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Phantomtor lässt Relegation wackeln

Tor oder kein Tor das ist die Frage? Foto: Thrsten Wagner

Wenn man denkt, in letzter Zeit hätte man im Kreisliga-Fußball genug verrückte Entscheidungen erlebt, kommt´s jetzt noch besser:

Das am 8.Mai ausgetragene Spiel in der CII zwischen der FSG Dauborn/Neesbach II und der SG Winkels/Probbach/Dillhausen II könnte ein folgenreiches Nachspiel und Auswirkungen auf die Relegation zur B-Liga haben.

Zur Ausgangslage: Rene Lieber erzielte damals in der 15. Spielminute das 1:0 für die Kornbrenner. Allerdings entschied der Schiedsrichter der Partie erst mit einer kurzen Verzögerung und nach Rücksprache mit einigen hinter dem Tor stehenden Zuschauern auf Tor. Grund der Verwirrung: Der Ball ist nach dem Schuss wohl durch ein Loch im Netz hinter das Tor gerollt. Oder auch nicht? Fakt ist: Der Ball lag nach der Aktion außerhalb des Netzes. Die Jungs aus Dauborn und Neesbach bejubelten den Führungstreffer, die Westerwälder reklamierten auf kein Tor. Der Treffer zählte und das Spiel endete 6:1 für die Heimelf.

Nur einen Tag später, am 9.Mai, legte die SG W/P/D Protest beim Sportgericht ein. Gut drei Wochen später steht am Freitag die Gerichtsverhandlung an. Blöd nur, dass am Sonntag die Relegation zwischen B- und C- Liga beginnt. Noch blöder, dass die FSG Dauborn/Neesbach II auch noch an dieser beteiligt wäre, denn die Hünfeldener konnten sich knapp mit zwei Punkten Vorsprung gegen den Vierten durchsetzen. Dieser heißt – wie sollte es anders sein – SG Winkels/Probbach/Dillhausen II.

Bei dieser Ausgangslage ist an eine planmäßige Durchführung der Relegation nicht zu denken. Wir können gespannt sein, wie das Sportgericht entscheidet. Nach unserem Kenntnisstand gibt es zwei Alternativen. Der Sieg der Kornbrenner bleibt bestehen oder es gibt ein Wiederholungsspiel. Ein zusätzliches Spiel würde die Aufstiegsspiele nach hinten verschieben und die Sommerpause für alle Beteiligten weiter verkürzen.