Anzeige

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold - und der kleine Dienstweg.

Georg "Schorsch" Horz

Betrifft: Stellungnahme TuS Weinbach (Gerichtsurteil): FLW24 - Fußball Limburg-Weilburg

 

Es kommt nur sehr selten vor, dass das Kreissportgericht Fußball von sich aus tätig wird. Meist sind Platzverweise / Schiedsrichterberichte die Ursachen für Sportgerichtsurteile.

Ich saß als Beisitzer in den Verfahren gegen die SG Weinbachtal und die JSG Hintertaunus in diesem Gremium. Es war so, dass jemand bei der Passstelle des Hessischen Fußballverbandes "dumme Fragen" stellte und zwar in einer Angelegenheit, die hätte auf dem "kleinen Dienstweg" geklärt werden können und auch sollen, weil die beiden betroffenen Vereine (Weinbachtal und Weilmünster) der JSG Hintertaunus angehören. Dem Leiter der Passstelle bleib keine andere Wahl, er musste handeln und verständigte den Klassenleiter Dörr, der wiederum verpflichtet war, das Kreissportgericht ins Boot zu holen. Somit waren Heinz Schneider als Vorsitzender und Wolfgang Breidenbach und ich als Beisitzer gefordert.

Wir haben nach Recht und Gesetz zu handeln und nicht nur die Belange der SG Weinbachtal und der JSG Hintertaunus zu beachten. Auch die Vereine, die Spiele verloren haben, in denen der nicht spielberechtigte Spieler eingesetzt war, haben Rechte.

Das Bestreben des Sportgerichtes war es von Anfang an, an der untersten Schwelle zu urteilen, wir haben Fahrlässigkeit angenommen. Vorsitzender Schneider investierte 12 - 15 Stunden. Gesagt werden muss, dass die Passstelle Weinbachtal darauf hingewiesen hatte, dass etwas nicht in Ordnung sei und man besser vorerst auf den Spieler verzichten solle. Dem ist man nicht gefolgt und setzte den Spieler weiter ein, womit eigentlich Vorsatz gegeben ist. Es wurde seitens der Entscheider versucht, wenigstens die A-Junioren der JSG Hintertaunus straffrei zu behandeln. Wenn nicht spielberechtigt für Weinbachtal, so könne doch noch die Spielberechtigung von Weilmünster vorliegen. Der HFV schob dem einen Riegel vor, der Spieler war für keinen Verein spielberechtigt. Die größten Verlierer des Verfahrens sind die A-Junioren der JSG Hintertaunus, die aussichtsreich in der Meisterschaft und im Aufstiegsrennen unterwegs waren.

Zu keinem Zeitpunkt verschwendete das Sportgericht einen Gedanken daran, den Spieler zu sperren. Der junge Mann war zum Spielball der Interessen zweier Vereine geworden.

Also, Sportfreunde von der SG Weinbachtal: uns, den Verantwortlichen des Urteils, den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, ist absolut unfair. Wir hätten dieses Verfahren nicht gebraucht und haben so milde wie möglich geurteilt. Ich halte Euch zu Gute, dass Ihr Eure zahlreichen Fehler und Versäumnisse einräumt und dazu steht. Heinz Schneider, Wolfgang Breidenbach und ich sind uns der gesellschaftlichen Bedeutung des Ehrenamtes bewusst, uns blieb aber keine andere Wahl. Wendet Euch an den oder die Verantwortlichen vom TUS Weilmünster.

 

Schorsch Horz, Beisitzer im Sportgericht, der hofft, auch in Zukunft Spiele der SG Weinbachtal pfeifen zu können, ohne dass man mir den Kopf herunterreißt.