Nein – eine Sekte sind sie nicht, die Zeugen Yebohas, sondern Freizeitfußballer, die sich regelmäßig zum Training und Spiel treffen. Die Mannschaft, die sich den phantasievollen Namen in Anlehnung an den einstigen Kultspieler von Eintracht Frankfurt und dem HSV, Anthony Yeboah, gegeben hat, rangiert in der Zweiten Bunten Liga Köln aktuell auf Rang 10.
In der Domstadt am Rhein, wo vieles anders ist, haben sich in vier Ligen jeweils 12 Teams in einem ordentlichen Spielbetrieb organisiert. Der Maßstab ist die jeweilige Spielstärke über die Saison. Es gibt Auf- und Abstieg wie im ganz normalen Fußball. Die Dachorganisation ist der eingetragene Verein Bunte Liga Köln http://bunteligakoeln.de/, gegründet 2007, angedockt an den Fußballverband Mittelrhein.
An der Spitze des e.V. steht seit 2009 als Erster Vorsitzender Florian Sondermann. Der ist im richtigen Leben Journalist beim Privatsender VOX. Seit 2003 kickt das Urgestein bereits bei den Zeugen Yebohas. „Bei uns geht es ganz geordnet zu wie in einem ganz normalen Verein. Jeder Spieler ist in einer der zurzeit 48 Mannschaften registriert und Vereinsmitglied mit festem Jahresbeitrag. Plätze müssen für den Trainingsbetrieb und die Spiele angemietet werden. Und der Schiedsrichter bekommt ja auch einen Obolus“, umreißt der Präsident die Organisationsstruktur. Die Statuten der Bunten Liga sehen vor, dass maximal zwei aktuell im Spielbetrieb des DFB gemeldete aktive Spieler mitwirken dürfen.“ Mit Stolz verrät der Präsident: “Mit 1.600 Mitgliedern sind wir einer der größten eingetragenen Vereine in Köln.“
In der Cologne Champions League (https://www.2cl.org/aktuell/schedule.php), in der man nach den Regularien parallel zur Bunten Liga auflaufen darf, geht es ähnlich lustig und mit viel Phantasie bei der Wahl für den Teamnamen zu. Wer hätte nicht gerne einen Vertrag bei Torpedo Holzbein oder würde nicht gerne für die Veedel Fighters Ihrefeld 03 auf Torejagd gehen?