Der Ball rollt wieder - Teil 1

In der Hessenliga richten wir speziell den Blick auf die Aufstiegsrunde in der sowohl der SV Rot-Weiß Hadamar als auch der TuS Dietkirchen vertreten sein werden. Da die Punkte der Hinrunde bzw. Gruppenphase in die Tabelle der Aufstiegsrunde bereits verrechnet wurden, werden die Fürstenstädter mit 13 Punkten - die Mannen vom Reckenforst mit 8 Punkten - in die Runde starten. An der Spitze des Tableaus steht die Eintracht aus Stadtallendorf mit 17 Zählern, während der SV Neuhof auf dem letzten Platz mit 10 Punkten rangiert.

In der abgelaufenen Gruppenphase legte der SV Rot-Weiß Hadamar los wie die Feuerwehr und überzeugte mit 3 Siegen zum Auftakt. Im Laufe der Saison ging dem Team von Stefan Kühne jedoch ein wenig „die Puste" aus. Als Hauptgrund hierfür sieht Hans Reichwein vor allem „den kleinen Kader sowie viele Spiele in verschiedenen Wettbewerben“, die es zu bewältigen gab. Auch die Vorbereitung lief in seinen Augen nicht besonders prickelnd und wurde stark von Auswirkungen der Pandemie beeinflusst, weshalb beispielsweise Testspiele gegen den SV Elz als auch die TSG Oberbrechen kurzfristig abgesagt werden mussten.

Beim TuS Dietkirchen gestaltete sich der Saisonverlauf entgegengesetzt, denn erst zum Ende der Gruppenphase zündete das Team von Thorsten Wörsdörfer den Turbo und qualifizierte sich in einem packenden Finale am letzten Spieltag für die Aufstiegsrunde.

Doch nun kommen auf beide regionalen Vertreter schwere Aufgaben zu, denn es gilt, sich mit den besten Amateurvereinen Hessens zu messen. Die Mannschaft vom Reckenforst, die sich vor allem über den vorzeitigen Klassenerhalt freuten, dürften nun zusätzlich das Ziel haben, ihren scheidenden Coach zum Sommer mit guten Leistungen zu verabschieden. Dabei muss der TuS Dietkirchen nahezu keine Veränderungen im Kader hinnehmen. Lediglich Marco Weis wird das Team in Richtung VfR 07 Limburg verlassen. Auch auf Seiten des SV Rot-Weiß Hadamar gab es keine Zu- und auch keine Abgänge zu verzeichnen.

Losgehen wird es für die beiden Teams am 12.03.2022. Der TuS Dietkirchen wird vor fremder Kulisse auf den 1. FC 1906 Erlensee treffen, der mit 38 Punkten aus 20 Spielen den 3. Platz der Gruppe A belegte. Der SV RW Hadamar startet dagegen mit einem Heimspiel gegen den FSV Fernwald, Viertplatzierter der Gruppe A mit 27 Punkten aus 20 Spielen. Interessant: Der SV RW Hadamar testete bereits am 19.02 gegen den FSV, das Spiel endete mit einem 1:1. Zudem verbuchte man einen 2:0 Erfolg über den SV Niedernhausen. Deutlich häufiger testete dagegen der TuS Dietkirchen, der in sechs Testspielen beispielsweise den RSV Weyer bezwingen konnte und sich von den Eisbachtaler Sportfreunden mit 2:2 trennte. 

Beiden Vereinen wünschen wir viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben in Hessens höchster Spielklasse!

In der Verbandsliga vertreten den Fußballkreis Limburg-Weilburg der RSV Weyer sowie der FC Waldbrunn. Für beide Teams wird es eine anspruchsvolle Rückrunde. Während der FC Waldbrunn derzeit vom 16. Tabellenplatz grüßt, der den direkten Abstieg bedeuten würde, steht der RSV Weyer auf Rang 9 der Tabelle, der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt dennoch lediglich 3 Punkte.

Frank Wissenbach, der Trainer des RSV Weyer berichtete, dass sein Team nach der langen Zwangspause mit viel Freude in die neue Saison startete, was sich in den Leistungen des RSV zu Beginn der Runde widerspiegelte. Ähnliches erhofft er sich für den Start in die Rückrunde, vor allem aber, dass kein plötzlicher Wintereinbruch das Weyerer Geläuf beeinflussen könnte.

Mit einem furiosen 16:2 Sieg über die SG Niedershausen/Obershausen starteten die Jungs vom Weilersberg in die Wintervorbereitung, danach folgten jedoch auch einige Niederlagen, beispielsweise gegen den TuS Dietkirchen, aber auch den ein oder anderen Kreisoberligisten. Der Trainer des RSV weiß die Ergebnisse jedoch genau einzuordnen und dass sein Team zu 100% auf dem Platz ist, sobald es wieder um Zählbares geht. So beispielsweise auch im vergangenen Pokalspiel gegen den TuS Waldernbach, in dem es gelang durch einen 4:2 Erfolg in die nächste Runde einzuziehen.

Anders lief es dagegen beim FC Waldbrunn, der mit einer Niederlage gegen den RSV Würges in die Vorbereitung startete, danach jedoch zahlreiche Siege, beispielsweise gegen den SV Hundsangen oder auch die SG Weitefeld einfuhr. Für das Team von Torsten Kierdorf wird es von Anfang an darum gehen Punkte zu sammeln und das am besten so schnell wie nur irgendwie möglich. Die erste Gelegenheit hierzu bietet sich bereits am Sonntag, den 06.03. um 15:30 Uhr, wenn der FC Cleeberg zu Gast ist. Dieser belegt derzeit den ersten Nicht-Abstiegsplatz, umso wichtiger, dass man die Gäste nicht weiter davonziehen lässt und den direkten Anschluss an das rettende Ufer behält.

