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Ex-Limburger heuern in Kölns Bunter Liga und Cologne Champions League an

Einstige Kontrahenten Jens Opper und Matthias Coester heute Teamgefährten

Jens Opper (re.) und Matthias Coester im Dress von Acker 4 auf den Poller Wiesen in Köln. Foto: Acker 4

Nein – eine Sekte sind sie nicht, die Zeugen Yebohas, sondern Freizeitfußballer, die sich regelmäßig zum Training und Spiel treffen. Die Mannschaft, die sich den phantasievollen Namen in Anlehnung an den einstigen Kultspieler von Eintracht Frankfurt und dem HSV, Anthony Yeboah, gegeben hat,  rangiert in der Zweiten Bunten Liga Köln aktuell auf Rang 10.

In der Domstadt am Rhein, wo vieles anders ist, haben sich in vier Ligen jeweils 12 Teams in einem ordentlichen Spielbetrieb organisiert. Der Maßstab ist die jeweilige Spielstärke über die Saison. Es gibt Auf- und Abstieg wie im ganz normalen Fußball. Die Dachorganisation ist der eingetragene Verein Bunte Liga Köln  http://bunteligakoeln.de/, gegründet 2007, angedockt an den Fußballverband Mittelrhein.

An der Spitze des e.V. steht seit 2009 als Erster Vorsitzender Florian Sondermann. Der ist im richtigen Leben Journalist beim Privatsender VOX. Seit 2003 kickt das Urgestein bereits bei den Zeugen Yebohas. „Bei uns geht es ganz geordnet zu wie in einem ganz normalen Verein. Jeder Spieler ist in einer der zurzeit 48 Mannschaften registriert und Vereinsmitglied mit festem Jahresbeitrag. Plätze müssen für den Trainingsbetrieb und die Spiele angemietet werden. Und der Schiedsrichter bekommt ja auch einen Obolus“, umreißt der Präsident die Organisationsstruktur. Die Statuten der Bunten Liga sehen vor, dass maximal zwei aktuell im Spielbetrieb des DFB gemeldete aktive Spieler mitwirken dürfen.“ Mit Stolz verrät der Präsident: “Mit 1.600 Mitgliedern sind wir einer der größten eingetragenen Vereine in Köln.“

In der Cologne Champions League (https://www.2cl.org/aktuell/schedule.php), in der man nach den Regularien parallel zur Bunten Liga auflaufen darf, geht es ähnlich lustig und mit viel Phantasie bei der Wahl für den Teamnamen zu. Wer hätte nicht gerne einen Vertrag bei Torpedo Holzbein oder würde nicht gerne für die Veedel Fighters Ihrefeld 03 auf Torejagd gehen?

Beim Team Acker 4 zieht der Ex-Hintermeilingen-Ellarer Jens Opper im Mittelfeld die Fäden. Matthias Coester, der seinen Pass noch immer bei seinem Stammverein RSV Dauborn hat, wo er vor 36 Jahren das Spiel mit der Lederkugel lieben lernte, hält dem Nentershausener, der bei den Eisbachtaler Sportfreunden das Fußballspielen gelernt hat, den Rücken frei.

Im Nassauer Land kreuzten Jens Opper, der am Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg unterrichtet, und Matthias Coester, der beim Kölner Energieversorger Rhein-Energie mit dafür sorgt, dass in der Domstadt die Lampen nicht ausgehen, vor einem knappen Jahrzehnt mit ihren Klubs in der KOL Limburg-Weilburg die Klingen. Der Gymnasiallehrer hat mit 32 Jahren inzwischen die aktiven Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Der nunmehr 41jährige Informatiker beim Namensgeber des Kölner Stadions dagegen hat sich dem Hilferuf seines Stammvereins RSV Dauborn in der abgebrochenen Corona-Saison nicht verschlossen und ist in 13 Ligaspielen der FSG Dauborn/Neesbach aufgelaufen. Dass ihm seine jungen Mitspieler allerdings den Ehrentitel Claudio Pizarro von Dauborn verliehen haben, ist nur ein Gerücht.

Beide Ex-Akteure aus dem Fußballkreis Limburg-Weilburg wollen „Soweit die Füße tragen“ auf den Poller Wiesen auf der „Schäl Sick“ der Millionenstadt weiter kicken. Bei den tropischen Temperaturen kann man nach dem Match auch einmal eine Abkühlung im Vater Rhein nehmen.