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Vorstellung (Vorbericht) der EM-Gruppe C

Gruppe C: Niederlande, Österreich, Ukraine, Nordmazedonien

In Gruppe C scheinen die Rollen zunächst klar verteilt. Während die Niederlande als klarer Gruppenfavorit ins Rennen geht, scheint ein Zweikampf zwischen Österreich und der Ukraine um Platz 2 entstehen zu können. Nordmazedonien geht als klarer Außenseiter in das Turnier, hat dennoch durchaus Überraschungspotenzial.
 

NIEDERLANDE: Favorit mit dreifachem Heimrecht.

Die Niederlande gehen als klarer Favorit in Gruppe C. Ein weiterer großer Vorteil für die Oranje ist, dass die Elftal alle drei Gruppenspiele im eigenen Land bestreiten darf. An die vergangenen beiden Duelle gegen die Niederländer können wir uns noch bestens erinnern. Seit der 4:2 Niederlage in Hamburg sollte jedem klar sein, dass dieses Team in der Lage ist ein gutes Turnier zu spielen. Wahrlich ein herber Verlust ist der Langzeitverletzte Abwehrchef Virgil van Dijk, der unseren Nachbarn bei der EURO 2021 nicht zur Verfügung stehen wird. Dennoch zeigte man sich in den vergangenen Tests häufig sehr erfolgreich. Nicht auszuschließen, dass die Holländer es sogar bis ins Finale schaffen könnten.

Der herbe Verlust in der Abwehr wiegt jedoch nicht mehr ganz so schwer, schaut man sich den Kader der Oranje an. Matthis de Ligt, Stefan de Vrij, Donny van de Beek, Frenkie de Jong, Georginio Wijnaldum, Memphis Depay und auch Wout Weghorst sind allesamt Spieler von internationaler Klasse, die Trainer Frank de Boer zur Verfügung stehen. Nach dem Titel 1988 sollte 4 Mal das Halbfinale folgen, lediglich 2 mal scheiterte man in der Vorrunde. Ein vorzeitiges Ausscheiden in der Vorrunde wäre damit eine große Überraschung. Im ersten Spiel treffen die Niederländer gleich auf die Ukraine. Alles andere als 3 Punkte zum EM-Auftakt dürfte bei den Fans als ungenügend aufgefasst werden, doch die Ukrainer sollten nicht unterschätzt werden.
 

So spielte die Niederlande gegen seine Gruppengegner:

NIEDERLANDE

Siege

Remis

Niederlagen

       

Ukraine

1

1

0

       

Österreich

9

4

6

       

Nordmazedonien

2

2

0

 

 

UKRAINE: Shevchenkos Quali-Überraschung

Die Ukraine spielte eine sensationelle Qualifikation und zog als erster in die Endrunde zur EM 2021 ein. Dabei ließ man niemand geringeren als den amtierenden Europameister Portugal hinter sich. Mit Trainer Shevchenko gelang es 8 Spiele nicht zu verlieren und dabei 6 Siege nach Hause zu fahren. Nach der erfolgreichen Qualifikation ging es jedoch bergab und es folgten einige Niederlagen für die Ukrainer, allerdings gegen zahlreiche Mannschaften auf Endrunden-Niveau. Dennoch scheint es durchaus möglich, dass man sich gegen Gruppengegner Österreich und Nordmazedonien durchsetzen könnte und als zweiter die Gruppenphase beendet. Damit könnte ein erstmaliger Einzug in die KO-Phase einer Europameisterschaft gelingen. Ehemalige Bundesliga-Stars wie Andrij Yarmolenko und Yevhen Konoplianka scheinen die erfahrensten in der sonst noch recht jungen Shevchenko Truppe zu sein, doch für aufstrebende Spieler wie Viktor Tsyhankov von Dynamo Kiew könnte die Gelegenheit nicht besser sein, um sich den großen Vereinen Europas zu präsentieren. Ein entscheidendes Spiel wird aller Voraussicht nach gleich das erste Match gegen Favorit Niederlande sein. Gelingt es hier einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, scheint ein guter Turnierverlauf noch wahrscheinlicher.
 

So spielte die Ukraine gegen ihre Gruppengegner:

UKRAINE

Siege

Remis

Niederlagen

       

Niederlande

0

1

1

       

Österreich

1

0

1

       

Nordmazedonien

2

1

1

 

 

ÖSTERREICH: Kampf um Platz zwei mit der Ukraine oder sogar Geheimtipp?

Mittlerweile Ex-Bayern Star David Alaba ist ohne jeden Zweifel der absolute Top-Star der Österreicher. Nach einem denkbar schlechten Quali-Start folgten 6 Siege und ein Unentschieden sowie der damit verbundene Platz 2 hinter Polen. Zahlreiche Bundesliga-Legionäre stehen Franco Foda bei der EM 2021 zur Verfügung. Xaver Schlager, Marcel Sabitzer, Martin Hinteregger, Konrad Laimer und Stefan Lainer beispielsweise. Dazu stoßen Spieler wir Marko Arnautovic, der vor allem in Länderspielen immer wieder mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte. Die jüngsten Ergebnisse, beispielsweise das 0:4 gegen Dänemark, lassen jedoch keinen rosigen Turnierverlauf erwarten, dennoch scheint bei diesem namhaften Kader einiges möglich zu sein und die Österreicher können durchaus in einen Kreis von „Geheimfavoriten“ aufgenommen werden. Zugutekommt den Spielen von Franco Foda ein dankbarer Auftakt gegen Nordmazedonien. Sollte es hier nicht für einen Sieg reichen, dürfte die aufkeimende Euphorie im Alpenland schnell wieder verflogen sein.
 

So spielte Österreich gegen seine Gruppengegner:

ÖSTERREICH

Siege

Remis

Niederlagen

       

Niederlande

6

4

9

       

Ukraine

1

0

1

       

Nordmazedonien

2

0

0

 

 

NORDMAZEDONIEN: EM-Debütant mit Überraschungspotenzial?

Ein dankbarer Auftaktgegner für Österreich? Man könnte es nach den vergangenen Spielen auch andersherum betrachten, denn die Österreicher strotzten nicht gerade vor Spielfreude und Selbstvertrauen. Mit einem mutigen Auftritt im Auftaktspiel sollte den Nordmazedoniern somit eine geringe Chance für eine Überraschung eingeräumt werden. Eine ähnliche Überraschung wie beispielsweise im März gegen die deutsche Nationalmannschaft? Hier gab es einen 2:1 Sieg, der uns alle doch ein bisschen sprachlos machen sollte. Das Ziel der Nordmazedonier sollte definitiv sein, durch einen guten Start in das Turnier einen dritten Platz in der Gruppe zu erreichen und sich so eventuell einen Platz für die KO-Phase zu sichern. Klare Stütze im Team von Trainer Igor Angelovski ist „Oldie“ Goran Pandev, der trotz seines hohen Alters immer für eine Bude gut ist.

Somit ist auch in Gruppe C Spannung in allen Spielen garantiert, die vor allem durch unberechenbare Ukrainer hochgehalten werden wird.
 

So spielte Nordmazedonien gegen seine Gruppengegner:

NORDMAZEDONIEN

Siege

Remis

Niederlagen

       

Niederlande

0

2

2

       

Österreich

0

0

2

       

Ukraine

1

1

2