Zeitgleich muss der RSV Weyer in Gießen bei der SG Kinzenbach aktiv werden. Mit einem Sieg könnte es gelingen an der SG vorbeizuziehen und die rote Zone auf Distanz zu halten. Im Hinspiel trennten sich die Teams mit 1:1.

Dabei könnte Neuzugang Manuel Ulm, zu seinem Verbandsliga-Debüt für den RSV Weyer kommen, der im Winter vom SV Niedernhausen auf den Weilersberg wechselte. „Manuel hat sich nach kurzer Zeit bereits sehr gut in die Mannschaft eingefunden und passt charakterlich perfekt ins Team“, so Frank Wissenbach über seinen Neuzugang. Mit ihm hat der RSV dazu einen passenden Ersatz für den Langzeitverletzten Luca Weber gefunden, der sich den Mittelfuß gebrochen hat und somit noch einige Wochen ausfallen wird. Um den Klassenerhalt zu realisieren, wird es in dem eng besetzten Kader jedoch von essenzieller Wichtigkeit sein, dass keine weiteren Ausfälle dazukommen. „Nur dann wird es uns möglich sein die Klasse zu halten“, so Wissenbach weiter. Dennoch herrscht in Weyer Große Vorfreude auf den anstehenden Wiederbeginn der Saison 2021/22.

Beiden Verbandsliga-Vertretern wünschen wir bei der Mission Klassenerhalt viel Erfolg!

Der FC Dorndorf ist und bleibt in der Gruppenliga Wiesbaden weiterhin das Maß aller Dinge und macht im ersten Punktspiel des Jahres 2022 (Nachholspiel am gestrigen Sonntag - siehe Spielbericht) dort weiter, wo man in der Hinrunde aufhörte. Im Derby gegen den SV Rot-Weiß Hadamar II wusste die Hammel-Elf einen Rückstand umzubiegen und mit 2:1 im Oiwernpark als Sieger vom Platz zu gehen.

Die Weichen für die kommende Saison wurden beim FC bereits früh gestellt, denn wie es nicht anders zu erwarten war, wurde der Vertrag mit Spielertrainer Florian Hammel bereits in den vergangenen Wochen über die Saison hinaus verlängert. In den Reihen des FC wird der engagierte Spielertrainer auch als „Architekt“ einer jungen, dynamischen und erfolgreichen Mannschaft bezeichnet, dem es gemeinsam mit Co-Trainer David Koca gelingt, das Team auch in schwierigen Spielen und nach Rückständen auf den vollen Erfolg zu fokussieren, was sich beispielsweise im jüngsten Ergebnis zeigte. So zählt beispielsweise die Mentalität der Mannschaft zu einer der größten Stärken des FC!

Jüngst gelang es den Mannen in Schwarz-Weiß weitere neue und auch talentierte Spieler an Land zu ziehen, die ihren Teil zur Mission „Aufstieg“ beitragen sollen. So werden Luca Krugel (Eisbachtaler Sportfreunde), Agron Dervishaj (FC Kosova Montabaur) und Mo Zouaoui (Eisbachtaler Sportfreunde) den FC ab sofort verstärken. Im Sommer wird zudem Jannis Pfau von der A-Jugend der TuS Koblenz aus zum FC Dorndorf dazustoßen.

Für die restlichen Vertreter des Fußballkreises geht es jedoch ums „nackte Überleben“. Die SG Selters grüßt derzeit vom letzten Platz der Gruppenliga und konnte in 19 Spielen lediglich 4 Punkte sammeln. In der Rückrunde wird es für die Wassermänner vor allem darum gehen, sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden und im Anschluss den vollen Fokus auf die Kreisoberliga zu richten, denn es würde an ein Wunder grenzen, sollte es der SG gelingen den Rückstand von 23 Punkten noch auf das rettenden Ufer aufzuholen.

Auch der RSV Würges benötigt ein kleines Wunder, um in der nächsten Saison weiterhin in der Gruppenliga mitmischen zu dürfen. Bisher konnte das Team von Hussen Harmouch lediglich 10 Punkte sammeln, womit man derzeit auf Rang 16 des Tableaus Platz nimmt.

Deutlich besser ist dagegen der SV Rot-Weiß Hadamar II im Geschäft, dessen Rückstand auf die Nicht-Abstiegsränge lediglich 2 Punkte beträgt. Zwar musste man sich am gestrigen Sonntag beim Spitzenreiter geschlagen geben, dennoch bot das Team von Heiko Weidenfeller, der die Fürstenstädter im Sommer verlassen wird, eine gute Leistung. Hans Reichwein sah vor allem zu Beginn der Saison einen guten Start der 2. Garde des SV Rot-Weiß Hadamar, begründet den plötzlichen Leistungsbeinbruch ab September jedoch mit zahlreichen Verletzungen, die es nicht zu kompensieren gelang. Für die Rückrunde erhofft er sich nun „mehr Konstanz in den Leistungen“. Die Gruppenliga selbst schätzt er in der Rückrunde als überaus spannend ein, denn zwischen den Plätzen 3 – 13 liegen lediglich 11 Punkte, weswegen sich kein Team frühzeitig in Sicherheit wiegen darf.

Die Gruppenliga Wiesbaden wird somit auch in der Rückrunde mit einem hohen Grad an Spannung und Nervenkitzel gefüllt sein. Allen heimischen Vertretern wünschen wir für die kommenden Aufgaben viel Erfolg und alles Gute!