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Braa Zedan leitet mit Fallrückzieher ein

FC Dorndorf II - FSG Dauborn/Neesbach 2:3 (0:3)

Wer an diesem Sonntag zu spät in den Westerwald gereist war, verpasste ein sogenanntes Tor des Jahres. Getreu dem Lied von Klaus Lage: „1000 maI berührt, tausend mal is nix passiert“, hat FSG-Spieler Braa Zedan das geschafft, was hunderte Fußballer egal in welchen Ligen jedes Wochenende probieren: Einmal den Klaus Fischer machen. Dieser hat es nämlich 1977 im Länderspiel Deutschland-Schweiz vorgemacht – ein Tor per Fallrückzieher und ein besonders schönes noch dabei. Es wurde damals nicht nur das Tor des Jahres, sondern auch des Jahrzehnts und sogar des Jahrhunderts. Ich möchte als Pressewart und mit Blick durch die Vereinsbrille unserem Braa Zedan kein Jahrhunderttor zuschreiben, aber als er sich bereits in der 3. Minute nach Flanke von Markus Bozan hochschraubte und das Leder per besagtem Fallrückzieher in die Maschen setze, war das schon zum Zunge schnalzen. Respekt und Anerkennung gab es auch vom Gegner. Ob durch dieses Tor beflügelt oder durch die anschließende Glanzparade von FSG-Schlussmann Lutz Müller gegen Ricardo Bartoschek, der somit die knappe Führung für seine Farben rettete –die FSG drehte nun so richtig auf und bestimmte das Spielgeschehen. Folgerichtig das 0:2 durch Jonas Strom per Flachschuss aus gut 18 Meter von halb rechts, wobei FC-Schlussmann Maximilian Münster tatkräftig unterstützte, denn das Spielgerät rutschte leicht abgefälscht unter seinem Körper durch. Danach wieder das private Duell zwischen Bartoschek und Müller, wobei Letzterer wieder als Sieger hervorging. Bei der FSG passte im ersten Durchgang alles. So auch das 0:3 durch Kapitän Gereon Coester, der per Volleyabnahme kurz vor der Pause einnetzte. Mit Beginn des 2. Durchgangs stand dann eine andere FC-Elf auf dem Platz. Sie wollten es nochmal wissen und das Spiel so nicht abschenken. Die Kornbrenner gerieten nun mächtig unter Druck und folgerichtig das 1:3 in der 56. Minute durch Jannis Weyer nach schöner Vorarbeit von M. Rduch. Die Gäste konnten nur noch einzelne Nadelstiche setzen und Kento Nakagawa hätte bei 2 solcher Vorstöße das 1:4 machen müssen und die Partie wäre entschieden gewesen. So gelang dem quirligen R. Bartoschek in der 76. Minute sogar noch das 2:3 und das Zittern auf Seiten der Gäste begann. „Sollte eine 0:3 Führung nicht zum Sieg reichen?“ Doch, denn in der etwas hektischen Schlussphase behielt die Bozan-Elf kühlen Kopf und brachte die knappe Führung über die Zeit. Auf Grund der starken Leistung im ersten Durchgang und der angespannten Personalsituation kein unverdienter Sieg. Das Derby am Donnerstag gegen die SG Heringen/Mensfelden kann somit kommen.

FC Dorndorf II: Maximilian Münster, Jonas Lahnstein, Henry Lahnstein, Philipp Stahl, Michael Schick, Jannis Weyer, Martin Rduch, Lukas Stillger, Jonas Philipp, Johann Zahn, Ricardo Bartoschek (Moritz Immel)
FSG Dauborn/Neesbach: Lutz Müller, Shion Tsuji, Gereon Coester, Takayuki Omi, Cihan Sertkaya, Jonas Strom, Braa Zedan, Jonas Strom, Yushi Onuma, Chiheb Ben Hadj Ali, Markus Bozan, Kento Nakagawa (Hasan Hardan, Timo Hofmann)
Tore: 0:1 Braa Zedan 3., 0:2 Jonas Strom 29., 0:3 Gereon Coester 41., 1:3 Jannis Weyer 56., 2:3 Ricardo Bartoschek 76.
Schiedsrichter: Udo Schmidt