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FLW24: Ausblick auf die neue Saison 2022/23 - KREISOBERLIGA

Die Verantwortlichen auf höchster Kreisebene sind sich einig: Die Kreisoberliga hat an Qualität dazugewonnen. Zahlreiche Zugänge in den Teams, der Abstieg der SG Selters und des RSV Würges sowie der Aufstieg der SG Nord sorgen dafür, dass klare Favoriten im Kampf um den Aufstieg und gegen den Abstieg kaum auszumachen sind. Dennoch wagen wir eine erste Prognose, die selten schwerer zu treffen war.

Der Startschuss wird am 4. August erfolgen, wenn die TSG Oberbrechen im vorgezogenen Kirmesspiel auf die SG Oberlahn trifft. Abgesehen von der Partie TUS Dietkirchen II gegen den SV 1911 Elz, welche am darauffolgenden Freitag, den 5. August, auf dem Reckenforst stattfinden wird, starten alle weiteren Teams am Sonntag, den 7. August in das Fußballjahr 2022/23. Ausgenommen hiervon ist der SV Mengerskirchen, der seinen spielfreien Sonntag direkt zu Beginn der Runde absolviert.
 

Fünfkampf an der Tabellenspitze

Mit je 84 Punkten bildeten der SV Mengerskirchen sowie die TSG Oberbrechen das Verfolgerduo des Aufsteigers aus der Domstadt, der sich in Richtung Gruppenliga verabschiedete.

Dem SV gelang es, sich vor allem auf der Position des Torhüters noch einmal punktuell zu verstärken und die Qualität des Kaders weiter auszubauen. Der langjährige Torhüter des SV Rot-Weiß Hadamar, Christopher Strauch, kehrt zu seinen Wurzeln zurück und wird ab sofort das Tor des SV hüten. Nicht zuletzt durch diese Personalie wird das eingespielte Team, welches seit Jahren in den oberen Regionen der Kreisoberliga anzutreffen ist, aus unserer Sicht als Meisterschaftsfavorit in die Saison 2022/23 gehen.

Die TSG Oberbrechen musste mit Mohammed Amin al Mohammad einen herben Verlust im eigenen Kader in Richtung RSV Weyer hinnehmen, dennoch sieht man sich für die anstehenden Aufgaben gut gerüstet. Mit Paul Schmidt gelang es zudem einen talentierten Kicker aus der Jugend des JFV Dietkirchen/Offheim dazuzugewinnen, der in seinem Heimatort nun die ersten Schritte im Seniorenfußball gehen möchte. Durch Spielertrainer Alexander Schraut, für den die vergangene Saison frühzeitig aufgrund eines Kreuzbandrisses beendet war, könnte zudem weitere Qualität in den Kader zurückkehren. Eine erneut starke Saison mit einer Endplatzierung unter den Top 5 ist der TSG somit erneut zuzutrauen.

Dass es nicht für den ganz großen Coup, den Aufstieg reicht, könnte mit der Qualität der Konkurrenz zusammenhängen. Eine große Rolle wird der TUS Frickhofen spielen, der sich im Sommer qualitativ und quantitativ erneut verstärkte und damit das Potenzial besitzt mit dem SV Mengerskirchen um die Meisterschaft mitzuspielen. Sicherlich wird die sportliche Integration der Neuzugänge hierbei ein großer Faktor sein. Gleichzeitig kehren mit dem RSV Würges und der SG Selters zwei Teams aus Gruppenliga in die Kreisoberliga zurück. Sowohl dem RSV Würges als auch der SG Selters darf eine Platzierung unter den Top 5 zugetraut werden, für einen direkten Wiederaufstieg wird es jedoch nicht reichen.
 

Das breite Mittelfeld entscheidet die Meisterschaft

Das Ziel der SG Niederhausen/Obershausen dürfte nicht zuletzt aufgrund der Neuzugänge Kretschmann und Kissel eine bessere Platzierung als die letztjährige sein, welche der Mannschaft aus dem Kallenbachtal definitiv zuzutrauen ist. Dass die SG über enorme Offensivqualitäten verfügt, ist bekannt, jedoch gilt es in der kommenden Saison die Stabilität in der Defensive zu verstärken. Sollte dies gelingen so kann die SG zum Anführer des breiten Mittelfelds werden und im Idealfall sogar über einen sechsten Platz hinaus in die Top 5 dazustoßen.

Zu einer wahren Überraschung könnte die SG Taunus werden, bei der viel davon abhängt, wie die zahlreichen Neuzugänge aus dem Mainzer Raum in das sportliche Mannschaftsgefüge hineinfinden. Auf der Gegenseite verzeichnete die Taunus-Elf u.a. mit Mathis Misia und Alexander Hilt sportliche Verluste, die es zunächst zu kompensieren gilt. Sollten die zahlreichen Kaderveränderungen von Beginn an fruchten, ist eine Platzierung im oberen Mittelfeld der Tabelle möglich.

