FSG Bad Camberg/Dombach – FSG Dauborn/Neesbach 3:2 (1:2)
Dieses Spiel wird den Kornbrenner-Jungs noch einige Tage durch den Kopf gehen, denn diese Partie durfte man nicht verlieren. Aber „Hätte, Hätte, Fahrradkette. Von Anfang an entwickelte sich an der Pommernstraße zu Bad Camberg ein intensives, hektisches A-Liga Spiel mit vielen Fouls und Nickligkeiten. Dass der Unparteiische an diesem Tag seinen Beitrag dazu geleistet hat, sei nur am Rande erwähnt und nicht falsch zu verstehen. Ich als Berichterstatter ziehe den Hut und habe Respekt vor den Leistungen der Männer in schwarz, grün oder wie gestern in gelb, welche Sie jede Woche an den Tag legen. Sie versuchen jeden Sonntag das Beste zu geben. Mal funktioniert es und mal halt nicht. Gestern war es auf beiden Seiten eher gleich verteilt. Er hätte gut daran getan, der Situation entsprechend, für jede Mannschaft einmal den roten Karton zu zeigen und es wäre sicherlich Ruhe eingekehrt. Aber auch hier ist man als Außenstehender angehalten und bestens beraten, sich sein eigenes Urteil zu bilden. Doch der Reihe nach.
Das Spiel war noch keine 2 Minuten alt, da verstummte der erste Torschrei auf den Lippen der Gäste. Benjamin Borsch im Kasten der Kurstädter ließ einen harmlosen Ball fallen, dieser bekam einen ungewöhnlichen Drall und anstatt ihn per Kopf ein zu netzen, schaffte es Steffen Schäfer per Fuß nicht, das Leder über die Linie zu bugsieren. Borsch blieb dann Sieger im zweiten Anlauf, eine kuriose Szene. In die Anfangsdruckphase der Gäste, dann die kalte Dusche. Ein langer Ball landet bei Sebastian Urban und dieser setzt das Leder sehenswert zur Führung, über den etwas weit vor seinem Gehäuse stehenden Marcel Mäuer, in das Tor. Die Gast-FSG nur kurz geschockt, denn der Ausgleich ähnlich sehenswert. Samuel Strom bereitet mustergültig mit einem Steckpass auf Daniel Helfenstein vor und dieser schiebt das Leder überlegt zum Ausgleich ein. Kurz danach muss eigentlich das 2:1 für die Kornbrenner fallen, doch zunächst pariert Benjamin Borsch glänzend gegen Daniel Helfenstein und den Nachschuss von Samuel Strom überragend. Klasse Aktion von allen Beteiligten. Nach gut einer halben Stunde dann doch die verdiente Führung der Gäste. Wieder wird D. Helfenstein klasse in Szene gesetzt - diesmal war der Passgeber Hendrik Hohly – und das Leder rauschte zum 2:1 für die Kornbrenner in das Netz. Jeder wartete dann in der Folge auf das 3:1, denn vom Gastgeber kam nach der frühen Führung und 1-2 Halbchancen nicht mehr viel. Einen Knaller aus dem Hinterhalt hielt Borsch noch einmal glänzend. Das Spiel kippte aber mit der Zeitstrafe für einen Spieler der Kornbrenner, es war plötzlich ein Bruch im Spiel der Gäste. Deutlich wurde dies gleich zu Beginn der 2. Halbzeit, als die Badestädter mehr und mehr das Kommando übernahmen. Die ersten 10 Minuten nach der Pause hatten die Gäste Glück, dass es bei der knappen Führung blieb, denn es brannte schon vor dem 1. Advent lichterloh im Abwehrzentrum. Nach einer guten Stunde war es dann soweit. Die Heimelf erzielt durch Vasyl Stasiuk den Ausgleich, der dann zwar verdient war, aber aus einer möglichen Abseitssituation zu Stande kam. Ein paar Klassen höher hätte der Keller die kalibrierte Linie gezogen – und es vielleicht auch nicht erkannt. Der Gastgeber zu dieser Zeit in Unterzahl, da sich auch ein heimischer Spieler einer Zeitstrafe unterziehen musste. Danach wurde das Spiel immer hektischer und die Spieler haderten immer mehr mit den Entscheidungen des Unparteiischen, dessen Unverständnis sich auf beiden Seiten die Waage hielt. Die Kraft zum „Lucky Punch“ hatte aber am Ende die Heimelf. Eric Bierod, an der rechten Strafraumgrenze gänzlich allein gelassen, hatte 9 Minuten vor Ende mit einem Schlenzer keine Mühe, den viel umjubelten Siegtreffer zu erzielen. Denn dabei blieb es, weil die Gast-FSG nach der Pause zu wenig Offensivaktionen zeigte, in der langen Nachspielzeit zwar noch einmal alles nach vorne warf, aber vor dem Tor dann glücklos blieb. Fazit: Die Kornbrenner verpassten in der 1. Halbzeit eine höhere Führung, das Spiel wäre entschieden gewesen. Das Nachlassen der Gäste und die eigene Leistungssteigerung in Halbzeit 2 brachten den Kurstädtern einen knappen, aber nicht unverdienten Sieg. An dieser Stelle wünscht die FSG Dauborn/Neesbach seinen verletzten Spielern Luke Busche und Hendrik Hohly schnelle und beste Genesung und natürlich auch dem angeschlagenen Spielr der FSG Bad Camberg/Dombach.
FSG Bad Camberg/Dombach: Benjamin Borsch, Jannik Wehrmann, Eric Bierod, Sebastian Urban, Fabian Stannarius, Florian Grassmann, Adrian Lenhart, Jens Munsch, Maximilian Herzog, Finn Witte, Magnus Scherf (Marvin Sienknecht, Tim Grzesista, Vasyl Stasiuk, Tom Maurer)
FSG Dauborn/Neesbach: Marcel Mäuer, Nico Schneider, Felix Wind, Steffen Helfenstein, Hendrik Hohly, BenKöppel, Samuel Strom, Lukas Scheu, Daniel Helfenstein, Luke Busche, Steffen Schäfer (Mario Klein, Timo Hofmann, Colin Jones, Cihan Sertkaya)
Schiedsrichter: Rudolf Richter
Tore: 1:0 Sebastian Urban (9.), 1:1, 1:2 Daniel Helfenstein (12., 29.), 2:2 Vasyl Stasiuk (60.), 3:2 Eric Bierod (81.)
Zuschauer: 90