SG Merenberg - SG Selters 1:1 (1:1)
Drei Auswärts-Niederlagen in Serie bei Spitzenmannschaften hatten die SG Selters auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Das vierte Auswärtsspiel bei der SG Merenberg verläuft aber aus Selterser Sicht etwas besser. Früh in Führung liegend kommt Merenberg nur noch zum Ausgleich. Pünktlich zur Niederselterser Kirmes gibt es also beim 1:1 einen Punkt, der der Mannschaft gut tut.
Für die Gäste begann das Spiel ausgezeichnet. Nils Toffeleits Freistoß wurde geblockt, doch Felix Vormann schaltete am Schnellsten und behielt frei vor Torhüter Christoph Müller die Nerven - 0:1 (4.). Selters, das in den Zweikämpfen präsent war, versprühte nach drei Pleiten in Folge keinerlei Verunsicherung. Die Hausherren kamen nur schleppend ins Spiel, erarbeiteten sich in der temporeichen Anfangsphase bald ein leichtes optisches Übergewicht. Erstmals richtig gefährlich wurde es nach knapp 20 Minuten, als ein Freistoß von Spielertrainer Stefan Simon um Zentimeter am Tor vorbei rauschte (19.). Die "Wassermänner" verteidigten kompakt und gestatteten den Merenbergern kaum Räume. Gefahr keimte nur noch langen Bällen auf, da spielerisch kaum ein Durchkommen war. Die einzig nennenswerte Gelegenheit für die SGM war ein 20-Meter-Schuss von Yannik Dannewitz, der aber doch relativ deutlich am Kasten vorbei ging (30.). Deutlich brenzliger wurde es nach 32 Minuten auf der Gegenseite: Richard Müllers langer Ball landete im Sechzehner bei Dominic Voss, der quer legte, doch Maximilian Stähler zögerte zu lange und wurde aussichtsreich geblockt - da wäre weitaus mehr drin gewesen. Den Nachschuss donnerte Jan Hendrik Pabst über das Ziel. Statt 0:2 stand es dann plötzlich 1:1: Ingo Buchmanns weiten Pass legte Yannick Dannewitz mit der Brust ab, und Stefan Simon hämmerte das Spielgerät mit brachialer Gewalt volley in die Maschen (34.) - ein mehr als sehenswerter Treffer. Der Ausgleich gab den Merenbergern noch einmal Auftrieb. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß tauchte Michael Pinocy frei vor Nicholas Schardt auf, der Keeper entschärfte mit guter Fußabwehr allerdings aus spitzem Winkel (39.).
Nach Wiederbeginn dauerte es lange, bis vor den Toren etwas passierte. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld und es war zu spüren, dass keiner den ersten Fehler machen wollte. Irgendwie hatte der neutrale Beobachter aber das Gefühl, dass die Gäste dem Führungstreffer ein wenig näher sein könnten. In Minute 65 wäre es beinahe soweit gewesen: Nils Toffeleit gewann einen Zweikampf im Mittelfeld, bediente Vincent Gotthardt, der nach feiner Einzelleistung das Leder bereits an Torhüter Christoph Müller vorbei geschossen hatte, doch Ingo Buchmann klärte kurz vor der Torlinie. Auf der anderen Seite brachte Sebastian Orendi einen Freistoß in die Gefahrenzone, wo Yannick Dannewitz das Leder per Kopf touchierte, Nicholas Schardt jedoch zur Stelle war. Selters hatte trotz eines weiteren Distanzschusses von Stefan Simon, den Nicholas Schardt zur Ecke klärte (68.), in der Schlussviertelstunde etwas mehr vom Spiel, kam allerdings zu keinen ganz klaren Torgelegenheiten mehr. Fünf Minuten vor dem Ende hatten die Gäste dann aber großes Glück: Artem Schlotgauer bereitete von der rechten Seite vor und Yannick Dannewitz bekam nahe des Fünf-Meter-Raums den Ball, schoss allerdings freistehend am linken Pfosten vorbei - ein Riesending (85.).
So blieb es am Ende bei einer insgesamt gerechten Punkteteilung, mit der Selters vermutlich ein bisschen besser leben konnte als der Gastgeber, dem dadurch der Sprung auf den Platz an der Sonne verwehrt geblieben war.
In Nieder- und Oberselters freut man sich nun über die anstehende Kirmes, und vor allem darüber, nach dem 30. August am 6. Oktober mal wieder ein Heimspiel haben zu dürfen. Dann geht es gegen den TuS Obertiefenbach.