Des Weiteren dürfte das Team von Dirk Hannappel, der SC Offheim, im Mittelfeld der Tabelle zu finden sein. Zwar schloss man die letzte Saison auf einem guten 5. Platz ab, jedoch verlor man mit Mario Erbach auch seinen besten Torjäger. Dahinter sind die Mannschaften aus Ahlbach/Oberweyer, Dietkirchen, Elz und Niederbrechen zu erwarten, die allesamt darum kämpfen werden, einen einstelligen Tabellenplatz zu erspielen. Die größten Bewegungen im Kader gab es bei der SG Ahlbach/Oberweyer, weshalb hier auch die sportliche Integration ein großer Faktor sein wird. Namen wie Steffen Huttarsch im Tor und Deyan Manchev als zusätzliche Offensivkraft lassen jedoch vermuten, dass der Abstiegskampf ein geringeres Thema als noch im vergangenen Jahr darstellen wird.

Kontinuität herrscht dagegen beim FCA Niederbrechen und dem TUS Dietkirchen II, wo sich im Vergleich zur Vorsaison wenig veränderte. Hier möchte man die Saison ebenfalls gerne im Mittelfeld und idealerweise auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden. Aus unserer Sicht werden beide Teams nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben, dennoch wird es tabellarisch 2-3 Plätze nach unten gehen.

Bleibt noch der SV Elz, der tabellarisch ebenso im Vergleich zur Vorsaison abrutschen könnte, sich aber aus dem Abstiegsgeschehen raushalten sollte. Auch hier könnte der Qualitätszuwachs bei der Konkurrenz für einen nichteinstelligen Tabellenplatz verantwortlich sein.

Das breite Mittelfeld, in dem es an Qualität nicht mangelt, wird in der Lage sein, die Topfavoriten zu ärgern. Dem Team, dem es gelingt, in diesen Spielen nur wenige Punkte liegen zu lassen, wird der Aufstieg, geschweige denn die Meisterschaft nicht zu nehmen sein.
 

Ein unberechenbarer Abstiegskampf

Vorab: In dieser Saison ist sicherlich alles möglich, was das Thema Abstieg angeht. Teams, die vorab bereits genannt wurden, werden hiervon nicht ausgeschlossen sein, so kann es gut und gerne passieren, dass das ein oder andere Team, welches wir im Mittelfeld sehen, in die unteren Regionen der Tabelle rutscht. Grund hierfür könnte bereits ein schlechter Start in die Saison sein.

Die größte Überraschung in dieser Tabellenregion könnte die SG Kirberg/Ohren werden, die eine herausragende Hinrunde an den Tag legte, in der vergangenen Rückrunde jedoch einbrach und eine Punkteausbeute von gerade einmal 17 Punkten erzielte. Hier gilt es, die Vorbereitung zu nutzen und den Schalter schnellstmöglich umzulegen, so könnte im Idealfall auch ein einstelliger Tabellenplatz möglich sein.

An Qualität sollte es bei der SG Nord nicht mangeln, jedoch wird das Team von Marvin Rademacher schnell bemerken, dass das sportliche Treiben in der Kreisoberliga nochmal ein anderes ist. Nachdem man sich in der Liga eingefunden hat, sollte es möglich sein im Laufe der Rückrunde den Klassenerhalt zu sichern, eine Überraschung ist bei Aufsteigern jedoch nie ausgeschlossen. Zu Beginn der Saison wird der Aufsteiger jedoch von zahlreichen, langfristigen Ausfällen gebeutelt sein. Jonas Herdering und Tobias Schuth werden beruflich gebunden nur zu sporadischen Einsätzen kommen. Mit Andrei Aurelian Moise und Davide Cicero fallen zudem gleich zwei Leistungsträger langfristig aus.

Ebenso könnte es für den FC Waldbrunn II, die SG Oberlahn sowie den TUS Waldernbach bis zum Ende der Saison um den Klassenerhalt gehen, da durch die Absteiger einige Teams wegfallen und sich die direkte Konkurrenz aus Ahlbach/Oberweyer, Taunus und Niedershausen/Obershausen ordentlich verstärkte. Beim TUS Waldernbach wird viel davon abhängen, wie sich die Neuzugänge Mario Erbach und Cihan Yilmaz ins Team einfinden und ob es möglich sein wird, die guten Phasen aus der vergangenen Rückrunde auch in der neuen Saison zu wiederholen.

Mit großer Gewissheit darf man in der Kreisoberliga im kommenden Jahr von einer enorm spannenden Saison sprechen, aus der positive und negative Überraschungen nicht wegzudenken sind.


Allen Teams wünschen wir für die Saison 2022/23 viel Erfolg und vor allem eine verletzungsfrei Zeit!

Euer Team von FLW24