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Mittelhessische Globalisierung

Zum Beitrag „Globalisierung“ ein Kommentar von flw24-Kolumnist Claus Coester

Schiedsrichter Archivbild. Foto: Dominik Groß

Gut, dass Michael Möhring vom SV Bad Camberg das Thema Schiedsrichteransetzung, das ja eigentlich bei den betroffenen Vereinen ein „Evergreen“ ist, wieder einmal aufs Tapet bringt.

In der Tat sind es keine Einzelfälle, diese „Globalansetzungen“, wie der Bad Camberger sie schildert. Die Vereine haben auch bei Spielen unter der Woche, wo ja aus nachvollziehbaren Gründen weniger Zuschauer kommen und also die Einnahmen des Platzkassierers sich in der „Weite der Geldkassette“ verlieren, damit zu kämpfen, manchmal die Schiedsrichterkosten mit der Tageskasse zu begleichen.

Es ist auch schön, wie der Verfasser feststellt, wenn man immer wieder mal ein neues Gesicht aus der Nachbarregion sieht. Man plaudert. Die Schiris tun was für die Heimatkunde. Und in den schönen „Goldenen Grund“ zu kommen, wie in Michael Möhrings Beispiel, lohnt sich allemal. Umgekehrt stattet sicher ein „Schorsch“ Horz oder ein anderer Sportkamerad an einem sonnigen Herbsttag auch mal gerne der Wetterau wieder einen Besuch ab.

Doch sollte man nach Möglichkeit das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Das heißt „Minimierung der Strecken“. Es geht hier natürlich nicht um Vorwürfe an den oder die Schiedsrichteransetzer. Die handeln nicht in böser Absicht. Unser Friedhelm Bender ist eine ehrliche Haut und will selbstverständlich keinem Verein was Böses. Das unterstelle ich auch dessen Kollegen in den Nachbarkreisen. Aber vielleicht kann man, d.h. können alle betroffenen Vereine und Schiedsrichteransetzer – es langt auch eine kleine Task Force - sich von Zeit zu Zeit oder am sinnvollsten zur Vorbereitung auf die neue Saison, wenn also die Spielpläne raus sind, einmal zusammensetzen, sich zum Thema austauschen und diesbezüglich eine Logistik entwickeln, die dieser „Globalisierung“ etwas Einhalt gebietet. Wenn ein paar kluge Köpfe zusammensitzen, gibt es auch mehr Ideen. Man erfährt, wo in Frage kommende Schiedsrichter ansässig sind, hat die Landkarte vor Augen, Dr. Google nennt uns die Entfernungen zum Spielort oder es geht auch Pi mal Daumen. So ließen sich diesbezügliche Belastungen der Vereine im Rahmen halten. Der so „entglobalisierte Unparteiische“, der dann ja auch einen kürzeren Heimweg hat als z. B. in die Wetterau, dürfte sich dann – selbstverständlich ungeachtet des Spielausgangs - ins Vereinsheim setzen, neben der Bratwurst und dem Kühlgetränk – natürlich gratis – mit den Sportkameraden über die schönste Nebensache der Welt plaudern. Nur mal eine Anregung.