften strauchelten, die einen mehr, die anderen weniger. Resultat: die Spitzengruppe ist enger zusammengerückt und selbst der im alten Jahr so souveräne Tabellenführer TuS Waldernbach muss so langsam um den Platz an der Sonne bangen. Nur noch vier Punkte beträgt der Vorsprung auf die SG Heringen/Mensfelden und am Wochenende stehen die Waldernbacher beim Auswärtsspiel bei den formstarken Erbachern vor einer ganz schwierigen Prüfung. Die Verfolger Heringen/Mensfelden (zuhause gegen Ahlbach/Oberweyer) und Niederbrechen (zuhause gegen Niedertiefenbach) haben es da auf dem Papier leichter. Tabellarisch gesehen erscheint auch die Aufgabe der SG Oberlahn bei der SG Nord machbar, ist aber unangenehm und birgt das Risiko, die Eier zu Ostern in die Nesseln zu legen. Bleibt der VfR 07 Limburg als fünfter Vertreter der Spitzengruppe, der gegen den unberechenbaren Tabellensiebten Wirbelau/Schupbach Heimrecht genießt.

B-Liga: 

Viele Spieltage glich die Belegung der vorderen drei Plätze Woche für Woche wie ein Ei dem anderen. Doch die Niederlage im Topspiel gegen die SG Hangenmeiligen/Niederzeuzheim hat die SG Selters II als vorläufigen Tiefpunkt der Schwächeperiode auf Rang vier abrutschen lassen. Die Wassermänner haben derzeit mit großen Personalproblemen zu kämpfen, sodass selbst eine vermeintlich sichere Nummer wie am Ostersamstag beim FCA Niederbrechen II plötzlich gar nicht mehr so sicher erscheint. Die Reserve des FCA kann derzeit jeden Punkt im Abstiegskampf gebrauchen, zumal im direkten Duell der Konkurrenten SC Ennerich und TuS Waldernbach II zumindest eine der beiden Mannschaften punkten wird. Die beiden direkten Aufstiegsplätze scheinen vergeben an den TuS Linter (am Wochenende zuhause gegen Offheim II) und die SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim (zuhause gegen Heckholzhausen), doch wie das so ist mit ungelegten Eiern: man kann sich seiner Sache nie sicher sein. Die drittplatzierte FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach hat die SG Kirberg/Ohren/Nauheim zu Besuch und wird beim Verteidigen des Relegationsplatzes gleich richtig gefordert. In Lauerstellung liegt der TuS Dietkirchen III, der im Heimspiel gegen den SV Arfurt leichtes Spiel haben sollte.

C-I-Liga:

Nach dem überraschenden Unentschieden gegen Münster hatte Spitzenreiter Thalheim zwei Wochen Pause, um in sich zu gehen und sich auf das österliche Spitzenspiel gegen den FSV Würges vorzubereiten. Ein Sieg der Würgeser könnte noch einmal Spannung ins Aufstiegsrennen bringen. Verfolger Bad Camberg empfängt den bereits erwähnten Favoritenschreck SV Münster, während der SV Wilsenroth mit einem Sieg bei der FSG Runkel dranbleiben will.

C-II-Liga: 

Welchen Mannschaften ziehen die zwei Top-Teams Hadamar III und Weinbachtal II an diesem Wochenende die Ohren lang? Die Antwort, wenn kein mittelgroßes Fußballwunder geschieht: der FSG Gräveneck/Seelbach/Falkenbach II und der SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim II. Zu groß scheint die Überlegenheit der beiden Spitzenteams. Zumindest den derzeitigen Rückstand von acht Punkten beibehalten können sollte die drittplatzierte FSG Dauborn/Neesbach mit einem Sieg beim SC Ennerich II.

C-III-Liga: 

Hochspannung in der C III: der Tabellenzweite VfR 07 Limburg II empfängt den Spitzenreiter Wirbelau/Schupbach II. So spannend wie das Rennen zwischen diesen beiden Teams um Platz eins ist das Rennen der eierlegenden Wollmilchsäue der beiden Teams, Jörg Gruber und Ahmet Yesiltas, die sich einen harten Kampf um die Torjägerkanone liefern. Die Verfolger Oberbrechen II (zuhause gegen Dombach II) und Nord II (gegen Oberlahn II) wollen mit Siegen dranbleiben.